Kuckucksuhren und Kunsthandwerk

Blackall Ranges: Liebenswertes Hinterland der Sunshine Coast

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Die Menschen, die im Hinterland der Sunshine Coast, nordwestlich von Brisbane, leben, fühlen sich wohl hier. Sie schätzen die klare Luft der Blackall Ranges, die angenehmen Temperaturen sowie die Nähe zu den Stränden an der Küste und zur Hauptstadt des Sunshine State Queensland. Die Landschaft wirkt auf den Besucher »very british« – mit großen, saftigen Weiden, auf denen zufrieden wirkende Kühe und stattliche Bullen grasen, und beschaulichen kleinen Ortschaften wie Maleny und Montville. Hier sind, so scheint es, Kunsthandwerker, Künstler und Lebenskünstler zuhause.

Kunst und Kunsthandwerk in Montville Hier ist es ein bißchen wie im Schwarzwald«, sagt Phil Hoffmann und deutet nach draußen. Dort im Hinterland der australischen Sunshine Coast, liegt Montville, ein beschauliches Kunsthandwerker-Örtchen auf den lieblichen Höhen der Blackall Ranges. Und tatsächlich ähnelt die Landschaft rund um Montville dem Süden Deutschlands. Nur ein bißchen üppiger sprießt hier die Vegetation und statt Fichten und Tannen wachsen hier Eukalyptuswälder sowie Reste von Regenwald – dazwischen weitläufige saftige Wiesen und grasende Kühe. Phil lebt mit seiner Familie gerne in dieser ländlichen Atmosphäre.

Im »Black Forest Hill Clock Centre« verkauft Phil original Schwarzwälder Kuckucksuhren. Zu diesem für Australien eher ungewöhnlichen Business kam der gelernte Metzger, der vor vielen Jahren von seinem Vater eine Kuckucksuhr geschenkt bekommen hatte, aus der Not heraus. Als er vor 10 Jahren arbeitslos wurde und nach einem Job suchte, lernte er einen Deutschen kennen, der Uhren nach »down under« exportierte. Die beiden wurden Partner und Phil eröffnete das Geschäft in Montville.

An den Wänden der Verkaufsräume tickt und schlägt es, und immer wieder lugt aus einer der zahlreichen kleinen und großen Uhren der Kuckuck heraus. Ein gutes Dutzend Kunden bewundert die hölzernen Produkte schwarzwälder Uhrmacherkunst.

Phil verkauft in Montville Schwarzwälder Kuckucksuhren

















Doch auch wenn mancher Tourist lieber zum preiswerteren Kitsch-Souvenir wie dem Schwarzwladpüppchen mit roten Bommeln auf dem Hut greift – das Geschäft laufe gut, nickt der 48-Jährige zufrieden. Pro Jahr verkaufe er etwa 600 bis 700 Uhren an Touristen aus aller Welt. Oft sind es aber auch Australier, die Gefallen an den direkt aus St. Georgen, Schiltach und Triberg im Schwarzwald importierten Kuckucksuhren finden. »Die haben Interesse am Erbe ihrer Vorfahren«, glaubt Phil, dessen Urgroßvater 1860 aus Mannheim nach Australien auswanderte.

Das »Black Forest Hill Clock Centre« sei ein Familienbetrieb, bestätigt Phil. Seine vier Kinder (zwei Söhne und zwei Töchter) im Alter von 19 bis 27 Jahren arbeiten alle im Laden mit. Phils zweitältester Sohn, der 25-jährige Daniel, habe erst kürzlich für drei Monate in einer Uhrenfabrik im Schwarzwald gearbeitet. Zudem beschäftigt Phil drei Uhrmacher. Im Laufe der Jahre habe aber auch er gelernt, wie eine Schwarzwälder Kuckucksuhr funktioniert. Übrigens habe er immer noch jene Kuckucksuhr, die ihm sein Vater einst gekauft habe.

Nähere Informationen über das Black Forest Hill Clock Centre gibt es im Internet unter folgender Adresse:

www.blackforesthill.com.au

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Blick von Maleny auf die Glass House Mountains















Montville, Maleny und »Mary Cairncross Scenic Reserve«

Blick von Maleny auf die Glass House Mountains















  
Heute hat Brigitte in ihrem kleinen Motel in Maleny kein Zimmer frei – eine Hochzeitsgesellschaft aus dem nahen Brisbane hat die sechs Räume, die die gebürtige Deutsche und ihr australischer Mann Peter am Ortsrand von Maleny vermieten, für die Dauer der Festlichkeiten angemietet. Brigitte bedauert, ihre ehemaligen Landsleute abweisen zu müssen, denn gerne plaudert sie mal wieder in ihrer Muttersprache über ihre alte und vor allem ihre neue Heimat. Zumindest nennt Sie alternative Unterkünfte und gibt den Reisenden noch reichlich Tipps für Erkundungen und ein leckeres Countrymeal mit auf den Weg.

Zden Empfehlungen Brigittes zählt zum Beispiel der Besuch des »Mary Cairncross Scenic Reserve« in südöstlich von Maleny. Die Namensgeberin des sehenswerten Parks und Gattin des ehemaligen Agrarministers von Queensland – der ehrenwerte A.J. Thynne – hat sich schon frü für den Erhalt der natürlichen Wälder der Insel St. Helena in der Moreton Bay eingesetzt. Ihr zu Ehren stifteten ihre Töchter Mabel, Mary und Elizabeth 1941 dem Landsborough Shire Council das Gelände für den Park.

Auf dem Gelände wird einer der größten ursprünglichen Regenwälder der Blackall Range mit einer natürlichen Flora und Fauna geschützt. Verschiedene Wege führen durch das Gelände, und mit etwas Glück sieht man beim Spaziergang durch Farne, Palmen, Würgefeigen und Zedern auch einen der »tierischen« Bewohner: Beuteltiere wie das Rotnacken-Wallaby und das Bürstenschwanz-Possum, Säugetiere wie die kleine Pygmy-Maus oder die grauköpfige Frucht-Fledermaus, sowie einen der unzähligen Vogelarten. Nach dem Rundgang lohnt es sich noch, sich in dem angeschlossenen Regenwaldzentrum über die vielen Spezies zu informieren. Da kein Eintritt verlangt wird, werden von den freiwilligen Betreuern Spenden gerne gesehen.

Scheu: Wallaby im Mary Cairncross Scenic Reserve

















Ein weiterer Tipp Brigittes ist der Ort Montville, der in exponierter Höhenlage bei klarer Sicht einen tollen Blick auf die Küste und sogar bis Brisbane ermöglicht. In Montville finden sich zahlreiche Cottages im Tudor-, Irish- und English-Style, aber auch die für die Schweiz und Bayern typischen Baustile. Beim Bummel durch den beschaulichen Ort fallen die vielen Kunsthandwerkläden, Galerien, Töpfereien und Antiquitätengeschäfte auf.

Viehwirtschaft: Landschaft in den Blackall Ranges Im Umland von Maleny und Montville locken außerdem eine Reihe von Wasserfällen, Aussichtspunkten und Spazierwegen. Die bekanntesten Wasserfälle sind die Mapleton Falls (4 Kilometer westlich von Mapleton) und die Kondalilla Falls (2,5 Kilometer nordwestlich von Montville).

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