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Einst galten die Blue Mountains als unüberwindliche Grenze zwischen der Küste und dem Hinterland. Erst 1813 fand man einen Weg – auf den Höhenzügen des Plateaus, denn in den Tälern bilden immer wieder unüberwindliche, senkrecht aufragende Felswände natürliche Barrieren. Und so liegen die Hauptorte der Blue Mountains allesamt auf der Höhe, heute von Sydney aus bequem erreichbar mit dem Auto auf dem Great Western Highway oder mit dem Zug.
Ihren Namen verdanken die Blue Mountains den Eukalyptusbäumen. Deren ätherische Öle bilden bei entsprechender Witterung einen blau schimmernden Dunst über den ausgedehnten Wäldern. Die Landschaft darf man zu Recht als spektakulär bezeichnen. Nicht umsonst kommen jedes Jahr mehr als 3 Millionen Besucher hierher. Fantastische Aussichten, bizarre Felsformationen, schroffe Sandsteinkliffs, tiefe Canyons und Schluchten, dichte Wälder, zahlreiche Wasserfälle und nicht zuletzt eine reiche Flora und Fauna. Der Blue Mountains Nationalpark ist seit November 2000 Teil der Greater Blue Mountains World Heritage Area, die insgesamt ein 1 Million Hektar großes Areal in sieben Nationalparks unter Schutz stellt. 93 verschiedene Eukalyptusarten, 1300 verschiedene Pflanzenarten, 400 Wirbeltierarten und 400 Motten- und Schmetterlingsarten kommen in diesem Gebiet vor. Einige Spezies findet man nirgendwo sonst auf der Welt. Katoomba ist eine ideale Basis, um die Highlights der Blue Mountains zu erkunden. Der Ort bietet die verschiedensten Unterkunftsmöglichkeiten – vom Nobelhotel über Bed & Breakfast bis hin zu Backpacker-Hostels. Eine gute Auswahl an Restaurants sowie viele kleine Geschäfte, Supermarkt und Kino lassen kaum Wünsche offen. Wer es einrichten kann, sollte indes nicht am Wochenende kommen, denn da ist es meist voll. Ist die Zeit knapp bemessen, so lassen sich manche spektakuläre Aussichten mit dem Auto erreichen. Entlang des rund 20 Kilometer langen Cliff Drive von Leura bis Katoomba bieten sich in kurzen Abstechern einige Stopps an Lookouts an.
Three Sisters / Echo PointMit etlichen Tagestouristen und duzenden Busladungen voller Japaner muss man sich arrangieren, falls man von Katoombas Echo Point die wohl berühmteste Aussicht der Blue Mountains genießen will. Der Blick von der gut ausgebauten Aussichtsplattform hinüber auf die Three Sisters ist »das« Fotomotiv schlechthin. Die drei Felsnadeln ragen wie drei Finger dekorativ in die Höhe, tief unten das dicht bewaldete Jamison Valley und am Horizont eine aus dem üppigen Grün steil aufragende Sandstein-Bergkette. Abends sind die Three Sisters von Flutlicht angestrahlt.Der Aussichtspunkt Echo Point wurde in den 30-er Jahren angelegt, und einige der Wege hier stammen noch aus den frühen Zeiten der touristischen Erschließung der Blue Mountains. Überhaupt findet der Wanderer immer wieder Pfade und in Fels gehauene Steintreppen, die aus jener Zeit stammen. Im Visitor Information Centre am Echo Point gibt es handliche Broschüren mit Wandervorschlägen sowie Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt der Region. Für längere Wanderungen empfiehlt es sich, eine Wanderkarte zu kaufen, wer nur kurze Touren gehen möchte, kommt mit den Walking Track Guides der Nationalparkverwaltung gut aus. Scenic Railway und SkywayEs gibt in den Blue Mountains etliche Wanderwege für jedes Alter und jedes Fitness-Level – je nach Belieben oberhalb der Cliffs, auf halber Höhe oder in den Tälern. Wer den Ab- bzw. Aufstieg scheut, der kann die Scenic Railway oder die Skyway in Katoomba nutzen. Beide beginnen an der gut ausgeschilderten Scenic World. Die privat betriebene Scenic Railway wurde einst gebaut, um Kohle aus dem Tal nach oben zu trasportieren. Heute befördert sie Touristen auf einer bis zu 52 Grad steilen Strecke hinauf oder hinab. Die Skyway gilt als steilste Kabinenbahn Australiens. Mit ihr kann man von der Felswand aus zum Orpahn Rock in der Mitte des Taleinschnitts und wieder zurück schweben.
Tour-Tipp: Fern Bower, Leura Cascades,
Folgender Tour-Tipp ist für einigermaßen fitte Wanderer geeignet. Zunächst geht es durch Katoombas Wohnstraßen zum Ausgangspunkt der Wanderung dem Parkplatz oberhalb des Echo Tree & Flat Rock Lookout und des Jamison Lookout. Beide bieten herrliche Ausblicke in die einzigartige Landschaft. Vom Jamison Lookout führt dann der Weg über zahlreiche Steinstufen hinunter in eine Schlucht mit Namen Fern Bower. Kaum ein Sonnenstrahl dringt durch diesen »Urwald« aus Baumfarnen. Sanft und stetig plätschert der Bach am Wegesrand – er bildet weiter unten die Lila, die Linda Falls und die Marguerite Cascades.
Dann teilt sich der Weg: rechts geht es über weitere Stufen tiefer hinunter ins Tal. Wer sich links hält, geht etwa auf halber Höhe an einer hoch aufragenden Sandsteinformation entlang, passiert einen Taleinschnitt mit Namen The Amphitheatre und kommt kurz nach dem MacKillops Lookout und weiteren Stufen zum Fuß der Bridal Veil Falls. Wie ein Vorhang aus Wasser ergießen sie sich von oben über die Felskante. Nachdem man sich an diesem schönen Flecken sattgesehen hat, geht es wieder aufwärts. An der folgenden Abzweigung stößt man auf einen Rundweg. Rechts führt dieser zu den Leura Cascades. Zuvor hat man einen Blick auf die Oberkannte der Bridal Veil Falls. Sanft ansteigend verläuft der nun wieder viel frequentierte Weg entlang der Kaskaden, um an einer Brücke auf den Prince Henry Cliff Walk zu münden. Diesem gut ausgeschilderten und sehr beliebten Pfad kann man nun bis zum Echo Point (oder bis zur Scenic World) in Katoomba folgen.
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Wentworth Falls AreaWeitere herrliche und spektakuläre Wanderungen bieten sich in der Wentworth Falls Area an. Viele Aussichtspunkte an den Felsvorsprüngen sind um 1890 angelegt worden. Eineder ersten touristischen Einrichtungen dieser Gegend ist die 1870 entstandene Wentworth Falls Picnic Area, an der viele Wege ihren Ausgangspunkt haben. Weiter östlich befindet sich die Conservation Hut, die 1960 wieder hergerichtet wurde und heute ein Café sowie ein kleines Park-Info-Büro beherbergt. Tour-Tipp: Wentworth Falls, Slacks Stairs,
Teile der im folgenden beschriebenen Wanderung sind nur für trittsichere, schwindelfreie und fitte Wanderer geeignet! Nie sollte man alleine losziehen, stets genügend Trinken mitnehmen und für in den Blue Mountains plötzlich wechselnde Witterung gerüstet sein! Es wird dringend empfohlen, sich vor einer Tour in der Unterkunft ab- und bei Rückkehr zurückzumelden. Außerdem sollte man sich vor dem Start über den Zustand der Tracks erkundigen, denn immer wieder sind einige Wege wegen Erdrutschen oder Sicherungsmaßnahmen gesperrt. Keinesfalls sollte man gesperrte Wege benutzen! |
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