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Australiens größte und spektakulärste Schlucht, so heißt es in diversen Reiseführern und Info-Broschüren, ist der Kings Canyon im Watarrka Nationalpark. Tatsächlich gibt es kaum einen Tourveranstalter, der den Kings Canyon nicht im Programm hätte. Nicht nur die schroff und steil abfallenden Felswände, auch die Flore und Fauna hier hinterlässt tolle Urlaubseindrücke und begeistert Hobbyfotografen. Der Kings Canyon ist Teil der George Gill Ranges, einer Bergkette, die sich etwa über 40 bis 50 Kilometer nördlich der Luritja Road erstreckt und sich rund 100 Meter aus der umliegenden Wüstenlandschaft erhebt. Der Canyon selbst liegt im westlichen Teil der George Gill Ranges, zirka 227 Kilometer südwestlich von Alice Springs. Der Wartarrka Nationalpark, zu dem auch der Kings Canyon zählt, erstreckt sich westlich von Schlucht und Straße. Seit mehr als 20.000 Jahren lebt der Luritja-Stamm in diesem Gebiet, über den jedoch bis vor noch nicht allzu langer Zeit nicht viel bekannt war. Flora und FaunaDer Watarrka Nationalpark bietet mehr als 600 Pflanzenarten und vielen heimischen Tieren Schutz. Insbesondere im Kings Canyon sind saftig grüne Palmen, darunter auch Cycaden, eine alte Palmenfarnart, die nur etwa einen Zentimeter pro Jahr wächst und etwa melonengroße Fruchtstände hat. Sie sind auch in verschiedenen Schluchten der West MacDonnell Ranges anzutreffen. Am Grund des Canyons, dem Tal des 1872 von Ernest Giles benannten Kings Creek, gedeihen stattliche Fluss-Eukalypten. Am hinteren Ende der Schlucht liegt der »Garden of Eden« – ein wichtiges botanisches Refugium rund um das permanente Wasserloch. In den Felsspalten und Steinhöhlen leben Felsenwallabys, und auch diverse Vogelarten, wie Wellensittiche oder Galahs, sowie Echsen und Kröten haben im Kings Canyon ihren Lebensraum.
Wichtige HinweiseWer in den Sommermonaten (Januar und Februar) eine Wanderung am Kings Canyon plant, sollte die zum Teil erheblichen Temperaturen beachten. Während es früh morgens noch angenehme 20 Grad hat, zeigt das Thermometer zur Mittagszeit auch schon mal mehr als 40 Grad an – im Schatten wohlgemerkt!Nur wer körperlich fit ist, sollte nach 11 Uhr noch zu einer Tour aufbrechen. Vor allem der Kings Canyon Track bietet so gut wie keinen Schatten. Ausreichend Trinkwasser im Rucksack zu haben ist ein absolutes Muss – mindestens zwei Liter pro Stunde sollte man trinken, will man nicht dehydrieren. Des weiteren sind gutes Schuhwerk sowie Sonnenschutz bzw. Kopfbedeckung angeraten. |
Kings Canyon TrackAm eindrucksvollsten lässt sich der Kings Canyon auf dem gleichnamigen Track betrachten. Für diese Tour muss man etwa drei bis vier Stunden einkalkulieren. Kurz hinter dem Parkplatz beginnt die etwa sechs Kilometer lange Rundwanderung mit einem kurzen aber steilen Aufstieg zum nordwestlichen Canyonrand und führt an diesem entlang. Von hier aus bieten sich immer wieder tolle Aussichten (Foto: NTTC / Bernard Rosa) in die gewaltige Schlucht mit ihren stellenweise fast senkrecht abfallenden roten Felswänden und dem Bewuchs rund 100 Meter weiter unten im Tal des Kings Creek. Folgt man dem Track am Canyonrand entlang, gelangt man zu einer Stelle, wo die Felsen durch Verwitterung eine interessante Form angenommen haben. Weil sie an die Ruinen einer verlassenen Stadt erinnern, wird diese Örtlichkeit auch »Lost City« genannt. Am Ende wird man belohnt mit einer Naturoase, die als »Garden of Eden« bekannt ist. Hier quert man das Bachbett und folgt dem Canyon Walk auf der anderen Canyonseite zurück zum Ausgangspunkt. Der Canyon-Walk ist mit blauen Zeichen markiert und sollte, so die Parks and Wildlife Commission, im Uhrzeigersinn begangen werden. Für Notfälle stehen entlang des Weges vier Emergency Radio Call Boxes, von denen aus die Ranger erreicht werden können. Außerdem befinden sich am Canyon-Rand Erste-Hife-Boxen.
Kings Creek WalkWeniger anstrengend, dafür aber auch mit weniger spektakulärer Perspektive auf den Canyon ist der etwa einstündige Spaziergang am Kings Creek entlang in die Schlucht hinein. Hier ist man der Vegetation im Canyon näher, kann Flusseukalypten und Palmenarten genauer betrachten. Nahe eines permanenten Wasserlochs im hinteren Bereich der Schlucht liegt eine Holzplattform, von der aus sich das grandiose Felsenpanorama betrachten lässt. In verschiedenen Lagen schichtet sich der Sandstein zu imposanten Gesteinsformen aufeinander. Und wer genau hinschaut, wird vielleicht auch unter Felsvorsprüngen Miniwespennester entdecken. Zurück geht es auf gleicher Strecke. Der Weg ist mit orangefarbenen Zeichen markiert. Etwa die Hälfte des Kings Creek Walk ist gut ausgebaut, der hintere Teil führt dagegen über größere Steine und erfordert gutes Schuhwerk.
Weitere Wanderungen im
Im Watarrka Nationalpark sind weitere Wanderungen möglich. Der Kathleen Springs Walk etwa führt zu einem friedlichen, aus einer Quelle gespeisten Wasserloch am Ende der Kathleen Gorge. Für die 2,6 Kilometer ben&oum;tigt man rund anderthalb Stunden. Auf Tafeln entlang des Weges erfährt der Besucher Interessantes über die . Ein paar Tage sollten sich Trekking-Fans für den 22 Kilometer langen Giles Track Zeit nehmen. Dieser verbindet den Kings Canyon mit Kathleen Springs. Weitere Vorschläge für Wanderungen bekommen Interessierte im Kings Canyon Resort und in der Kings Creek Station. Zwischen 29. Juni und 28. Oktober bieten die Ranger dienstags und donnerstags um 15 Uhr geführte »Nature Walks« am Kings Canyon an. Treffpunkt ist am Parkplatz. Ab Parkplatz Kathleen Springs berichten die Ranger von 30. Juni bis 27. Oktober mittwochs um 15 Uhr Wissenswertes über die Aboriginal-Kultur und die Geschichte der Viehfarmen und der Siedler der Gegend. |
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