Unterwegs im Red Centre:
Krater, Tafelberg und Ranch-Ruine

Mereenie Loop, Tylers Pass, Tnorala (Gosse Bluff), Curtin Springs,
Mount Connor, Ernest Giles Road, Wallara Ranch, Henbury Meteorite Craters

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Reisenden, die einige Tage für das Red Centre Zeit haben und über ein Allradfahrzeug verfügen, bieten sich auf der klassischen »Runde« einige interessante Stopps an – die ehemalige Wallara-Ranch mit ihrer unglaublichen Geschichte zum Beispiel oder die riesige Cattle Station Curtin Springs. Und auch landschaftlich gibt es neben den Highlights Uluru (Ayers Rock) und Kings Canyon einiges zu sehen, etwa die Meteoritenkrater Gosse Bluff und Henbury Craters sowie den Tafelberg Mount Connor. Schließlich ist beim Reisen auch immer der Weg das Ziel. Das trifft insbesondere auch im Red Centre zu: auf dem Mereenie Loop und der Ernest Giles Road beispielsweise.

Erstaunlich grüne Landschaft im Roten Zentrum

Allgemeine Hinweise

Im Folgenden sei die Runde entgegen des Uhrzeigersinns beschrieben. Ausgehend von Alice Springs gelangt man auf asphaltierter Straße (Namatjira Drive) bis zum Glen Helen Resort in den West MacDonnell Ranges. Wer weiter westwärts und schließlich weiter zum Mereenie Loop möchte, sollte einen Allradwagen (4WD) nehmen, denn die meisten Vermieter untersagen Fahrten mit 2WD auf ungeteerten Strecken bzw. gewähren dort keinen Versicherungsschutz. Außerdem können diese Tracks je nach Wetter und Zustand auch unpassierbar sein. Es ist ratsam, sich vor Tourbeginn über den Streckenzustand zu informieren. Zu beachten ist zudem, dass für den über Aboriginal-Land verlaufenden Mereenie Loop ein Permit (Tour Pass Booklet) erforderlich ist. Dieses gibt es beim Central Australian Tourism Visitor Centre in Alice Springs, im Glen Helen Resort, in der Hermannsburg Petrol Station und im Kings Canyon Resort. Das Tour Pass Booklet berechtigt auch zur Zufahrt zum Tnorala (Gosse Bluff)-Picknickplatz.

Tylers Pass und Tnorala (Gosse Bluff)

Zunächst führt der Namatjira Drive vom Glen Helen Resort 40 Kilometer in westlicher Richtung und verläuft dann weiter in südlicher Richtung. Nach weiteren rund 20 Kilometern ist der Tylers Pass erreicht. Hier lohnt ein Stopp am Aussichtspunkt. Von dem Hügel aus bietet sich ein herrlicher Rundumblick auf die Landschaft. In südwestlicher Richtung liegt Tnorala (Gosse Bluff), im Norden ist der Haasts Bluff zu auszumachen.

Aussicht vom Tylers Pass: Blick auf Tnorala (Gosse Bluff)

Beim Gosse Bluff, der 1872 von Ernest Giles nach einem Mitglied der Royal Society namens Gosse benannt wurde, handelt es sich um eine kraterförmige Landschaftsformation. Über die Entstehung gibt es zwei Erklärungen. Wissenschaftlicher Interpretation zufolge handelt es sich um einen Krater, der durch den Einschlag eines Meteoriten mit rund 600 Metern Durchmesser vor 142,5 Millionen Jahren entstand und durch die Wucht des Aufpralls einen Durchmesser von annähernd 20 Kilometern hatte. Heute liegt der ursprüngliche Kraterboden um etwa zwei Kilometer unter der Oberfläche. Infolge von Erosion beträgt der Kraterdurchmesser heute etwa fünf Kilometer. Eine Aboriginal-Legende liefert eine weitere Interpretation: In jener Zeit, als Urmenschen der Landschaft, den Tieren und Pflanzen ihre Gestalt gaben, tanzte eine Gruppe von Frauen auf der Milchstraße im Himmel. Während sie tanzte, legte eine Frau ihr Baby in einer hölzernen Trage, einer »turna«, zur Seite. Die turna kippte über den Rand der Tanzfläche hinweg, fiel auf die Erde und formte die runden Felswände.

Den traditionellen Landeigentümern, den Western Arrernte Aboriginal People, zu Ehren wird Mulga-Sträucher und mehr: Vergleichsweise üppige Vegetation im Red CentreGosse Bluff inzwischen mit seinem Aboriginal-Namen Tnorala bezeichnet. Das Gebiet um den Krater ist nicht nur für die Aboriginal People von großer Bedeutung. Auch finden sich hier im Tnorala (Gosse Bluff) Conservation Reserve mindestens fünf seltene Pflanzenarten wie etwa den Western-Wüstengrasbaum (Xanthorrhoea thorntonii). Auch gibt es einen Bestand von feueranfälligen Mulgas im Nordwesten des Kraterinneren. Dieses ist übrigens nicht zugänglich. Interessierte haben lediglich die Möglichkeit, auf einem Allrad-Track bis zu einem Picknickplatz in Kraternähe zu fahren und von dort aus einem kurzen Pfad zu einem Aussichtspunkt auf dem Kraterrücken zu folgen.

Mereenie Loop

Känguru am Namatjira Drive Wenige Kilometer südlich des Tylers Passes, nach einer asphaltierten Passage mit einigen Kurven, mündet der Namatjira Drive in den Mereenie Loop. Links geht es Richtung Hermannsburg, rechts in Richtung Watarrka Nationalpark (Kings Canyon): 155 Kilometer über breite, überwiegend sandige oder geschotterte Piste durch eindrucksvolle Wüsten- und Halbwüstenlandschaft. Verkehr herrscht hier nicht wirklich viel, Keilschwanzadler am Mereenie Loopund es kann sein, dass einem auf dem Mereenie Loop kein oder maximal ein Wagen entgegenkommt. Abwechslung in dieser Outback-Einsamkeit bietet neben den landschaftlichen Reizen die Tier- und Pflanzenwelt. So lassen sich mit Glück Keilschwanzadler beobachten oder Kängurus, die hüpfend das Weite suchen, wenn sich das Motorengeräusch nähert.

Tempolimit auf australisch: »lift um foot« vor der KurveEine typisch australische Besonderheit fällt dem Autofahrer beim Befahren des Mereenie Loop auf der Strecke ins Auge: nachdem es etliche Kilometer lang fast schnurgeradeaus ging, warnt eine Blechtonne am Straßenrand vor der nächten Kurve – die Aufschrift »lift um foot« bedeutet soviel, wie dass der Fahrer Tempolimit aufgehoben: »puttum back down« nach der Kurveseinen Gasfuß anheben möge. Klar, dass man nach der Kurve auf einer weiteren Blechtonne daran erinnert wird, wieder aufs Gas zu drücken: »puttum back down«!

Öl- und Gasfelder

Rund 35 Kilometer vor Kings Canyon liegen westlich des Mereenie Loop die Mereenie Öl- und Gasfelder im Amadeus Becken. Per Pipeline wird das Gas von hier nach Darwin befördert. Insgesamt ist die Pipeline vom Mereenie Öl- und Gasfeld1628 Kilometer lang. Die Pipeline des ersten Abschnitts fasst etwa 1,9 Kubikmeter pro Tag. Etwa am Tylers Pass stößt eine weitere, 145 Kilometer lange Pipeline vom Palm Valley Gasfeld dazu, die wiederum mit Alice Springs verbunden ist. Das Öl aus beiden Fördergebieten wird ebenfalls per Pipeline zum Brewer Estate Terminal südlich von Alice Springs befördert, von wo aus es per Bahn nach Port Stanvac in Südaustralien transportiert wird. Bis zu 6500 Barrel Öl pro Tag können durch die Pipeline gepumpt werden. Die Pipelines wurden 1985 angelegt. Die Öl- und Gasfelder liegen auf Aboriginal-Land und dürfen aufgrund eines Agreements mit dem Central Land Council von 2003 für die Dauer von weiteren 21 Jahren genutzt werden. Die Vorkommen decken den Gasbedarf des Northern Territory für mehrere Jahre.

Roadtrain an der Einfahrt zum Curtin Springs Roadhouse am Lasseter Highway

Curtin Springs

Die Viehfarm Curtin Springs ist mit ihren rund 4000 Quadratkilometern Fläche doppelt so groß wie der Insel-Staat Mauritius. Sie liegt rund 100 Kilometer östlich des Uluru (Ayers Rock) und etwa 365 Kilometer südwestlich von Alice Springs. 1956 gründeten Peter Severin, ehemaliger Stockman, im Alter von 29 Jahren und seine Frau Dawn am Lasseter Highway die Farm mit anfangs 1500 Tieren sowie ein Homestead für Reisende auf dem Weg zum Ayers Rock. Für die Reisenden war Curtin Springs letzter möglicher Tankstopp. Im ersten Jahr zählte Severin gerade mal sechs Gäste – doch das änderte sich bald, denn der Tourismus-Pionier Len Tuit brachte die ersten Reisegruppen in allradgetriebenen Army-Trucks in die Region. Viele viele Reisende sollten folgen.

Heute lebt und arbeitet die dritte Generation auf Curtin Springs – und neben der Viehwirtschaft ist der Tourismus ein wichtiges Standbein der Familie um Ashley Severin. Geboten werden im Roadhouse direkt am Lasseter Highway Unterkünfte, ein Campinggelände, Duschen, ein lizensierter Pub sowie ein kleiner Laden und eine Tankstelle. Wer sich am Homestead ein wenig umschaut, findet hier einen hübsch angelegten Garten, unter anderem Farmleben auf Curtin Springs: Stockmen bei der Arbeit (Foto: Steph Miechel / NTTC) mit riesigen Kakteen, eine Reihe von Vogelvolièren mit etwa 20 verschiedenen australischen Vogelarten und begegnet Eddie dem Emu und Ted dem Känguru. Und abends haben die Gäste des »Way Side Inn« hin und wieder die Gelegenheit, mit den Stockmen (Foto: Steph Miechel / NTTC) und dem Team von Curtin Springs unter dem leicht windschiefen Holzdach des original Homesteads beim Bierchen beisammen zu sitzen und mehr über das Leben auf einer Viehfarm zu erfahren.

Dank an die Northern Territory Tourist Commission (NTTC), Uwe Skotschier und Manfred Rolio für die Unterstützung mit Bildmaterial für diese Seite.

Stilles Örtchen für Shielas in Curtin SpringsBemaltes Dusch-Gebäude in Curtin Springs











Ian Barker, einer der langjährigen Mitarbeiter von Curtin Springs, kennt das Gelände der Cattle Station wie aus der Westentasche. Und so ist es zumeist er, der die von Curtin Springs angebotenen Tages- und Halbtages-Touren begleitet. Diese bieten Einblicke in die Arbeit auf der Rinderfarm und führen zu den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten auf dem riesigen Gelände von Curtin Springs, so etwa Salzseen, rote Sanddünen, weite Ebenen mit Spinnifex und der Tafelberg Mount Connor.

Mount Connor

Wohl schon Tausende Touristen haben ihn schon für den Uluru (Ayers Rock) gehalten. Auf der Fahrt in Richtung Westen taucht der Mount Connor südlich des Lasseter Highway im Blickfeld auf, erhebt sich aus der umliegenden Ebene. Von weitem betrachtet, ähnelt der Tafelberg tatsächlich dem Uluru ein wenig – der Mount Connor ist aber auf ganz andere Weise entstanden. Im Gegensatz zum Tafelberg in der Ebene des Amadeus-Beckens: Mount Connor (Foto: Don Skirrow / NTTC)Uluru und zu den Kata Tjuta (Olgas), wo im Laufe von Jahrmillionen Arkose-Sandstein gefaltet, aufgeworfen und erodiert ist, hat sich das Sedimentgestein des Mount Connor (Foto: Don Skirrow / NTTC) nicht geneigt. Auf diese Weise, so erklären es die Ausführungen zur australischen Geomorphologie auf der Homepage der Central Queensland University, erfolgte die Erosion: das obere, harte Deckgestein schützte die darunter liegenden, weicheren Schichten, so dass ein klassischer Tafelberg entstand.

Schon von weitem zu sehen: Mount Connor südlich des Lasseter Highway nahe Curtin Springs (Foto: Skotschier)

Schon von weitem zu sehen: Der Tafelberg Mount Connor südlich des Lasseter Highway auf dem Gelände der Rinderfarm Curtin Springs (Foto: Skotschier)

Der Mount Connor, in der Sprache der Aboriginal People Atila genannt, liegt zusammen mit den Kata Tjuta (Olgas), dem Uluru (Ayers Rock) in einer Linie östlich der Petermann Ranges im Amadeus-Becken. Entstanden ist der Tafelberg vor rund 600 bis 700 Millionen Jahren. Mit rund 350 Metern ist der etwa 5 Kilometer lange und zirka 2 Kilometer breite Mount Connor nur unwesentlich höher als der Uluru, im Gegensatz zu diesem aber für die Aboriginal People kein »heiliger Ort«. Vom Lasseter Highway aus ist der Mount Connor von einem ausgeschilderten Aussichtspunkt auf einer roten Sanddüne aus gut zu sehen. Auch bietet sich von hier ein schöner Rundumblick in die flache Halbwüstenlandschaft und bis hin zu den östlichen Ausläufern des Salzsees Lake Amadeus.

Blick auf einen der Salzseen im Amadeus-Becken

Für Erkundungen am Mount Connor bietet sich entweder eine geführte Tour ab Curtin Springs an, oder man begibt sich auf eigene Faust zum Tafelberg. Die erforderliche Erlaubnis der Landeigentümer, Schlüssel für das Tor und Detailkarte bekommt man auf der Curtin Springs Cattle Station. Am Fuß des Mount Conner liegt das einfache Sunset Camp, mit Feuerstelle und Bänken. Auf der Homepage von Red Centre Rock Info finden sich Beschreibungen von verschiedenen Wandertouren am und auf den Tafelberg.

Wallara Ranch

Unweit der Kreuzung der asphaltierten Luritja Road und der unbefestigten Ernest Giles Road befinden sich die Ruinen der Wallara Ranch. Eine kurze sandige Piste zweigt nach Norden von der Ernest Giles Road ab und führt nach wenigen Metern zu einem Gelände, das einen traurigen Anblick bietet und nur noch erahnen lässt, dass hier einst einer der Pioniere des Kings Canyon-Tourismus ein kleines Paradies für Besucher der Region geschaffen hatte. In den frühen 60-er Jahren hatte Jack Cotterill das Gelände gepachtet und mit der Wallara Ranch eine Basis für Touren zum rund 110 Kilometer entfernten Kings Canyon geschaffen. Die Erschließung des Kings Canyon für den Tourismus ist im wesentlichen Jack Cotterill zu verdanken. Ein Denkmal zu Beginn des Canyon-Aufstiegs erinnert an ihn. Bis 1990 war für die Familie Cotterill alles in Ordnung, doch dann lief der Pachtvertrag aus und die Aboriginal-Eigentümer forderten das Land zurück. Es heißt, sie wollten selbst angesichts des florierenden Betriebes von Jack Cotterills Familie ein Homestead und Touren betreiben und am Tourismus verdienen. Bild aus vergangenen Tagen: Wallara Ranch 1988 (Foto: Manfred Roilo)Wohl mit Wut und Enttäuschung, die Existenz der Familie zu verlieren, machte Jacks Sohn Jim die Wallara Ranch (Foto: Manfred Roilo) mit dem Bulldozer dem Erdboden gleich, denn das Gelände sollte »im ursprünglichen Zustand« zurückgegeben werden.

Die Familie Cotterill siedelte nach Stuarts Well am Stuart Highway, rund 90 Kilometer südlich von Alice Springs, über und betreibt seither das Roadhouse namens »Jims Place«. Im Pub hängen Fotos der einstigen Wallara Ranch, und draußen rostet der alte Dodge Waponcarrier von Jims Vater vor sich hin. Die Aboriginal People, versuchten an Stelle der Wallara Ranch Ähnliches wie die Cotterills aufzuziehen (Unterkünfte, Touren und Tankstelle). Es heißt, weil die Tourveranstalter aus Alice Springs nun hier keinen Stopp mehr einlegten und das Anwesen nicht sonderlich gepflegt worden sein soll, seien die neuen Betreiber schon kurze Zeit später bankrott gewesen. Nur noch Ruinen: die ehemalige Wallara Ranch 1999 (Foto: Manfred Roilo)Inzwischen ist längst Gras über die Geschichte und das Gelände (Foto: Manfred Roilo) gewachsen und die Natur holt sich Stück um Stück zurück. Einzig das Grab von Jim Cotterills erster Tochter, die im Alter von drei Jahren starb, und die Überreste eines alten Tourbusses erinnern noch an die einstige Wallara Ranch.

Ernest Giles Road

Für Reisende, die mit einem Allradfahrzeug unterwegs sind, bietet sich die nicht befestigte Ernest Giles Road als Alternative zum parallel verlaufenden asphaltierten Lasseter Highway. Die Ernest Giles Road ist recht breit, stellenweise sehr sandig und hat in einigen Passagen ein Wellblechprofil. Von der Abzweigung an der Luritia Road sind es knapp 100 Kilometer ostwärts bis zum Stuart Highway, wobei die Landschaft in den trockenen Sommermonaten von Kilometer zu Kilometer ihr Erscheinungsbild verändert. Ist zunächst noch recht grüner Bewuchs, darunter auch Wüsteneichen, auf rotem Sand zu sehen, so wachsen weiter östlich kaum noch ein Grashalm und die ausgemergelten Rinder einer der Viehfarmen im Red Centre sucht den spärlichen Schatten von Flusseukalypten und Akazien auf.

Das Gelände schein überweidet, so dass der Boden bei Regen ausgespült und weggeschwemmt wird. Dies ist besonders gut dort zu sehen, wo die Ernest Giles Road den zumeist ausgetrockneten Palmer River kreuzt. Hier haben sich bereits kleine Canyons bis zu zwei Metern Tiefe gebildet. Geht man ein paar Meter in diese Auswaschungen hinein, funkelt das quarzhaltige Gestein wie Kristalle in der Sonne. Dort, wo Wasserlöcher kleine Oasen in der Savannen-Landschaft bilden, sind allerlei Vögel zu sehen, etwa Galahs, Nymphensittiche, Wellensittiche und auch die wunderschönen »red-tailed black cockatoos«. Die kleinen, bunten Wellensittiche, in Europa zumeist nur im heimischen Käfig zu sehen, nutzen von Termiten ausgehöhlte Baumstämme als Bruthöhlen.

Henbury Meteorites Conservation Reserve

Henbury Meteoriten-Krater (Foto: Manfred Roilo) Etwa zehn Kilometer, bevor die Ernest Giles Road auf den Stuart Highway trifft, zweigt die Zufahrt zum Henbury Meteorites Conservation Reserve (Foto: Manfred Roilo) ab. Nach weiteren acht Kilometern ist der Parkeingang erreicht. Das Schutzgebiet umfasst zwölf Krater, geformt von einem Meteoriteneinschlag vor etwa 4700 Jahren. Der Henbury Meteor, so wird auf der Homepage des Parks & Wildlife Service of the Northern Territory erläutert, wog mehrere Tonnen und raste mit mehr als 4000 Stundenkilometern auf die Erde zu. Er zerbarst beim Eintritt in die Atmosphäre in mehrere Fragmente, die die zwölf Krater formten. Die Meteor-Brocken waren sehr schwer, denn sie enthielten zu 90 Prozent Eisen und zu acht Prozent Nickel. Die meisten Meteoriten-Stücke sind inzwischen verschwunden – zum Teil auch durch idas illegale Aufsammeln von Touristen auf der Suche nach einem Souvenir. Geblieben sind die Krater: Der größte misst 180 Meter und ist 15 Meter tief, Henbury Meteorites Conservation Reserve (Foto: NTTC) der kleinste ist gerade einmal sechs Meter breit und nur ein paar Zentimeter tief.

Im Henbury Meteorites Conservation Reserve gibt es einen Picknickplatz, eine einfache Toilette und in der Nähe ein Camping-Gelände. Trinkwasser und Feuerholz müssen mitgebracht werden. Ein markierter Rundweg führt in etwa 20 Minuten um den größten Krater herum.

Informationen:

Nähere Informationen über die beschriebenen Sehenswürdigkeiten gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Parks and Wildlife Commission Northern Territory (Infos zum Tnorala (Gosse Bluff) Conservation Reserve)
Travel Northern Territory (u.a. Mereenie Loop-Infos)
Homepage von Curtin Springs (Infos u.a. zu Touren und Übernachtungen)
Longitude 131º (Infos zum australischen Pionier Peter Severin von Curtin Springs)
Overlander (Infos zu Curtin Springs und Mount Conner)
Central Queensland University (Infos zur Geomorphologie des Mount Conner)
Red Centre Rock Info (Beschreibung von Wandertouren am Mount Connor)

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