![]() zurück zum Griechenland-Inhaltsverzeichnis |
![]() zurück zur Globetrotter-Startseite |
![]() Die autonome Mönchsrepublik gilt als wichtigstes orthodoxes Pilgerziel. Männliche Angehörige nichtorthodoxer Bekenntnisse erhalten Zutritt, wenn sie rechtzeitig zuvor beim Pilgerbüro in Thessaloniki vorgesprochen, dort ein Empfehlungsschreiben erhalten und mit diesem im Pilgerbüro von Ouranopouli das so genannte Diamonitirio erhalten haben. Damit wird ein viertägiger Aufenthalt auf dem »Heiligen Berg« gewährt – täglich werden aber nicht mehr als zehn Besucher zugelassen. Neben der Möglichkeit, aktiv an Askese und Frömmigkeit teilzunehmen, finden die männlichen Athos-Besucher hier ein attraktives Wandergebiet vor. Interessierten Touristinnen bleibt indes nur die Möglichkeit, einige Klöster im Rahmen einer Bootstour entlang der Küste zu besichtigen. ![]() »Garten der Gottesmutter«Die Mönchsrepublik Athos (Agion Oros), auch »Garten der Gottesmutter« genannt, gilt als wichtigster Bezugspunkt der Orthodoxie. Auf der Athos-Halbinsel befinden sich 20 Klöster sowie zwölf kleinere Mönchsdörfer, die Skites, und etwa 700 Mönchszellen, die Kelias, Kalivais (Hütten), Kathismatas (Sitze) und Asketerias (Asketenstätten). Insgesamt leben heute rund 2000 Mönche auf dem Athos. In byzantinischer Zeit waren es etwa 40.000. Seit mehr als 1000 Jahren spielt sich das Leben hier nach den Regeln und der Religiösität der Byzantiner ab.Der Athos-Finger gleicht einem großen Museum der byzantinischen und postbyzantinischen Kunst und Kultur. Die Hallen, Kirchen und Bibliotheken der Klöster beherbergen einzigartige Schätze. Byzantinische Ikonen, tausende Handschriften und Kodizes mit den goldenen Bullen der Kaiser, seltene religiöse Editionen, Wandmalereien, Mosaikböden, wertvolle Kleingegenstände, Sakralgefäße und verschiedene andere Kleinode von unschätzbarem Wert machen den Reichtum aus. Im ältesten Kloster des Athos, dem um 962 gegründeten Kloster Megistis Lavras an der Südspitze der Halbinsel, schmücken beispielsweise Malereien des vom Athos stammenden Malers Theophanis die Wände.
Geografie und SelbstverwaltungDominiert wird die Athos-Halbinsel vom 2033 Meter hohen Berg Athos an der Südspitze. Die Landschaft ist sehr viel bergiger als die Kassandra im Westen![]()
OuranoupoliHimmelsstadt« nennt sich der letzte zugängliche Ort des Athos-Fingers. Ouranoupoli wurde von Flüchtlingen aus Kappadokien erst 1922 auf dem Gelände des Klosterguts Vatopedi gegründet. Heute ist der Ort Anlaufstelle für etliche Touristen aus aller Herren Länder, die von hier aus zu einer Bootstour entlang der Athos-Küste starten. Entsprechend touristisch ist die Infrastruktur rund um den kleinen Hafen![]()
Der Küstenstreifen im NordenZwischen Ouranoupoli und Trypiti, dem nördlichen Küstenstreifen der Athos-Halbinsel erstrecken sich auf etwa acht Kilometern Länge mehrere Strandbuchten sowie einige Ferienanlagen und Hotels. Trypiti ist weniger ein Ort als vielmehr Fähranlegestelle für alle, die auf die vorgelagerte Insel Amoliani übersetzen möchten. Die kleine Insel gilt als landschaftlich reizvoll und ist noch weitgehend unberührt vom Tourismus. Etwa 5000 Menschen leben auf Amoliani. In der Nähe von Trypiti erinnert nur noch eine Bodensenke an den einstigen Kanal, der hier die nur 2500 Meter breite Landenge durchstach. Angelegt wurde der Kanal 483 v. Chr. vom Perserkönig Xeres.
Bootsfahrt entlang der Athos-WestküsteIm folgenden seien kurz jene acht Klöster beschrieben (von Nord nach Süd), die während der Bootsfahrt entlang der Athos-Westküste zu sehen sind. Erklärungen dazu erhalten Ausflugsteilnehmer in griechisch, englisch und deutsch vom Band. |
Kloster DochiariouErstes Kloster, das linker Hand an der Westflanke des Athos-Gebirgszuges ins Blickfeld kommt, ist das Kloster Dochiariou. Es wurde zu Beginn des 11. Jahrhunderts vom heiligen Euthymios ins Leben gerufen und bereits 1046 in einer![]()
Kloster XenofontosÜber die größte griechisch-orthodoxe Kirche auf dem Athos verfügt das Kloster Xenofontos, das wenig später vom Boot aus zu sehen ist. Es wird erstmals im Jahr 1033 erwähnt und ist dem heiligen Gheorghios geweiht. Sein Namenspatron, der Priester Xenophon, taucht![]()
Kloster Agios PanteleimonosEines der imponierendsten Klöster an der Westküste des Athos ist das Kloster Agios Panteleimonos. Seine markanten grünen Zwiebeltürme markieren die russisch-orthodoxe Ausrichtung, die es seit ungefähr 1875 hat. Es wurde etwa zu Beginn des 11. Jahrhunderts gegründet und verdankt seinen Namen der ersten Zelle des heiligen Panteleimon dem Thessaloniker, dem es auch geweiht ist. Bis zur Oktoberrevolution 1917 lebten hier allein etwa 2000 russische Mönche und der Orden bekam reichlich finanzielle Zuwendung aus Russland. Dann versiegte aufgrund von politischen Veränderungen der Geldzufluss. Seit den Umwälzungen in der ehemaligen Sowjetunion erlebt das Kloster wieder einen verstärkten Zuzug russischer Mönche, der jedoch von der![]()
Kloster Ksiropotamou (Xeropotamos)![]() Um 956 soll »die Jungfrau Poulcheria« Tochter des Kaisers Arkadios, das Kloster Ksiropotamou (Xeropotamos) gestiftet haben. Seinen Namen erhielt das Kloster von seinem Gründer Hosios Pawlos, der zuvor am nahen Ufer des ausgetrockneten Xeropotamos als Asket gelebt hat. Weil er als Konkurrent des Heiligen Athanasios ein Gegengewicht zum Kloster Megistis Lavras bildete, wird er in einigen Dokumenten auch Chloropotamos genannt, was soviel bedeutet wie »frischer Strom« im Gegensatz zum »ausgetrockneten Flussbett«. Das Kloster, das heute 50 Mönche beherbergt, liegt auf einer Hochebene und gleicht nicht wie viele anderen Klöster des Athos einer Festung. Es wurde im 16. und 17. Jahrhundert mehrfach Ziel von Raubüberfällen und von Bränden heimgesucht. Geweiht ist es den 40 Märtyrern.
Kloster Simonos PetrasEs folgt der Blick auf den Hafen Dafni und schon hinter einer geschwungenen Landzunge ist das nächste Kloster hoch oben auf einem Felsen am Hang zu![]()
Kloster Osiou GrigoriouIn direkter Nachbarschaft liegt auf einer Klippe direkt am Meer das Kloster Osiou Grigoriou. 70 Mönche wohnen heute in dem zwischen 1341 und 1391, der Regierungszeit des Kaisers Johannes Palaiologos, gegründeten Kloster. Geweiht ist es dem heiligen Nikolaus. Über seinen Gründer gibt es in der Literatur verschiedene Angaben: entweder war es der heilige Gregorios der Junge oder aber dessen Lehrer, Gregorios der Sinaite. Das Kloster Osiou Grigoriou beherbergt in seiner Bibliothek wertvolle Handschriften und Bücher.
Kloster DionysiouDer Geburt Johannes des Täufers ist das folgende Kloster Dionysiou geweiht. Seinen Namen verdankt es seinem Gründer, dem heiligen Dionysios. Dieser errichtete hier wahrscheinlich 1366 ein Kleinkloster, als![]()
Kloster Agios PavlouLetztes Kloster, das bei den Schiffstouren entlang der Athos-Westküste zu sehen ist, ist das Kloster Agios Pavlou. Es![]() Informationen:Nähere Informationen über Chalkidiki und den Athos gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Folgende Literatur befasst sich intensiver mit dem Athos (Auswahl/Quellen): ![]() von Philip Sherrard, 1959, Urs Graf-Verlag ![]() von Karl Eller, 1954, Otto Wilhelm Barth Verlag ![]() ![]() |
nach oben |
![]() zurück zum Griechenland-Inhaltsverzeichnis |
![]() zurück zur Globetrotter-Startseite |