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Neben vielen, vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten und Pagoden locken auch wunderschöne Badestrände immer mehr Besucher in das 1975 wiedervereinigte Vietnam. Große europäische Reiseveranstalter haben Vietnam längst im Programm. Erholung pur verspricht zum Beispiel ein Bade-Aufenthalt am etwa 15 Kilometer langen Strandabschnitt bei Phan Thiet, rund 200 Kilometer westlich von HoChiMinh-City. Hier ist es noch nicht so überlaufen, wie beispielsweise im bereits voll touristisch erschlossenen Bereich von Nha Trang weiter nördlich. Doch das Angebot an Unterkünften aller Preiskategorien wächst auch in Phan Thiet praktisch von Tag zu Tag. Auf fast jedem noch freien Strandgrundstück wird kräftig an weiteren großen Ferien-Resorts gebaut.
Mui Ne ist ein ursprüngliches Fischerdorf, etwa 24 Kilometer nordöstlich von Phan Thiet, der Stadt, die für ihre Fischsoße (nuoc mam) bekannt ist. Das Areal zwischen Phan Thiet und Mui Ne hat landschaftlich eine Menge zu bieten: weit geschwungene, gelbe und schneeweiße Sanddünen, bizarre Formationen aus rotem Sandstein und sanft abfallende Strände, an die das saubere blaue Wasser des Südchinesischen Meeres schwappt. Mui Ne mit dem Rad entdeckenEs lohnt sich, am lang gezogenen Strand von Mui Ne ein paar Tage zu verweilen. Nicht nur, dass man hier prima ausspannen und relaxen kann, es gibt auch viel zu entdecken. So empfiehlt es sich, den Küstenabschnitt einmal entlang zu radeln. Verschiedene Läden und kleine Restaurants werben auf selbst gemalten Schildern damit, dass sie Bikes vermieten. Kommt dann aber tatsächlich mal einer, der das Angebot nutzen möchte, ist gerade kein Rad verfügbar. Dann wird kurzerhand der Sohn oder die Tochter zu Freunden geschickt, die ihr Zweirad bereitwillig heraus geben.In angemessenem Tempo geht es dann auf der wenig befahrenen Straße vorbei an einer Reihe kleinerer Bungalowanlagen. Diese stammen noch aus jener Zeit, als Backpacker die ersten waren, die diesen bis dato weißen Fleck auf der touristischen Landkarte eroberten. Hoffentlich werden sie nicht gänzlich von den mehr oder weniger noblen Resorts verdrängt. Davon sind inzwischen reichlich vorhandenen. Und immer wieder fällt der Blick auf Baustellen auf den mit Palmen bewachsenen Strandgrundstücken. Vom Gästeklientel der großen Resorts dürften es die wenigsten sein, die sich zum Abendessen in einem der vielen kleinen Restaurants begeben. Dort kann man vorzüglich die vietnamesische Küche genießen, und das für wenig Geld. Die Infrastruktur in Mui Ne ist inzwischen recht gut. Eine Handvoll Souvenirläden und Internet-Cafés stehen zur Verfügung. Auch einige Touranbieter haben sich niedergelassen und bieten Ausflüge zu den Dünen an. |
Fast wie in der SaharaDie beiden Schwestern, die eine der kleineren Bungalow-Anlagen betreiben, legen ihren Gästen einen ganz besonderen Ausflug ans Herz. Was einen dabei erwartet, erfährt man in Gästebuch und Fotoalbum der beiden. Pünktlich um 5.30 Uhr steht ein klappriger alter Jeep russischer Bauart in der Einfahrt. Schlaftrunken klettern die Tourteilnehmer auf die Pritsche. Halt suchend geht es zunächst ins Fischerdorf Mui Ne, das gerade zum Leben erwacht. Aus den Lautsprechern an der Hauptstraße dudelt Musik.Erster Stopp ist in der Ortsmitte – im dortigen Restaurant wird zum Frühstück erst einmal köstlicher vietnamesischer Kaffee oder Tee und eine Reissuppe serviert. Langsam dämmert es – Zeit aufzubrechen. Nach wenigen Kilometern würgt der Fahrer den Allradantrieb rein und biegt auf einen tollen Strand in einer weit geschwungenen Bucht ein. Die Fahrt geht auf dem festen Sand weiter. Bei einer Gruppe von Fischern hält der Jeep kurz an und gibt den Tourgästen Gelegenheit Fotos zu machen. Noch freuen sich die Fischer darüber, Fotomodel zu sein – wohl weil hier noch nicht so viel Touristen herkommen. Während der Jeep sich durch den kleinen Ort ins Hinterland quält, geht über der Bucht die Sonne auf und taucht die hügelige, faszinierende Landschaft in weiches Licht. Am Horizont sind bereits die Dünen zu sehen. Wenige Minuten später stoppt der Fahrer auf einer Kuppe und lässt die Passagiere aussteigen. Links in einer Senke ist ein kleiner See zu sehen, rechts Wellen aus weißem und goldgelbem Sand. So etwa muss es in der Sahara sein. Spaziert man durch die Dünen, verliert man sich im scheinbar unendlichen Sand. Kleine Spuren verraten, dass hier Käfer und anderes Getier lebt.
Leuchtend rote Canyons aus SandNach einer Weile geht es weiter zum nächsten landschaftlichen Juwel. Die Bucht von Hon Rom ist gesäumt von in der Sonne leuchtenden Formationen aus rotem Sand. Die saftig grünen Büsche heben sich dekorativ davor ab. Es lohnt sich durch einen der Sand-Canyons nach oben zu klettern und von dort den Blick über die Bucht schweifen zu lassen.Hat man sich an dieser Wahnsinns-Kulisse satt gesehen, geht es zu weiteren Dünen. Am Fuß dieser stattlichen Sandhügel versorgen einige Stände die Besucher mit Getränken und Snacks. Vielleicht trifft man auch den gut deutsch sprechenden Fotografen, der einst in der DDR studiert hat. Er preist den Touristen seine Bilder an. Unterdessen umringen einem Jungen mit Brettern aus Hartplastik. Gegen geringes Entgelt kann man mit diesen die Dünen hinunter rodeln. Ein toller Spaß! Und ganz nebenbei trainieren die Jungen während des Preis aushandelns ihre Fremdsprachenkenntnisse. Zurück am Strandabschnitt von Mui Ne steht schließlich noch ein Spaziergang in einem Bachbett auf dem Programm. Auf sandigem Grund führt der Weg am und im Wasser entlang bis zu einem kleinen Wasserfall. Ähnliche Ausflüge bieten die Tourbüros an, doch sind diese erheblich teurer. Außerdem dürften deren Busse kaum am Strand entlang oder in die Dünen hinein fahren.
Informationen:Nähere Informationen über Phan Thiet und Mui Ne gibt es im Internet unter folgender Adresse:Homepage des Tourismusbüros Vietnam (engl.) |
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