zurück zum Vietnam-Inhaltsverzeichnis |
zurück zur Globetrotter-Startseite |
Die Halong-Bucht im Golf von Tonkin zählt zu den spektakulärsten Landschaften, die Vietnam zu bieten hat. Sie sollte im Vietnam-Reiseprogramm keinesfalls fehlen. Bizarr ragen die rund 2500 Kalksteinfelsen und -inseln aus dem türkis schimmernden Wasser empor. Wegen der geologischen und landschaftlichen Besonderheit wurden weite Teile der zentralen Halong-Bucht zum UNESCO-Welterbe deklariert. Die meisten Besucher werden die Halong-Bucht im Rahmen einer organisierten Tour von Hanoi aus buchen. Das ist einfacher, als selbst die Anreise per Zug oder Bus nach Hong Gai bzw. Bai Chai (Halong City) zu organisieren. Von dieser aufstrebenden Stadt aus verkehren die Touristenboote. An den Hängen wird kräftig gebaut und entlang der Hauptstraße reiht sich ein Souvenirshop an den anderen. Innerhalb weniger Jahre hat die touristische Infrastruktur hier fast »Mallorca-Standard« erreicht. Übernachtung an BordSicher reicht für einen kurzen Eindruck in die phantastische Inselwelt ein Tagestrip, doch auch Touren mit Übernachtung an Bord eines der rustikalen Holzboote ist allemal ein Erlebnis. Luxus darf man indes nicht erwarten – das Essen an Bord ist schlicht aber schmackhaft, lediglich dünne Schaumstoffmatratzen bedecken die Holzpritschen in den kleinen Kabinen unter Deck und die sanitären Anlagen an Bord sind sehr einfach. Dafür kann die Stimmung an Bord je nach Konstellation der Reisegruppe ganz lustig sein – vor allem, wenn die Crew zu später Stunde Schlangenschnaps und Hundefleisch-Häppchen serviert. Angeboten werden auch Touren, die eine Übernachtung in einem Hotel auf der Insel Cat Ba anbieten – das ist die Variante für jene, die dann doch lieber ein bisschen Luxus genießen möchten.Schon im Hafen bietet sich dem Reisenden eine Fülle an Fotomotiven, selbst wenn die chinesischen Dschunken mit ihren rotbraunen Segeln, wie sie oft auf Postkarten von der Halong-Bucht abgebildet sind, kaum noch zu sehen sind. Etliche große Tourboote aus dunklem Holz liegen im Hafen. Hat das eigene Boot erst einmal abgelegt, taucht man ein in eine faszinierende Welt aus türkisblauem Wasser und unzähligen bewaldeten Inseln sowie kahlen Felsnadeln. Deren Formenfülle regt die Phantasie des Betrachters an. So tragen einige der Eilande passende Namen: Mens Head Island oder Dragon Island.
»Niedersteigender Drache«Laut Legende soll es ein »niedersteigender Drache« gewesen sein, der die von Invasoren bedrängten Menschen beschützt und der Bucht den Namen gegeben haben soll. Mit ihren zirka 2500 Inseln – 989 davon tragen Namen – bildet die Halong-Bucht 120 Kilometer Küstenlinie und erstreckt sich auf einer Fläche von 43.400 Hektar.
Insel Cat BaBewohnt von etwa 15.000 Menschen ist die Insel Cat Ba. Etwa die Hälfte ist als Nationalpark ausgewiesen. Hier gibt es Hirsche, Wildschweine, Affen und etliche Vogelarten. Außerdem hat man in Höhlen auf der rund 350 Quadratkilometer großen Insel Zeugnisse frühester menschlischer Besiedelung entdeckt. Heute gibt etliche Hotels, Shops und Läden im Hauptort Cat Ba an der südlichen Spitze der Insel. Vom Anleger einiger Touristenboote aus werden diejenigen, die auf Cat Ba übernachten, mit Mopeds zu den Unterkünften gefahren. |
Grotten und HöhlenDie Inselwelt der Halong-Bucht, gerne verglichen mit der kleineren Pang Nga-Bucht in Südthailand, ist durchsetzt von unzähligen Höhlen und Grotten. Die bekanntesten sind die Thien Cung (Himmelsresidenz-Grotte), Dau Go (Treibholz-Grotte), Sung Sot (Überraschungs-Grotte) und Tam Cung (Drei-Paläste-Grotte). Die meisten Tourboote stoppen mindestens an einer der Grotten, so dass Gelegenheit besteht, die sehenswerten Kalkstein-Formationen, Stalagmiten und Stalagtiten im Innern zu bewundern.Die Halong-Bucht ist eine Region mit einer konzentrierten Vielfalt an Ökosystemen: Mangroven, Korallen-Riffe und tropische Wälder mit tausenden Arten von Tieren und Pflanzen. Nicht zuletzt deshalb wurde die Halong-Bucht 1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Auf einigen Inseln gibt es gar schöne kleine Buchten mit goldgelbem Sandstrand. Leben in der BuchtDie Halong-Bucht ist Heimat für zahlreiche Fischerfamilien. Sie leben zusammen mit ihren Haustieren auf einfachen Hausbooten, die zum Teil wie Pontons miteinander verbunden sind. Zwischen den Holzsäulen hängt Wäsche, Boote mit Außenborder sind an der »Veranda« festgemacht. Zieht ein Unwetter auf, werden die schwimmenden Häuser kurzerhand in eine geschützte Bucht gezogen.
WetterWer die Halong-Bucht in den Wintermonaten besucht, muss damit rechnen, dass es keine Postkarten-Fotos gibt. Es kann feucht, regnerisch und kühl sein, und nicht selten zieht von Januar bis März dichter Nebel auf. Vorteil eines Besuches in dieser Jahreszeit ist indes, dass nur wenige Touristenboote unterwegs sind und die Felsinseln stimmungsvoll aus dem Dunst aufragen. Und obwohl die Luft eher kühl ist, sollte man das Angebot der Skipper, ins Wasser zu springen, wahrnehmen. Dieses hat nämlich das ganze Jahr über fast Badewannentemperatur.
Informationen:Nähere Informationen über die Halong-Bucht gibt es in guten Vietnam-Reiseführern sowie im Internet unter anderem unter folgenden Adressen:Homepage des vietnamesischen Tourismusbüros Vietnam Adventures Travel Guide |
nach oben |
zurück zum Vietnam-Inhaltsverzeichnis |
zurück zur Globetrotter-Startseite |