Rätsel um eine Felsplatte mit Kraterlöchern

Das ungelöste Geheimnis der »Mystery Craters« nahe der Rumstadt Bundaberg

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Seit vielen Jahren rätseln Geologen aus aller Welt, was es mit der Felsformation nahe der Rumstadt Bundaberg auf sich hat. Und so tragen die 35 Krater im Fels den Namen »Mystery Craters« – auch wenn sie auf den ersten Blick gar nicht mystisch und eher unspektakulär aussehen. Den Reiz eines Besuches macht vielmehr die Tatsache aus, dass selbst Fachleute sich die Entstehung dieses Spiels der Natur nicht erklären können.

Nur wenige Besucher sind an diesem verregneten Dezembermorgen auf dem Gelände der »Mystery Craters«. Der nette Herr am Eingang drückt dem Besucher je nach Herkunft mit der Eintrittskarte ein Infoblatt in deutscher, englischer, französischer oder japanischer Sprache in die Hand und legt ihnen ans Herz, neben den 35 Kratern im Fels auch die Sammlung alter landwirtschaftlicher Maschinen und Gebrachswaren im Schuppen nebenan zu beachten.

Die erste Aufmerksamkeit gilt jedoch der unnatürlichen Felsformation, die, so ist dem Infoblatt zu entnehmen, vermutlich Teil der 25 Millionen Jahre alten »Elliot-Formation« ist. Die massive Felsplatte hat eine Länge von ca. 50 Metern und ist maximal zehn Meter breit. In ihr befinden sich die 35 unterschiedlich großen Krater, geformt aus Sandstein und Sinter-Ablagerungen. Einige sind mit Wasser gefüllt, auf das der Regen malerische Kringel formt, andere sind trocken – und laut Infoblatt scheinen sie nicht miteinander verbunden zu sein, denn sie zeigen einen unterschiedlichen Wasserstand. Auch haben die Krater keinen felsigen Untergrund, was man beim Blick vom Aussichtsturm auf die Felsplatte selbst sehen kann. Bei Ausgrabungen in einem der Krater fand man in 16 Metern Tiefe einwandfreies Wasser. Vermutlich waren die Krater einst bis zur vollen Tiefe geöffnet und füllten sich erst im Laufe von Millionen Jahren mit Ablagerungen.

Blick auf die Felsplatte mit den Kraterlöchern















Die Krater geben der Wissenschaft Rätsel auf















Ein Merkmal, das den Wissenschaftlern Rätsel aufgibt, ist die gleichmäßige Durchsetzung des Sandsteins mit rotem Ocker. »Als wenn einst in einem riesigen Kessel alles zusammengerührt wurde«, heißt es dazu in dem Infoblatt. Dort ist auch nachzulesen, dass Aboriginal People den roten Ocker mit Wasser zu einer Malpaste vermischen.

Beim Ausgraben eines der Krater fand man fossile Meeresablagerungen. Das würde eine Theorie über die Entstehung stützen: dass nämlich die Krater durch eingedrungenes Seewasser ausgehöhlt wurden. Andere Wissenschaftler halten es dagegen für möglich, dass es sich bei der Felsformation um einen Teil eines großen Meteoriten handelt.

Am Fuß des Aussichtsturmes sind zwei versteinerte Holzstücke zu sehen, die fossile Würmer enthalten. Weitere Fossilien sowie geschnittene und polierte Steine sind im Eingangsgebäude des 1973 eröffneten Parks ausgestellt.

Sammlung alter Gerätschaften Zu guter Letzt folgt der Besucher noch dem Hinweis auf die Sammlung im Schuppen. Hier wurde allerlei mehr oder weniger schrottreifes Arbeitsgerät zusammengetragen: von der Wasserpumpe über den Traktor bis hin zum Rasenmäher. Der Schau würden einige Hinweisschilder auf Alter und Zweck der Gerätschaften sowie etwas Aufmöbeln der Ausstellungsstücke gut tun, um den Eindruck eines »Gerümpelschuppens« zu vermeiden.

Nähere Informationen über die Rumstadt Bundaberg und ihr Umland sowie über die Mystery Craters gibt es im Internet unter anderem auf folgender Seite:

Region Bundaberg

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