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Die Gammon Ranges zählen zu den schönsten und unzugänglichsten Gebieten Australiens. Rund 650 Kilometer nördlich von Adelaide bildet die zerklüftete Bergkette den nördlichen Abschluss der Flinders Ranges, einer der ältesten Landschaften der Erde. Die beeindruckende Landschaft mit tiefen Schluchten ist Heimat einer vielschichtigen Tier- und Pflanzenwelt, darunter einige seltene Arten wie das gelbfüßige Felsen-Wallaby. Auch sind die Gammon Ranges eng verknüpft mit den Traumzeit-Legenden der Aboriginal People. Die Adnyamathanha gelten noch heute als Hüter der Region. Seit 1970 werden die Naturschätze der Gammon Ranges in einem 128.000 Hektar großen Nationalpark geschützt. Größere Ortschaften sucht man in der Nähe des Gammon Ranges Nationalparks auf der Landkarte vergebens. Nach Osten sind es rund 100 Kilometer bis Copley und Leigh Creek und nächstgrößerer Ort im Süden ist das mehr als 200 Kilometer entfernte Hawker. Im Norden liegt die trockene Ebene der Strzelecki-Wüste mit dem gut 530 Kilometer entfernten Ort Innamincka. Östlich schließt sich der Lake Frome-Salzsee an. Gerade diese Abgeschiedenheit macht den Reiz der Gammon Ranges aus. Die Nationalparkverwaltung hat ihr ![]() Staubfahne am HorizontWeit schweift der Blick bei der Anfahrt von Süden her in die trockene, karge Ebene, in der kaum ein Grashalm wächst. Nur dort, wo sich nach Regen die ausgetrockneten Flussbetten (Creeks) kurzzeitig mit Wasser füllen, ist es etwas grüner, strecken Flusseukalypten ihre Äste in den blauen Himmel. Akaziensträucher spenden tagsüber der Tierwelt Schatten. Die Staubfahne am Horizont stammt vom Wagen eines Viehzüchters. Er biegt wenig später von der breiten, unbefestigten Hauptpiste auf einen unscheinbaren Track ab, der zu seiner Farm im Irgendwo führt. Nach einigen Kilometern heben sich am Horizont die Gammon Ranges ab, und je näher man kommt, um so imposanter ragen die Höhenzüge aus dem flachen, staubigen Umland heraus.
Geologie und TopografieDort, wo sich die Gammon Ranges heute befinden, war vor etwa 1000 bis 500 Millionen Jahren ein riesiger Inlandsee, in dem sich Sand, Schlamm und Felsen ablagerten. In den folgenden Millionen Jahren hoben gewaltige Kräfte aus dem Erdinnern die Erdkruste empor und formten die Flinders Ranges. Jahrelange Erosion gab den Ranges ihr heutiges Aussehen und legte das Quarzitgestein frei – zu sehen auf den Berggipfeln. Maritime Überreste finden sich im offenen Gestein und entlang der Wasserläufe, welche den Nationalpark durchziehen. Bei den Gammon Ranges handelt es sich um eine aufregend raue und reizvolle Landschaft, die geprägt ist von einer zerklüfteten Bergkette, tiefen Schluchten, zumeist ausgetrockneten Flussbetten und einigen Wasserlöchern. Zentrum des Nationalparks ist ein bis knapp über 1000 Meter hohes, schwer zugängliches Plateau, das überwiegend von Buschwerk bedeckt ist. An![]()
Schluchten und SpinnenEine der spektakulären Schluchten, die der Outdoor-Fan erkunden kann, ist die Italowie Gorge im Südwesten des Nationalparks. Am Eingang der Schlucht gibt es einen Campground, die Zufahrt ist mit normalem Pkw und Caravan möglich. Die Schlucht selbst lockt mit senkrecht aufragenden Felswänden aus rotem Quarzitgestein. Entlang des Flussbettes wachsen »red river gums«, weiter oben klammern sich heimische Kiefern in den Fels. Der Balcanoona Creek![]() |
![]() Mit etwas Glück wird der Naturfreund hier eines der seltenen gelbfüßigen Felsen-Wallabys entdecken, die hier gelegentlich von ihren Logenplätzen auf den Millionen Jahre alten Felsen scheu, aber doch neugierig auf den Wanderer hinunter blicken. Tierische Begegnungen verspricht auch der Besuch des Toilettenhäuschens am Campground. Nicht selten muss man sich das »stille Örtchen« mit einer Redback Spider – einer der giftigsten Spinnen ![]() Weitaus ungefährlicher ist es, die Vegetation der Region zu betrachten. Die Faltblätter, die an den Campgrounds für Wanderer bereit liegen, geben Auskunft über Pflanzen am Wegesrand. Im Bereich der Weetootla Gorge beispielsweise sind »green tea-tree« (Melaleuca dissitiflora), »silver wattle« (Acacia rivalis) oder »dead finish« (Acacia tetragonophylla) beschrieben. Die Samen von letzterer, so klärt das Faltblatt auf, wird von den Aboriginal People zur Herstellung von Damper verwendet.
Adnyamathanha-LegendenDie Gammon Ranges sind Heimat der Adnyamathanha People. Adnya bedeutet soviel wie Felsen, mathanha lässt sich mit Leute/Menschen übersetzen. Die Adnyamathanha gelten als Hüter der Region. Ihre Legenden erzählen von »Arkaroo«, einer riesigen Schlange aus der Traumzeit, die von den Bergen herrunter rutschte, um an den Salzseen ihren Durst zu löschen. Als sie ihren aufgedunsenen Körper zurück schleifte, formte sie die tiefe, sich schlängelnde Schlucht des Arkaroola Creek. Dort wo sich die Schlange ausruhte, sind Quellen und Wasserlöcher entstanden, heißt es. Die Ranges sind durchzogen von Traumpfaden und Songlines.
Die bedeutenden Stellen der Adnyamathanha mit Felsgravuren und -malereien in der Gegend dürfen nur im Rahmen einer begleiteten Tour oder mit Erlaubnis der Adnyamathanha Community besucht werden.
Aarkaroola Wilderness SanctuaryAn den Gammon Ranges Nationalpark grenzt im Norden das Arkaroola Wilderness Sanctuary an, ein privates, etwa 600 Quadratkilometer großes Schutzgebiet auf dem Gelände einer ehemaligen Schaffarm. Hier werden unter anderem verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten sowie geführte Wandertouren in den Ranges sowie Rundflüge angeboten.Informationen:Nähere Informationen über die Gammon Ranges gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() zur Globetrotter-Seiten-Linkliste Australien |
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