Eine Insel erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Tasmanien: Das Traumziel für Naturfans und Gourmets lockt immer mehr Touristen an

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Tasmanien – kleinster Bundesstaat und größte Insel Australiens – ist eine Perle »under down under«, die mehr und mehr aus dem touristischen Dornröschenschlaf erwacht. Zu Recht!

Noch sind es überwiegend Besucher vom australischen Festland, die nach »Tassie« kommen, wie Tasmanien von den Einheimischen liebevoll genannt wird. Aber die Zahl der Touristen aus Europa wächst stetig. Im vergangenen Jahr (2003) erfasste die Statistik 7090 Reisende aus Deutschland. Zum Vergleich: im Jahr 2001 waren es 5300.

Obwohl die Insel 250 Kilometer südwestlich des australischen Festlandes nur etwa so groß ist wie Bayern, zeigt sie ein ungemein abwechslungsreiches Landschaftsbild: malerische Buchten mit weißen Sandstränden, steil abfallende Felsküsten, sanft gewelltes Weide- und Farmland, schroffe, alpine Gebirgslandschaften sowie undurchdringliche und nahezu unbesiedelte üppige Urwälder.

Entlang des Midland Highway dominiert die Landwirtschaft















Mehr als ein Drittel der Fläche Tasmaniens ist als Naturschutzgebiet oder Nationalpark ausgewiesen. Die Wildnis im Südwesten mit einer Fläche von 1,38 Millionen Hektar ist gar Unesco-Weltnaturerbe. Zahlreiche endemische Tiere und Pflanzen finden in der isolierten Natur Tasmaniens ein einzigartiges Refugium. Hier findet man Nadelbäume wie die Huon Pine, die bis zu 1500 Jahre alt werden können, und das einzige Fleisch fressende Beuteltier, den Tasmanischen Teufel.

Port Arthur auf der Tasman-Halbinsel















Wer mag, kann auch auf den Spuren der Geschichte wandern. Die bekannteste historische Stätte liegt bei Port Arthur auf der Tasman-Halbinsel im Südosten. Man sollte sich Zeit nehmen, durch die weitläufige Anlage der ehemaligen Sträflingssiedlung zu schlendern, in die von 1830 bis 1853 Sträflinge deportiert wurden. Berüchtigt war neben den Auspeitschungen auch das »neuzeitliche« Modellgefängnis von Port Arthur, in dem Unverbesserliche in völliger Isolation eingesperrt waren.

Nicht minder eindrucksvoll sind die vielen Zeugen der Kolonialisation. In vielen kleineren Ortschaften werden die alten Cottages und Landhäuser liebevoll gepflegt. Und auch in der Inselhauptstadt Hobart mutet ein Spaziergang im Stadtteil Battery Point wie eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert an. Viele der schmuck hergerichteten Häuser bieten Gästen Bed & Breakfast an – eine gute Gelegenheit, fernab vom Massentourismus Einblicke in das Leben der sehr aufgeschlossenen Tasmanier zu erhalten.

Überhaupt zeichnet sich die Inselbevölkerung durch ihre Lebensfreude aus. Beobachten kann man dies bei zahlreichen Veranstaltungen, die das ganze Jahr über für Abwechslung sorgen und bei denen Besucher stets willkommen sind. Außerdem ist »Tassie« eine gute Adresse für alle, die deben Naturerlebnis und Kultur im weitesten Sinne auch lukullischen Genüssen frönen möchten. Die Insel hat nämlich allerlei Gaumenfreuden aus eigener Produktion zu bieten: vom hervorragenden Wein bis hin zu frischem Seafood und köstlichem Käse.

Informationen:

Nähere Informationen über die Insel Tasmanien und ihre Sehenswürdigkeiten sowie die Nationalparks gibt es im Internet unter anderem unter folgenden Adressen:

Tourist-Info von Tasmanien (auch in Deutsch)
Nationalparkverwaltung Tasmanien
Australian Tourist Commission (auch in Deutsch)
Australien-Info (deutschsprachiges Info-Portal)

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