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Geht es nach Aussage der Reiseleiterin eines großen deutschen Veranstalters, lohnt es sich nicht, von Drvenik aus hinüber in den Fischerort Sucuraj auf der Insel Hvar überzusetzen. »Da sind nur eine Handvoll Häuser zu sehen«, bekommt die Redaktion der Globetrotter-Seiten auf Anfrage zu hören. Offenbar wollte die Dame lieber ihre Pauschal-Ausflüge verkaufen, denn der Insel-Trip an die Ostspitze von Hvar – gerade wegen der Unkenrufe auf eigene Faust unternommen – bietet durchaus eine interessante Abwechslung zu den üblichen Touristenpfaden. Autofähren der Jadrolinija verkehren mehrmals täglich zwischen den Festlandorten Drvenik und Sucuraj, und auch die Insel Korcula ist von Drvenik aus erreichbar.
![]() Leuchtturm am östlichsten Punkt der Insel Hvar – nur sechs Kilometer vom Festland mit dem mächtigen Biokovo-Gebirge entfernt Insel-Fakten in KürzeSie gilt als eine der »Perlen der Adria« – die mitteldalmatinische Insel Hvar. Sie hat eine Fläche von knapp 300 Quadratkilometern und misst bis zu 10,6 Kilometer in der Breite und 67,5 Kilometer in der Länge. Durchzogen ist die Insel, deren Ostspitze gerade einmal sechs Kilometer von Drvenik am Festland entfernt ist, von einem Bergkamm, dessen höchster Gipfel mit 628 Metern der Sveti Nikola ist. Im nördlichen Teil Hvars liegt das fruchtbare Tal Velo polje und eine Vielzahl an größeren und kleineren Buchten. Ein breites Fremdenverkehrsangebot hat sich vor allem im Westen der Insel, unter anderem bei Jelsa, entwickelt. Sehenswert sind die Städte Hvar und Stari Grad.![]() Hauptort der Insel Hvar ist die Stadt Hvar (Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus / Juraj Kopac) Die Stadt Hvar war unter venezianischer Herrschaft reichste Kommune Dalmatiens. Bei einem Angriff durch die Türken wurde sie weitgehend zerstört. Die Architektur, die man heute in der im Südwesten der Insel gelegenen Stadt zu sehen bekommt, stammt überwiegend aus dem 16. Jahrhundert. Hvar hat viele Kunst- und Architekturdenkmale zu bieten. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen die Festungen Spanjola und Napoleon, die Kathedrale, das Theater mit dem Arsenal und das Franziskanerkloster. In der Nähe des heutigen Stari Grad lag einst Pharos, das 384 v. Chr. von den Griechen gegründet worden sein soll. Ab dem Mittelalter entstand Stari Grad. Viele Adelige haben sich hier Sommerresidenzen gebaut, von denen noch einige erhalten sind. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirchen St. Johannes aus dem 14. Jahrhundert, die Pfarrkirche Sveti Stjepan von 1605 und die Nikolauskirche, sowie das Tvrdalj-Schloss des Dichters Hektorovic und das Domonikanerkloster. Im Sommer stehen in der Ebene von Stari Grad große Lavendelfelder in voller Blüte. ![]() Im Ortskern von Sucuraj SucurajÖstlichster Ort der Insel Hvar ist Sucuraj mit etwa 420 Einwohnern. Mit einigen Privatunterkünften, mehreren Restaurants und Geschäften, einem schönen Hafen und Badebuchten ist Sucuraj perfekter Urlaubsort für alle, die Ruhe, Entspannung und einen Hauch von Ursprünglichkeit suchen. Das Klima ist angenehm und das Meer hat hier von Mai bis November Badetemperatur. Es geht beschaulich zu in Sucuraj, das sich rund um eine schmale, langgestreckte Bucht gruppiert. Das Internet hält nicht gerade viele ergiebige Informationsquellen über Sucuraj bereit, und die freundliche junge Dame in der örtlichen Tourist-Info (neben der Kirche) ist bei speziellen Fragen, etwa nach dem Standort des alten Augustiner-Klosters, keine große Hilfe. So begibt sich die Redaktion der Globetrotter-Seiten bei ihrer Stippvisite in Sucuraj im Juli 2006 selbst auf Spurensuche.![]() Überreste der Venezianischen Festung in Sucuraj GeschichteErste schriftliche Urkunden über Sucuraj stammen aus dem 14. Jahrhundert. Doch der Ort dürfte viel älter sein. In Homers »Ilijade« wird im Osten von »Leka« (Hvar) »Kila« (uraltes Sucuraj) erwähnt, jenem Ort, wo der griechischen Mythologie zufolge der mykenische König Agamemnon den Feind verflucht haben soll. Archäologische Funde zeugen ebenfalls von einer alten Kultur: zwei Nachbarstädte sollen bei einem Erdbeben im Meer versunken sein. Vermutlich wurde Sucuraj Mitte des 15. Jahrhunderts gegründet. Die Venezianer befestigten den Ort 1631. Aus der »goldenen Epoche« unter venezianischer Herrschaft stammt ein Fort. Die Ruine der venezianischen Festung ist an der nördlichen Seite der Bucht zu sehen.![]() Fischerhafen von Sucuraj ![]() ![]() Treppengasse in Sucuraj und blaue Tür eines verfallenen Hauses |
![]() Garten der Antoniuskirche in Sucuraj Kirche und Kloster![]() ![]() ![]() Friedhofskapelle in Sucuraj Friedhöfe![]() ![]() Hafen und GassenAm besten lässt man sich beim Bummel durch Sucuraj einfach treiben. Verlaufen kann man sich in dem überschaubaren Örtchen kaum. Die »Hauptflaniermeile« befindet sich rund um das Hafenbecken, an dessen Stirnseite sich ein kleiner Park mit verrostetem Anker und dem Denkmal einer propperen Frau aus weißem Stein befindet. Auf den Bänken unter den Schatten spendenden Bäumen sitzen tagsüber ältere Herren zum Plauschen und Beobachten des Treibens. Andere haben sich um einen Steintisch herum gruppiert und sind ins Spiel vertieft. Biegt man in die Seitengassen des Ortes ab, fallen kleine Gärten mit Obstbäumen und Oleandersträuchern auf. Viele Grundstücke sind mit Natursteinmauern eingefasst. Nicht wenige der alten Häuser sind verlassen und in einem entsprechenden baulichen Zustand. Gras, Steingewächse oder gar kleine Bäumchen haben sich in den Ritzen des Mauerwerks niedergelassen.![]() Traditionelle Architektur in Naturstein: Gasse in Sucuraj Mehr Leben herrscht in den Gaststätten rund um den Hafen. Direkt an der Mole macht die Fähre fest, die mehrmals täglich zwischen Drvenik auf dem Festland und Sucuraj verkehrt. Ein einfaches Ticket für einen Erwachsenen ![]() Informationen:Nähere Informationen über Sucuraj sowie die Insel Hvar gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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