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Ganz gleich, was Zeitgenossen aus dem Rest der Republik von »den Bayern« halten, die bayerische Landeshauptstadt ist allemal eine Reise wert. München hat Charme und jede Menge Chic, München hat aber auch manches Schmankerl für eine Stippvisite zu bieten. Je länger der Städtereisende sich Zeit nimmt, um so mehr wird er die Metropole an der Isar zu schätzen wissen. Dabei sei jedem selbst überlassen, wo er seine Schwerpunkte setzt: etwa beim Schlemmen, beim Shoppen, beim Sightseeing, beim »Sit-in« im Biergarten oder beim Staunen über die Kulturschätze. München ist ein teures Pflaster – die Mieten sind so hoch wie nirgendwo sonst in Deutschland, die Preise in den angesagten Lokalitäten sind auch nicht ohne, und den Einkaufsbummel in der noblen Maximilianstraße können sich eigentlich auch nur Krösus und Co. leisten. Mancher Tourist studiert zunächst die Preisliste, bevor er sich in einem der zahlreichen Gaststätten oder Restaurants niederlässt.
(G)astronomische ErfahrungenDass der Euro bei vielen eben nicht mehr so locker sitzt, nutzen die Betreiber des Wirtshauses »Bayerischer Donisl«, in der Weinstraße unweit des Marienplatzes im Herzen der Innenstadt, in ihrer Werbung. Unter dem Motto »München muss nicht teuer sein« ist hier kein Gericht teurer als 6,95 Euro. Das klingt gut, also begibt sich der Gast ins Innere des rustikalen Wirtshauses und wird von Kellnern in zünftiger Lederhose und Kellnerinnen im Trachtenlook trotz regen Betriebes prompt bedient. Dann der Schock: Die Getränkepreise erreichen (g)astronomische Höhen. So kostet etwa ein Pils (0,4 l) 3,40 Euro. Die Mahlzeit kommt bald nach der Bestellung auf den Tisch, schmeckt ein wenig fad und lieblos. Die Portion ist nicht gerade üppig und macht einen ausgewachsenen, hungrigen Erwachsenen nicht wirklich satt – aber dafür kostet das Mahl ja auch »nur« 6,95 Euro. Hinweis: Diese Zeilen sind eine Momentaufnahme, als die Redaktion der Globetrotter-Seiten das »Donisl« besucht hatte. Es sei jedem selbst überlassen, sich ein eigenes Bild zu machen. Auch steht das Beispiel nicht für andere Gastronomiebetriebe Münchens. Vielmehr sei es als Tipp zu verstehen, nicht alles, was als billig beworben wird, unterm Strich auch preiswert sein muss.Bierseeligkeit und WeintrinkerBayern ist traditionell ein Bier-Land. Schon 1328 wurde in München Bier gebraut. Heute produzieren sechs Großbrauereien den Gerstensaft in verschiedensten Varianten. Für die meisten Touristen sind Hofbräuhaus (1598), Löwenbräu (14. Jahrhundert) oder das 1328 gegründete Augustiner beliebte Adressen, um Weißbier, Helles oder Bock zu probieren. Die Münchener selbst trinken ihr Helles angesichts des konstanten japanischen oder amerikanischen Sprachengemischs in diesen Traditionslokalitäten vielleicht doch lieber in einem der zahlreichen Biergärten der Metropole. Echte Bierseeligkeit kommt denn auch in jedem Jahr beim Oktoberfest auf. Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen 1810 wurde das Volksfest erstmals auf der Theresienwiese abgehalten. Heute gilt es als größtes Volksfest der Welt mit fast sechs Millionen Besuchern – »Ozapft is!«Es gab Zeiten, da hatten es passionierte Weintrinker schwer, eine Gaststätte zu finden, die passablen Rebensaft zu bieten hatte. Das ist heute nicht mehr so. Die Wirte haben sich auf dieses Gästeklientel eingestellt und bieten neben verschiedenen Weinen deutscher Anbaugebiete auch Rote und Weiße aus Italien oder Frankreich an. Insbesondere Pfälzer Weine werden in der »Pfälzer Residenz Weinstube« in der Residenz ausgeschenkt. Betrieben wird das Lokal in imposanten historischen Räumen vom Landesverband der Pfälzer in Bayern, einem Verein, der sich 1949 mit dem Ziel gründete, die Pfalz, die 1946 »durch Besatzungsdekret« von Bayern abgetrennt und in das neue Land Rheinland-Pfalz eingegliedert wurde, »wieder in den Freistaat zurück zu holen«.
Traditionalismus und GeschichteTraditionalismus und Respekt vor der eigenen Geschichte wird in München ebenso gepflegt wie das Extravagante und Moderne oder der Katholizismus. Vermeintliche Widersprüche werden hier als nichts besonderes angesehen: da regiert seit vielen Jahren ein SPD-Oberbürgermeister die Metropole des traditionell ppolitisch schwarzen Bundeslandes, da kauft die Geschäftsfrau im Designer-Dress am Stand der Gemüsefrau auf dem Viktualienmarkt ein und führt ein Österreicher Musiker eine bayerische Gaststätte mit heurigem Touch (das »Lamms« am Sendlinger Tor). München ist traditionsbewusst und weltoffen zugleich, schlägt die Brücke vom Alten zum Neuen. Und genau das macht den Charme der bayerischen Landeshauptstadt aus.Mönche haben sich im 10. / 11. Jahrhundert an der Isar niedergelassen. Ihre Siedlung wurde »Apud Munichen« genannt, was soviel wie »bei den Mönchen« bedeutet. Offiziell gegründet hat die Stadt der Welfenherzog Heinrich der Löwe 1158. In der Folge spielen für die Stadt insbesondere die Wittelsbacher eine wichtige Rolle. 1806 wird Bayern Königreich mit München als Haupt- und Residenzstadt. König Ludwig I. besteigt 1825 den Thron und fördert die Kunst und Wissenschaften, sein Sohn Maximilian II., der nach Ludwigs Abdankung von 1848 bis 1864 regiert, setzt sich für Literaten und Gelehrte ebenso ein wie für die Sozialpolitik. Schillerndste Persönlichkeit der bayerischen Geschichte ist schließlich König Ludwig II. (1864 bis 1886), der als »Märchenkönig« prunkvolle Schlösser wie Neuschwanstein erbauen ließ. Sein Bruder, Prinzregent Luitpold, übernimmt von 1886 bis 1912 für den Geisteskranken Ludwig II. die Regentschaft. Den Hinterlassenschaften all der Könige und Herzönge begegnet der Besucher des modernen Müchen auf Schritt und Tritt – in prachtvollen Bauten, herrlichen Gartenanlagen, Kunstschätzen und Denkmalen.
Streifzug durch die AltstadtIm folgenden sollen einige Sehenswürdigkeiten der Stadt kurz vorgestellt werden. Darüber hinaus lohnt der Besuch in einem der vielen Museen, die die Metropole zu bieten hat, und auch Kulturell wird einiges geboten: Ausstellungen, Opern, Theater und Kabarett, Musik-Event und Filmerlebnis bis hin zum Sport. Einen guten Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten (und Termine) bietet zum einen die Webseite des München-Tourismusamtes, zum anderen aber auch aktuelle Städtereiseführer wie etwa der »Baedeker Allianz-Reiseführer München«. Diesen prall mit Informationen, Tipps und Hintergrundinformationen gespickten, handlichen Führer nebst Stadtplan hatte die Redaktion der Globetrotter-Seiten bei ihrer Stippvisite in der Bayern-Metropole im Gepäck. Auch diente genannter Guide neben verschiedenen Internet-Seiten als Quelle für die Fakten. Eigene Eindrücke, Einschätzungen und Beobachtungen runden den folgenden Bericht vom Streifzug durch die Münchener Altstadt ab.
Justizpalast und Karlsplatz (Stachus)Ausgangspunkt für den Altstadtbummel ist der Hauptbahnhof, an dessen Frontseite sich eine Tourist-Information befindet. Dort gibt es allerlei Faltblätter, Broschüren und kostenlose Stadtpläne, die sich für die Orientierung in der Münchener City eignen. Nun geht es in östlicher Richtung entweder via Schützenstraße (Fußgängerzone) oder die Prielmayerstraße am imposanten Justizpalast vorbei zum Karlsplatz (Stachus). Der Justizpalast, errichtet 1891 bis 1898, ist ein monumentaler Neubarockbau, der barocke Architektur mit damals modernen Glas-Eisen-Elementen in der Kuppel verbindet.Stachus ist inoffizielle Name, den die Münchener dem Karlsplatz gegeben haben. Er soll auf Eustachius Föderl zurückgehen, der einst Wirt der Schänke dort gewesen war. Den Platz ließ 1791 Kurfürst Karl-Theodor als Teil der Stadtbefestigung anlegen. In der Mitte befindet sich eine große runde Brunnenanlage, von der es nur ein paar Schritte durch das Karlstor mit seinen zwei Vortürmen in die Fußgängerzone und Hauptshoppingstraße der Münchener Altstadt sind. Auf diese lässt es sich übrigens prima herabschauen, wenn man sich ins Café des Kaufhauses Kaufhof am Karlsplatz begibt. Unter dem Stachus befinden sich nicht nur die Zugänge zu U- und S-Bahn-Station, sondern auch einige Ladenpassagen. Bevor man sich nun durch das Karlstor hindurch in die City begibt, fällt links und rechts des Tores die Rondell-Architektur auf, die Gabriel von Seidl 1899 bis 1902 geschaffen hat.
BürgersaalBeinahe könnte man das rötlich-ocker-farbene Gebäude wenige Schritte hinter dem Karlstor übersehen. Doch hinter der mit so genannten Doppelpilastern schlicht geschmückten Fassade der Neuhauser Straße 14 verbergen sich gleich zwei Besonderheiten: im gedrungen wirkenden Untergeschoss befindet sich das Grab des Jesuitenpaters Rupert Mayer (1876-1945), der sich nicht nur als Münchener Seelsorger sondern vor allem als erbitterter Gegner der Nationalsozialisten einen Namen gemacht hat. 1987 wurde er von Papst Johannes Paul II. seelig gesprochen. Das unkonventionelle Kirchengebäude dient vielen Gläubigen seither als Wallfahrtsstätte. Besucher, die im Untergeschoss entlang der mit religiösen Skulpturen geschmückten Wänden entlgang gehen, sollten auf Betende am Grab Mayers Rücksicht nehmen. Im hinteren Teil des Untergeschosses sind anhand von alten Fotos und Dokumenten Stationen aus dem Leben des Jesuitenpaters zu sehen. Das eigentliche Schmuckstück befindet sich indes im Obergeschoss, das über Treppen links und rechts des Eingangsportals zu erreichen ist. Der Bürgersaal wurde 1710 im Stil des Barock als Bet- und Versammlungssaal errichtet. Üppige Stuckverzierungen und Malereien an der Decke und den Wänden zwischen den hohen Fenstern prägen das eindrucksvolle Gesamtbild.
»Augustinerbräu« und MichaeliskircheSchräg gegenüber des Bürgersaals liegt das »Augustiner«, neben dem Hofbräuhaus eine der traditionellen Brauerei-Gaststätten Münchens. Die Augustiner-Brauerei gilt als urkundlich älteste Brauerei. Sie besteht seit 1328. Die Gaststätte verfügt über einen Muschelsaal und einen arkadengesäumten Hof.Wenige Meter weiter in der Fußgängerzone in Richtung Osten liegt linker Hand die Michaeliskirche, deren Fassade mit Rundbogenfenstern und vielen Figuren-Nischen auf den ersten Blick eher einem stattlichen Bürgerhaus gleicht. Tatsächlich handelt es sich um die größte Renaissancekirche des Nordens, die zugleich wegweisend für den Barock in Süddeutschland sein sollte. Der fromme wie prunksüchtige Herzog Wilhelm V. ließ die Kirche als geistliches Zentrum der Gegenreformation und als Denkmal seiner selbst errichten. Bedeutend ist die Michaelliskirche, weil sie über das nach dem Petersdom in Rom zweitgrößte Tonnengewölbe der Welt verfügt. Über 20 Meter spannt sich die Tonnenwölbung. Skeptiker hielten dies für gewagt, doch während das Gewölbe noch heute stabil auf den mächtigen Wandpfeilern ruht, stürzte 1590 Turm der Kirche ein. Der Herzog sah das offenbar als Fingerzeig, denn erließ die Kirche noch um ein Querschiff und einen neuen Chor ergänzen. In der Fürstengruft unter dem Chor sind unter anderem Herzog Wilhelm V., Kurfürst Maximilian I. und König Ludwig II. beigesetzt.
Wolpertinger und co.Der Stadtbummel der Globetrotter-Seiten biegt nun von der Haupteinkaufsmeile links in die Augustinerstraße ab. Wer schon immer einmal den legendären Wolpertinger sehen wollte, sollte dem Deutschen Jagd- und Fischereimuseum einen Besuch abstatten. Dieses ist in der ehemaligen Augustinerkirche untergebracht und zeigt neben den bayerischen Fabelwesen allerlei Jagdwaffen und -objekte. Wer indes der Augustinerstraße in leichtem Bogen ostwärts folgt, gelangt zu Münchens Wahrzeichen, der Frauenkirche.
FrauenkircheIhr Markenzeichen sind die 99 Meter hohen Türme mit den von grüner Patina überzogenen Kuppelhauben. Besonders beeindruckend ist nicht nur der Blick vom südlichen Turm, der bestiegen werden kann, sondern auch das Innere der gotischen Dom- und Stadtpfarrkirche »Unserer Lieben Frau«. Der gewaltige Kirchenraum des 109 Meter langen und 40 Meter breiten Backsteinbaus wurde von Baumeister Jörg Ganghofer geschickt gegliedert: 22 in zwei Reihen angeordnete Achteckpfeiler bilden eine durchlichtete »Wand« zwischen den sternrippenüberwölbten Kirchenschiffen. Dies war der Legende zufolge auch die List, mit der Ganghofer den »Pakt mit dem Teufel« zum Guten wendete » soll der Teufel doch ein Gotteshaus ohne Fenster gefordert haben. Als er das Ergebnis sah, soll er vor Wut fest auf den Boden im Eingangsbereich getreten haben. Der Fußabdruck des Teufels ist dort im Marmorboden noch heute zu sehen und wird »Teufelstritt« genannt.
MarienplatzNach Besichtigung der Frauenkirche geht es um diese herum, wobei sich noch im hinteren Teil ein Blick auf verschiedene Reliefplatten am Gotteshaus und Eckfiguren der Wohn- und Geschäftshäuser lohnt. Mehrere Gässchen führen ostwärts auf die Weinstraße. Wenige Schritte rechts liegt der Marienplatz, Münchens »gute Stube«. Seit der Stadtgründung ist der früher »Schrannenplatz« genannte Platz pulsierendes Zentrum, auf dem Markt gehalten, Feste gefeiert und politische Reden gehalten wurden. Der Marienplatz liegt am Schnittpunkt zweier einst wichtiger Handelswege, der Weinstraße und der Salzstraße. Erstere hat ihren Namen bis heute behalten. Im Norden wird der Platz vom Neuen Rathaus dominiert, an der Ostseite steht das Alte Rathaus mit seiner markanten Zinnengiebelfront und dem Rathaus-Turm, in dem sich heute ein Spielzeugmuseum befindet.
GlockenspielWenn es auf dem Marienplatz plötzlich voller Touristen wimmelt, dann ist es kurz vor 11 oder kurz vor 12 Uhr und das Glockenspiel steht bevor. Dieses Schauspiel mit volkstümlichen Melodien und beweglichen Figuren hoch oben am Turm des Neuen Rathauses erinnert zunächst auf der oberen Ebene an die Hochzeit des bayerischen Herzogs Wilhelm V. mit Renata von Lothringen 1568. Figürlich dargestellt wird das Ritterturnier anlässlich der Vermählung. Wenige Minuten nach diesem setzt auf der unteren Ebene der Schäfflertanz ein, der 1702 erstmals im Gedenken an die Pestepidemie erinnerte. Von 1. März bis 31. Oktober ist das Glockenspiel zusätzlich um 17 Uhr zu bewundern. In den beiden Erkern des Rathausturmes erscheinen um 21 Uhr links ein hornblasender Nachtwächter und rechts ein Engel, der das »Münchner Kindl«, die Symbolfigur aus dem Stadtwappen segnet.
Neues RathausDas »Münchner Kindl« ist eigentlich ein kleiner Mönch, der an die Gründungszeit Müchens erinnert. Er ziert als eine von vielen historischen Figuren die Fassade des Neues Rathaus. Man entdeckt ihn hoch auf dem Turm. Das imposante Bauwerk erscheint auf den ersten Blick älter als es tatsächlich ist. Der neugotische Monumentalbau wurde um die Jahrhundertwende in drei Bauabschnitten als Manifestation des neuen Bürgerstolzes errichtet und verfügt über sechs Innenhöfe. Im Innern residiert die Stadtverwaltung und tagt der Stadtrat. Es lohnt sich, einmal hineinzuschauen und die schönen Glasfenster mit bunten Motiven sowie das ansehnliche Treppenhaus zu bestaunen. Einen Blick wert ist auch der Innenhof, den man durch den Durchgang neben dem Turm erreicht. Neben dem attraktiven Treppenhausturm ist auch die Plastik über dem Eingang zum Ratskeller in der hinteren rechten Ecke ein Foto wert.Der Globetrotter-Seiten-Rundgang durch Müchens Altstadt führt nun an der Westseite des Rathauses – am Eckerker fällt ein fotogener Drache ins Auge – die Weinstraße entlang. Viele noble Geschäfte sowie einige ebensolche Lokale säumen die Flaniermeile, die im weiteren Verlauf Theatinerstraße heißt und am Odeonsplatz mündet. Gässchen und Passagen verbinden die Theatinerstraße mit der östlich verlaufenden Residenzstraße.
Odeonsplatz und HofgartenRepräsentative Bauten umgeben den Odeonsplatz, an den sich in nördlicher Richtung die Ludwigstraße mit vielen klassizistische Paläste anschließt. Am Odeonsplatz liegt unter anderem das Palais Leuchtenberg, das 1816 bis 1821 nach dem Vorbild des römischen Palazzo Farnese in klassizistischer Manier erbaut wurde. Heute hat das bayerische Finanzministerium hier seinen Sitz. Das Reiterstandbild vor dem Palais zeigt König Ludwig I.. Im Osten des Odeonsplatzes befindet sich das Basargebäude, dessen mit Fresken geschmückte Arkaden zugleich den westlichen Abschluss des Hofgartens bilden.Der Hofgarten gilt als einer der bedeutendsten Renaissancegärten nördlich der Alpen. Herzog Maximilian I. ließ ihn auf freiem Areal im Norden der Residenz 1613 bis 1617 nach italienischem Vorbild anlegen. Im Zentrum des streng geometrisch angelegten Parks steht ein Pavillon, dessen Kuppelspitze eine bronzene Diana ziert. Diese wurde 1623 zur »Tellus Bavarica« umgestaltet und präsentiert die Schätze des Landes: Salzfass, Hirschfell, Reuse, Ährengarbe und Kurapfel. Den Norden und Westen des Hofgartens umgeben Arkadengänge mit insgesamt 125 Bögen. Im Osten wird der Hofgarten von der Bayerischen Staatskanzlei begrenzt.
Theatinerkirche (St. Kajetan)Aus Dankbarkeit für die Geburt von Erbprinz Max I. Emanuel 1662 stifteten Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen die Theatinerkirche (St. Kajetan), die heute das südwestliche Ende des Odeonsplatzes ziert. Es handelt sich um einen markanten Barockbau, der unter Leitung des schweizerischen Meisters Zuccali und des Theatinerprobsts Spinelli 1688 fertiggestellt wurde. Die Fassade wurde 1768 von Cuvilliés gestaltet. Markant strecken sich die beiden reich verzierten Türme mit ihren Voluten in den Himmel. Sehenswert ist auch die 71 Meter hohe Kuppel sowie im Innern die geschnitzte Kanzel. In den Gruften sind unter anderem das Stifterpaar sowie die Wittelsbacher Könige Max Josef I., Max II. und Kronprinz Rupprecht von Bayern beigesetzt.
FeldherrnhalleNaach dem florentinischen Vorbild der »Loggia dei Lanzi« wurde im Auftrag König Ludwigs I. die Feldherrnhalle als städtebaulicher Akzent zwischen Theatinerstraße und Ludwigstraße errichtet. Konzipiert hat den klassizistischen Hallenbau mit offener, 20 Meter hoher Bogenhalle Hofarchitekt Friedrich von Gärtner. Fertigstellung war 1844. Standbilder erinnern an die Generäle Tilly (links) und Wrede (rechts). Das Denkmal in der Mitte ehrt das Bayerische Heer. Geschichtliche Bedeutung erhielt der Bau 1923, als beim Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle dessen Putschversuch scheiterte. Im Dritten Reich verklärte eine Gedenktafel dieses Ereignis. Wer damals den Posten den Gruß verweigern wollte, ging durch die kleine Viscardigasse, die seinerzeit den Spitznamen »Drückebergergasserl« trug. Direkt hinter der Feldherrnhalle, in der Residenzstraße, steht ein weiteres ansehnliches Gebäude: das Preysing-Palais.Sehenswert: Ruffinihaus nahe des Marienplatzes, erbaut 1905 (Mehr Informationen dazu in der rechten Spalte) Anmerkung der Globetrotter-Seiten-Redaktion zu den Fotos dieser Seite: Leider herrschte zum Zeitpunkt der Recherche im April 2005 fast andauerndes Nieselwetter, so dass die Bilder leider keine Postkartenmotive mit blauem Himmel sondern die »feuchte Realität« darstellen. |
Residenz und SchatzkammerFolgt man nun der Residenzstraße in südlicher Richtung entlang der Westseite der Residenz gelangt man am Max-Josef-Platz zu deren Eingang. Die Residenz diente den bayerischen Herzögen, Kurfürsten und Königen bis 1918 als Wohn- und Regierungssitz. Der imposante, weitläufige Gebäudekomplex hat sich im Laufe von fünf Jahrhunderten zu einer der größten Schlossanlagen Europas entwickelt. Etwa um 1380/85 entstand hier eine kleine Wasserburg, die in den folgenden Jahrhunderten weiter aus- und angebaut wurde. Entsprechend vielseitig sind die baulichen Stile der Residenz, wie sie sich heute dem Besucher präsentiert: von Renaissance, Barock und Rokoko bis hin zum Klassizismus. Zum Residenz-Komplex zählen unter anderem der Königsbau am Max-Josef-Platz, die Maximilianische Residenz, der Festsaalbau, die Allerheiligen-Hofkirche, der Marstall sowie das Cuvilliés-Theater.
Einen Überblick über die Anlage mit sieben Innenhöfen und rund 130 Räumlichkeiten erhält der interessierte Besucher bei einem Rundgang im Residenzmuseum, das eine Vormittags- und eine Nachmittagsvariante ermöglicht. Einen guten halben Tag sollte man sich für die Besichtigung der Residenz Zeit lassen. Für den Rundgang erhält man mit der Eintrittskarte einen Audio-Guide. Extra Eintritt kostet der Besuch der Schatzkammer, in der einzigartige Goldschmiedekunst vom Mittelalter bis zum Klassizismus verwahrt werden. Die bedeutende Sammlung umfasst außerdem kostbare Arbeiten aus Bergkristall und Elfenbein, Kleinodien, Schmuck, Tafelgerät sowie osmanische Dolche. Highlights der Exponate sind die bayerischen Königsinsignien sowie die kostbare Statuette des Ritters St. Georg, der mit dem Drachen kämpft, das Arnulfziborium, das Kreuzreliquiar Kaiser Heinrichs II. und das Giselakreuz. Die Nibelungensäle mit großen Fresken zu Szenen aus dem Nibelungenlied, im Königsbau gegenüber der Schatzkammer, sind bei freiem Eintritt zugänglich.
Bombardement und WiederaufbauDie Sammlungen und historischen Prunkräume der Residenz wurden 1920 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schweres Bombardement hatte am 25. April 1944 die Münchener Innenstadt in Flammen gesetzt und auch die Residenz schwer getroffen. Von rund 25.000 Quadratmetern Dachfläche waren nur etwa 50 Quadratmeter heil geblieben und nahezu alles Holz des Schlosses verbrannte. Der Steinzimmertrakt, die Mitte des Antiquariums und der Kapitelstock stürzten ein. Nach und nach betrieben in den folgenden fast 60 Jahren die Verantwortlichen den Wiederaufbau, der mit der Wiedereröffnung der Allerheiligen-Hofkirche im Juni 2004 seinen Abschluss fand.
Residenz-RundgangIm Folgenden seien einige Stationen des Nachmittags-Rundgangs beschrieben. Vom Vestibül aus geht es zunächst durch die Gartensäle in die prunkvolle Ahnengalerie mit 121 Bildnissen bayerischer Herrscher inmitten üppigen, goldenen Stuckverzierungen. Es folgt das Porzellankabinett mit Kostbarkeiten aus berühmten Manufakturen wie Meissen, Nymphenburg oder Frankenthal, die in prachtvollen Wandvitrinen ausgestellt sind. Durch weitere Räume und über eine Treppe wird man in das Obergeschoss geleitet, wo man durch Reliquienkammern zur Hofkirche gelangt, die von einer Empore aus betrachtet werden kann. Noch eindrucksvoller als die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und in den 1950er Jahren wiederaufgebaute Hofkirche ist die Reiche Kapelle mit ihrer blau-goldenen, gewölbten Decke und der reichen frühbarocken Ausstattung. Besonders schön sind die in die roten Marmorwände eingelassenen Bilder.
Cuvilliés-TheaterDas Cuvilliés-Theater, von 1751 bis 1753 im Auftrag von Kurfürst Max III. Joseph durch den wallonischen Architekten François Cuvilliés dem Älteren erbaut, gilt als Münchens größtes Rokoko-Juwel. Das Alte Residenztheater verfügt im Zuschauerraum über vier reich mit Gold-Stuckaturen verzierten Logenreihen, in deren Mitte sich die Kurfürstenloge befindet. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Theater wieder neu aufgebaut und kann besichtigt werden. Gelegentlich wird es noch bespielt. Wie das Cuvilliés-Theater liegen auch die Allerheiligen-Hofkirche sowie das Neue Residenztheater (Nationaltheater) an der Ostflanke des Residenzkomplexes.
Max-Joseph-PlatzDer Max-Joseph-Platz an der Südfront der Residenz entstand im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als repräsentativer Platz anhand der Pläne von Leo von Klenze und Karl von Fischer. Im Zentrum des klassizistischen Gesamtkunstwerkes steht ein Denkmal zu Ehren Max I. Josephs. Umgeben ist der Max-Joseph von mehreren repräsentativen Gebäuden, darunter die heutige Hauptpost (ehemals Palais Törring-Jettenbach) und das Nationaltheater (Neues Residenztheater).
MaximilianstraßeSie ist wohl Münchens nobelste, edelste und bekannteste Einkaufs- und Flaniermeile: die Maximilianstraße führt vom Max-Joseph-Platz ostwärts Richtung Isar und ist innerhalb des Altstadtrings gesäumt von Gebäuden im so genannten Maximilianstil mit Spitzbogenfronten. König Max II. ließ diese Prachtstraße anlegen, und an ihn erinnert im östlich des Th.Wimmer-Rings gelegenen Teil ein Denkmal. Am östlichen Ende liegt das Maximilianeum, in dem heute der bayerische Landtag residiert. Sehen und gesehen werden lautet hingegen das Motto im innenstadtnahen Abschnitt der Maximilianstraße. Links und rechts an der Straße parken feinste Karossen und blickt man in die Auslagen der Schaufenster, so wird dem Normalsterblichen spätestens jetzt angesichts der Preisauszeichnungen – wenn es denn überhaupt welche gibt – schwindelig. Nobelboutiquen wie Armani oder Boss wechseln sich mit edlen Schicki-Micki-Bars wie dem berühmten »Café Roma« und namhaften Galerien ab. Nach dem Tod von Münchens schillerndstem Promi, Rudolf Mosmammer, ist dessen Geschäft geschlossen worden. Weiße Papierbahnen hingen zum Zeitpunkt der Recherche (im April 2005) vor den Schaufenstern, und nur die Aufschrift auf der Jalousie erinnerte noch an »Mosi«.
Platzl und HofbräuhausDa so viel Luxus ja kaum zu ertragen ist, folgt der Globetrotter-Seiten-Stadtrundgang der Maximilianstraße lediglich bis zum Abzweig Am Kosttor in östlicher Richtung. Biegt man hier rechts ab, befindet man sich schon bald in einer völlig anderen Welt. Wenige Schritte weiter liegt das »Platzl« mit Münchens wohl bekanntestem Wirtshaus, dem Hofbräuhaus. Gebraut wird hier schon lange nicht mehr, wohl aber »gsuffa«, wie es in dem berühmten Biertrinkerlied heißt: »In München steht ein Hofbräuhaus, oas, zwoa, gsuffa…«. Zumeist sind es Touristen aus aller Herren Länder – Asiaten und Amerikaner ebenso wie »Nordlichter« und »Ossis« –, die hier Maß für Maß verzehren. Täglich 10.000 Liter werden in dem Traditionslokal ausgeschenkt, und allein in der so genannten Schwemme im Erdgeschoss finden mehr als 1000 Gäste Platz. Der Bau des Hofbräuhauses stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende. Die weiteren Gebäude am »Platzl« wurden Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance umgestaltet.
Münze und Alter HofWeiter geht es rechts in die Münzstraße, wieder rechts in die Sparkassenstraße und links in die Pfisterstraße. Hier liegt rechter Hand die alte Münze, in der heute das Landesdenkmalamt untergebracht ist. Zu bestimmten Zeiten ist der Innenhof zu besichtigen, ein von Bogengalerien umgebener italienischer Renaissance-Innenhof. Der Bau diente einst Herzog Albrecht I. für seine Pferde und Antiken. 1809 bis 1983 befand sich hier die bayerische Münze. Gegenüber liegt der Alte Hof, 1255 erbaute, erste Residenz der Wittelsbacher und seit dem 17. Jahrhundert Verwaltungsgebäude. Durch den Innenhof mit spätgotischem Erker geht es nun durch die Burgstraße zurück zum Marienplatz.
St. Peter und HeiliggeistkircheGleich zwei Kirchen lohnen nun einen kurzen Besichtigungsstopp: St. Peter (Alter Peter) und die Heiliggeistkirche. Beide liegen nur wenige Schritte vom Turm des Alten Rathauses entfernt. St. Peter ist Müchens älteste Pfarrkirche. Noch vor der Stadtgründung stand an dieser Stelle auf dem so genannten Petersbergl eine kleine Kapelle. Ob ihres Renaissance-Turmes wird das Gotteshaus auch »Alter Peter« genannt. Der Turm ist zugänglich und bietet nach 302 Stufen Aufstieg eine gute Sicht über die Stadt und bei Föhnwetter sogar bis zu den Alpen. Im Innern der Kirche zählen ein gotischer Schrenk-Altar von 1400, ein barocken Taufstein von Krumper sowie die im Rokokostil gehaltenen Seitenaltäre von Ignaz Günther zu den Sehenswürdigkeiten.
ViktualienmarktDirekt südlich an die Heiliggeistkirche grenzt der berühmte Viktualienmarkt an, Münchens traditionsreicher und größter Obst- und Gemüsemarkt. 1807 fand auf dem Gelände des aufgehobenen Heiliggeistspitals der erste »Kräutlmarkt« statt. Im Laufe der Jahre wuchs dieser konstant an und erreichte vor etwa 100 Jahren bereits die heutigen Ausmaße. Nach Pariser Vorbild ließ König Max II. die so genannte Schrannenhalle errichten. In dem 400 Meter langen Gebäude wurde Getreide verkauft. Die Halle brannte 1937 ab. Erhalten geblieben ist hingegen die Metzgerzeile von 1881 unter der Peterskirche. Große alte Bäume spenden Schatten und nach dem Bummel entlang der Marktstände oder dem herzhaften bayerischen Mittagsimbiss lockt ein Biergarten zur Rast. Auf dem Gelände des Viktualienmarktes stehen vier Brunnen und mehrere Figuren zu Ehren von Münchener Originalen wie Karl Valentin.
Ruffinihaus / Sendlinger StraßeDer Globetrotter-Seiten-Rundgang führt nun via Rosental und Rindermarkt zur Ecke Rosenstraße / Fürstenbergstraße / Sendlinger Straße. Hier lohnt ein Blick auf das Ruffinihaus, ein charakteristisches Beispiel des so genannten malerischen Bauens um die Jahrhundertwende. Mit seiner auffällig bemalten Fassade wirkt der Ruffiniblock alt und ehrwürdig, ist aber tatsächlich erst 1905 erbaut worden. Gabriel von Seidl hat mit diesem Stil versucht, die Altmünchener Häuser historisierend zu erneuern.Jetzt ist zunächst einmal wieder ein entspannter Bummel durch eine attraktive Einkaufsstraße an der Reihe: in der Sendlinger Straße liegen viele kleine Boutiquen, alteingesessene Fachgeschäfte, etwa für Miederwaren oder Trachtenmode, und einige Factory Outlet-Läden, in denen sich manches Designer-Schnäppchen schlagen lässt. Besonders groß ist die Auswahl an modischem Schuhwerk, aber auch eines der größten Sportartikelgeschäfte Europas ist in dieser Straße zu finden.
Asamkirche und AsamhausEtwa auf halber Strecke zwischen Ruffinihaus und Sendlinger Tor steht noch ein letzter Besichtigungspunkt an: die Asamkirche (St. Johann Nepomuk Kirche) in der Sendlinger Straße ist denn auch nicht zu übersehen. Zusammen mit dem nebenan liegenden Asamhaus handelt es sich um ein Ensemble von bau- und kunstgeschichtlich großer Bedeutung, ein Meisterwerk spätbarockerRaumkunst und sinnenfreudiger Dekoration. Aus unbehauenem Fels emporwachsend tritt die mit Säulenportal geschmückte Kirchen-Fassade hervor und mündet am oberen Ende in einen geschwungenen Giebel. Mit üppigem weißen Stuck-Schmuck glänzt das linker Hand des Kirchenportal gelegene Asamhaus. Beide Bauwerke wurden im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in den folgenden Jahren aufwändig restauriert. Pünktlich zum 250. Todestag des Erbauers Egid Quirin Asam am 29. April 2000 wurden die sechs Millionen Mark teuren Arbeiten abgeschlossen.Der Bildhauer und Stukkateur Egid Quirin Asam erwarb 1729 zwei Wohnhäuser an der Sendlinger Straße, um sich eine Privatkapelle und eine Wohn- und Arbeitsstätte zu errichten. Im selben Jahr wurde der Märthyrer und spätere Brückenheilige Johann Nepomuk heiliggesprochen. Auf Drängen der Anwohner des Viertels baute Asam in den Jahren 1733 bis 1746 eine öffentlich zugängliche Kirche und widmete diese dem Heiligen. Geweiht wurde das Gotteshaus 1746. Zusammen mit seinem älteren Bruder, dem Maler Cosmas Asam, bereiste Egid Quirin in seiner Jugend Europa auf der Suche nach Anregungen für seine künstlerische Entwicklung. Beide brachten aus Italien den Barock nach Bayern, ein Stil, der bis dahin noch unbekannt war. Beide Brüder gelangten durch ihre Arbeiten – etwa am Freisinger Dom, an Fürstenhäusern und Sakralbauten von Böhmen bis in die Schweiz – zu großem Ruhm. Auch in der Sendlinger Straße schufen die Asam-Brüder ein Gesamtkunstwerk spätbarokeer Raumkunst und sinnenfreudiger Dekoration. Baukunst, Bildhauerei und Malerei gehen hier einher und drücken Egid Quirins tiefste religiöse Überzeugung aus. Hinter der Kirchenfassade und dem Vorraum tut sich dem Besucher ein Innenraum auf, der vor lauter Üppigkeit schon fast erschlagend wirkt, wie ein verschwenderischer Theatersaal und zugleich wie eine mystische Grotte wirkt. Ausstattung und ikonographisches Programm waren das gemeinsame Werk der Brüder. Das Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Nepomuk stammen von Cosmas Damian. Egid Quirin wandte sein Augenmerk aber auch seinem Wohnhaus. Bei der Revovierung entdeckten die Fachleute einen Festsaal mit Fresken Egid Quirins und stellten sie in ihrer ursprünglichen Farbigkeit wieder her. Auch ein Guckloch vom Schlafzimmer, durch das der Baukünstler zum Standbild Nepomuks in einem Seitenaltar der Kirche beten konnte, wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten wieder freigelegt. Wandmalereien fanden sich zudem im Treppenhaus des Asamhauses. Falls das Portal des Asamhauses geöffnet sein sollte, lohnt sich ein Blick in den Innenhof, wo eine Statue des Heiligen Nepomuk zwischen roten Marmorsäulen ihren Ehrenplatz hat. Die Asamkirche ist außer während der Gottesdienste zur Besichtigung geöffnet.
Sendlinger TorSchlusspunkt des Globetrotter-Seiten-Rundgangs durch die Münchener Altstadt ist das Sendlinger Tor am gleichnamigen Platz, von wo aus man per Tram oder U-Bahn wieder zum Bahnhof oder zu Fuß via Oberanger und Klosterhofstraße zum Angerkloster und zum Stadtmuseum gelangt. Wer sich für Feuerwehrgeschichte interessiert, kann wenige Schritte südöstlich des Sendlinger Tors Deutschlands größtes Feuerwehrmuseum in der Hauptwache besuchen. Das Sendlinger Tor ist neben dem Karlstor und dem Isartor eines der drei noch erhaltenen Tore der weitgehend verschwundenen zweiten Stadtbefestigung. Erbaut wurde das Sendlinger Tor unter Kaiser Ludwig dem Bayer um 1318. Es bildete den Stadtzugang von Süden. Nicht mehr zu sehen ist der einst dominierende Mittelturm, der 1808 abgebrochen wurde. Erhalten sind die sechseckigen Flankentürme und die Seitenmauern des Wehrhofes. Seit 1906 ersetzt ein großer Bogen die ehemals drei kleineren Durchlässe.
Informationen:Weitere Informationen über München gibt es in diversen Städtereiseführern sowie im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:Offizielles Stadtportal München (Infos zu Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und vielem mehr) Bayerische Schlösser (Infos zu bayerischen Schlössern, Gärten und Seen, u.a. Residenz) Oktoberfest (Infos zum berühmten Volksfest auf der Wiesn) Hofbräuhaus (Homepage des Hofbräuhauses) Deutsches Museum (Homepage des Deutschen Museums) Münchener Verkehrs- und Tarifverbund (Infos zum ÖPNV) Airport München (Infos zum Flughafen München) |
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