Blätterteig und Balkone

Stadtbummel in der Altstadt von Rethimno: Gassen, Hafen und Festung

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Mit rund 26.000 Einwohnern ist Rethimno Kretas drittgrößte Stadt, etwa auf halber Strecke zwischen Heraklion im Osten und Chania im Westen. In den wenig ansehnlichen Außenbezirken unterscheidet sich Rethimno kaum von den anderen beiden Metropolen, doch wie Chania beansprucht auch Rethimno den Titel »schönste Stadt Kretas« für sich. Für einen Besuch sollte man sich daher mindestens einen halben, besser einen ganzen Tag Zeit nehmen.

Rethimno: Kretas drittgrößte Stadt














Allgemeines zu Stadt und Bezirk

Rethimno taucht in verschiedenen Quellen in unterschiedlicher Schreibweise auf: Rethymno, Rethymnon oder auch Rethimnon – und in der Antike nannte sich die Stadt Rithymna. Die Süßes Angebot: Laden in der Antisaseos-StraßeStadt ist Sitz des gleichnamigen Bezirks bzw. der Präfektur. Außerdem beherbergt Rethimno fünf geisteswissenschaftliche Fakultäten der Universität von Kreta. Es ist eine quirlige, ansprechende Stadt, in deren Altstadtgassen geschäftiges Treiben herrscht. Auch ist man hier auf Tagesbesucher eingestellt, was das touristische Warenangebot und die gastronomischen Möglichkeiten angeht. Touristisches Leben und kretischer Alltag gehen in der Altstadt gleichberechtigt einher – da bietet der eine Ladenbesitzer frischen Fisch oder Fleisch an und sein Nachbar offeriert Postkarten und mehr oder weniger kitschige Souvenirs.

Gassen in Rethimnos AltstadtGassen in Rethimnos AltstadtGassen in Rethimnos Altstadt











Die Präfektur Rethymno bietet über die namensgebende Stadt hinaus viele attraktive Ziele und landschaftliche Reize. So wechseln sich die schroffen Hänge des mächtigen Ida-Gebirges mit fruchtbaren Tälern, steile Felsküsten mit langen Sandstränden ab. Rund 850 Höhlen wie die Zeus-Höhle (Ideon Andron) in der Nida-Hochebene, eindrucksvolle Schluchten wie die Kourtalioti- und die Kotsifou-Schlucht im Süden der Insel, stille byzantinische Kapellen und berühmte Klöster wie Moni Arkadi im Norden und Moni Preveli im Süden, traditionelle Dörfer wie Spili und geschichtsträchtige Spuren wie etwa die Festung Frangokastello an der Südküste – all dies will erkundet werden. Schließlich bietet der Bezirk Rethymno eine auch dem Naturfreund eine vielfältige Flora und Fauna. 2000 Pflanzenarten, davon 160 endemisch, gedeihen hier. Und an der Nordküste liegt eine der Brutstätten der Meeresschildkröte Careta careta.

Stadt-Geschichte

Es wird vermutet, dass sich an Stelle des heutigen Rethimno die antike Stadt Rithymna befand. Diese soll während der klassischen und hellenistischen Zeit in ihrer Blüte gestanden haben. Während der zweiten byzantinischen Zeit (961 bis 1210) wurde die erste Befestigung gebaut. 1211 begann die venezianische Epoche, von der noch heute Spuren zu sehen sind. Um 1537/38 wurden Pläne für Festungsanlagen gemacht, zu denen auch die Landmauer der Stadt zählte. Deren Bau begann 1540 und endete 1570. Doch bei einem Überfall der Türken ein Jahr später, wurde sie dem Erdboden gleichgemacht. Der Angriff war Anlass, auf dem Hügel Paläokastro eine Festung zu bauen, in der die Häuser der Stadt neu aufgebaut werden sollten. Nach Fertigstellung der Fortezza 1590 nach rund 17-jähriger Bauzeit erwies sich dieses Vorhaben jedoch als nicht realisierbar, weil der Platz nicht ausreichte. Es zogen die venezianische Verwaltung, der lateinische Bischofssitz und die Armeebehörden in die Fortezza ein.

Blick auf die Fortezza von Rethimno
















In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden in der Stadt nach venezianischem Vorbild luxuriöse Gebäude, ein zentraler Platz, eine Loggia als Treffpunkt für die Adeligen sowie ein Brunnen. Im November 1646 musste sich der damalige Statthalter Rethimnos der türkischen Belagerung ergeben. Während der türkischen Vorherrschaft veränderte sich das Stadtbild drastisch:Kirchen wurden zu Moscheen mit Minaretten, und an die venezianischen Hausfronten wurden so genannte »Sachnista%laquo; vorgebaut. Dem Ende der türkischen Herrschaft 1897 folgte eine Zeit der Autonomie, die bis zur Vereinigung Kretas mit Griechenland 1913 andauerte. Schließlich nahmen deutsche Fallschirmjäger nach Bombardierung die Stadt im Mai 1941 ein und besetzten sie bis 1944. Nach deren Abzug folgte eine Zeit der Armut und Verelendung, die bis in die 60-er Jahre anhielt.

Beherrscht den Martiron-Platz: die stattliche Martiron-Kirche















Altstadt-Rundgang

Kostas Giampoudakis: Denkmal am Martiron-Platz. Im Hintergrund das Minarett der Valides-Moschee Hat man sich erst einmal mit dem Mietwagen zu einem der größeren Parkplätze am Rande der Altstadt durch den enormen Verkehr durchgekämpft, lässt man das Vehikel dort auch besser stehen – auch wenn der Parkpreis für Mietwagen mit 3,50 Euro doch recht happig ist. Für den folgenden Vorschlag eines Altstadt-Rundgangs dient der Parkplatz am Stadtgarten als Ausgangspunkt. Das Eingangstor zur Altstadt bildet der dem Parkplatz gegenüber liegende Martiron-Platz, auch Platz der vier Märtyrer genannt. Nach ihnen ist auch die Tesseron Martiron-Kirche an der Ostseite des Platzes benannt. Das Denkmal auf dem Platz zeigt Kostas Giampoudakis, den berühmten Sprengmeister des Klosters Arkadi.

Große Pforte, kleiner Markt

Porta Goura: Einziges verbliebener Teil der alten Stadtbefestigung Durch die Porta Goura, die »große Pforte«, geht es nun hinein in die Altstadt. Der zwischen den Häusern gespannte kleine Torbogen ist das einzige Überbleibsel der ursprünglichen Stadtbefestigung. Geradeaus erstreckt sich die Antistaseos-Straße, die ihrem Beinamen »kleiner Markt« alle Ehre macht, ist sie doch Hauptgeschäftsstraße Rethimnos. Etliche kleine Frischer Fisch: Laden in der Antistaseos-Straße Läden bieten Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Süßes, aber auch Elektroartikel, Stoffe, Gebetsketten, Messer und allerlei weitere Waren des Alltags an.

Linker Hand steht nach wenigen Schritten die San Francesco-Kirche. Die venezianische einschiffige Basilika von 1453 trug einst ein hölzernes Dach und war die Kirche eines Franziskanerklosters. Beeindruckend ist die Eingangstür mit ihren Säulenabschlüssen, die verschiedene Kunstrichtungen vereinen. Torboben von San Francisco: ehemalige türkische VolksschuleNeben der Kirche des Heiligen Franziskus befindet sich in der Gasse Papamichelaki die türkische Volksschule (heute Grundschule), deren doppelter Durchgang den Eingang zur Fortezza nachahmt. Außerdem ist der Torbogen reich verziert mit Weinblättern, Löwen und Symbolen des othomanischen Kaiserreichs.

Gebetsketten in einem Laden in der Antisaseos-Straße
















Venezianisch: Loggia und Hafen

Weiter geht es auf der Antistaseos-Straße in nördlicher Richtung bis zur Gabelung: links liegt der lang gestreckte von Palmen beschattete Titou Petichaki-Platz, rechts zweigt die kleine Souliou-Gasse ab. In dieser malerischen Altstadtgasse befinden sich viele kleine Läden, die Kunsthandwerkliches, Ausgefallenes und Folkloristisches ebenso feilbieten, wie Kräuter, Öle und andere Essenzen.Hübsche Altstadtgasse: Souliou Biegt man am Ende der Souliou-Gasse rechts ab, kommt man an der Ecke Paläologou und Arkadiou Straße zur Venezianischen Loggia. Der Treffpunkt der Adeligen wurde im 16. Jahrhundert nach Plänen des venezianischen Architekten Michel Sanmicheli erbaut. Das prachtvolle Gebäude hat einen viereckigen Grundriss und auf drei Seiten Rundbögen. Sehenswert sind die Gesimsträger. Große Glasfronten schließen heute das ursprünglich offene Gebäude ab. Im Innern befindet sich eine Verkaufsstelle des Kulturministeriums für Originalkopien von Altertümern.

Venezianische Loggia: einst Treffpunkt der Adligen
















Durch die Petychaki Straße gelangt man nach wenigen Schritten an den langen Stadtstrand Rethimnos, an dem die örtliche Tourist-Info ihr Büro hat. Venezianischer Hafen mit alten FassadenLinker Hand ist der Venezianische Hafen zu sehen, dessen Bau ins Jahr 1300 zurückgeht. Die ihn umgebende Mauer ist venezianischen Ursprungs mit türkischen und neuzeitlichen Zubauten. Der Leuchtturm wurde von den Türken gebaut. Das alte Hafenbecken wird heute kaum noch als solches genutzt, da es mehr und mehr versandet. Nur noch wenige flache Boote dümpeln hier, ins Auge fallen aber besonders zwei große, auf alt gemachte Holzschiffe, die als Restaurant und Bar genutzt werden.

Venezianischer Hafen

















Will man nun am Wasser um den Hafen herumlaufen, muss man sich hüten, in die Fänge der Restaurant-Bediensteten zu gelangen. Denn das Hafenbecken Venezianischer Hafen mit Leuchtturm ist gesäumt von etlichen Tavernen und Restaurants, die ihre Stühle und Tische direkt von der Eingangstür bis ans Wasser aufgebaut haben. Sehenswert sind indes die Häuser, in denen sich die Lokale befinden – schöne alte venezianische Häuser mit türkischen Holzbalkonen.

An den venezianischen Hafen schließt sich Rethimnos Stadtstrand an

















Das war nicht immer so: über der Fortezza weht die griechische Flagge
















Fehlplanung: Die Fortezza

Verlässt man den Venezianischen Hafen am nördlichen Ende, überquert die Arkadiou Straße und folgt der Salaminos Straße, zweigt nach wenigen Metern kurz hinter einer katholischen Kirche die Gasse Chimaras rechts ab. Sie führt hinauf zum Eingang der Fortezza. Gegenüber des Eingangs steht der hässlich anzusehende Block des Archäologischen Museums von Rethimno. Auch wenn von der ursprünglichen Anlage nur wenig erhalten geblieben ist, lohnt der Besuch, denn von der imposanten Fortezza hat man eine tolle Sicht auf die Stadt und kann seinen Blick an drei Seiten übers Meer schweifen lassen. Der Eintritt kostete im Oktober 2005 2,50 Euro.

Blick von der Fortezza über die Altstadt und den Hafen














Aufgrund verschiedener Ursachen erwies sich die Fortezza als Fehlplanung. Wegen der Bodenbeschaffenheit waren nur drei Schutzbastionen im Süden und Osten (Ag. Lukas, Ag. Elias und Ag. Pavlos) möglich, im Norden behalfen sich die Bauherren mit drei vorstehenden Spitzen. Weitere Gründe für die eingeschränkten Verteidigungsmöglichkeiten war auch das Fehlen eines Burggrabens, der felsige Untergrund und die begrenzte Freifläche rings um die Festung. Außer den massiven, geneigten Mauern, den Resten der Sultan-Ibrahim-Moschee und dem Haupttor ist nicht mehr viel von der Festungsanlage erhalten geblieben.

Fortezza-Rundgang

Durch ein hohes Tor, das einem Tunnel gleicht, betritt der Besucher die Fortezza an der Ostseite. Gleich nach dem Durchgang rechts befindet sich die ehemalige Waffenkammer. Weil dieEingang zur Fortezza geradeaus liegende Elias-Bastion heute als Freilufttheater dient, ist sie für Besichtigungen nicht zugänglich. Hier befinden sich die gut erhaltenen Reste einer der vielen Zisternen des Forts. Auf dem Hügel im Zentrum der Festungsanlage sind drei Gebäude zu sehen. Das kleinste, südlichste ist die Kapelle Agios Theodoros. Bei dem Gebäude in der Mitte soll es sich um den Bischofspalast handeln, dessen ursprüngliche Bausubstanz von den türkischen Besatzern jedoch stark verändert wurde. Das ursprüngliche Gebäude soll, so belegen es Dokumente der damaligen Zeit, über 49 Türen,Einstiges Waffenlager der Fortezza (Gebäude rechts im Bild) 81 Fenster, zwei Treppen und Söller verfügt haben. Markantestes Bauwerk ist die 1646 auf den Grundmauern der einstigen Bischofskirche errichtete Sultan-Ibrahim-Moschee mit der Mihrab, der nach Mekka ausgerichteten Gebetsnische. Das Minarett der Moschee wurde zerstört.

Im Zentrum der Fort-Anlage: Moschee, Kapelle und Bischofssitz















Als Residenz der Ratsherren wird das von den Türken mit einer Kuppel versehene Gebäude im Norden der Anlage bezeichnet. In der Nähe lagen auch die drei Pulvermagazine, von denen zwei erhalten geblieben sind. Die Vorratslager der FortezzaFolgt man der mächtigen Nordmauer nun im Uhrzeigersinn, kommt man an den ehemaligen Lagerräumen und dem dahinter liegenden Palazzo Rettere vorbei, zunächst als militärisches Hauptquartier und später als Gefängnis genutzt. Wenige Schritte weiter lockt ein gemauerter dunkler Gang, dessen Erkundung aber ohne Taschenlampe und Nasenklammer (es riecht streng nach Fäkalien und Unrat) wenig Sinn macht.

Nikolaos-Bastion
















An der östlichen Nikolaos-Bastion sind in einem kleinen Pinienwäldchen mehrere Gebäude erhalten. Eines davon ist eine hübsche Kapelle. Entlang der Festungsmauer ist ein überwucherter Graben zu sehen, in dem im Zweiten Weltkrieg die deutschen Besatzer kretische Widerstandskämpfer hingerichtet haben sollen. Von 1941 bis 1944 hatten die Deutschen die Fortezza als Artillerie- und Flakstützpunkt genutzt.

Kapelle im Osten der Anlage
















Rimondi-Brunnen

Über die Stufen der Katechaki Straße verlässt man den Festungshügel, um sogleich durch die Verbindungsgassen von der Minoos Straße und über die Radamanthios Straße zur Arabatzoglou Straße zu gelangen. Hier befinden sich die besterhaltensten Fassaden der Wohnhäuser mit Toren und hölzernen Vorbauten. Geht man nun in Richtung Venezianischer Hafen, kommt man zum berühmten Rimondi-Brunnen am Platanos-Platz (Petychaki-Platz), dem ehemaligen Zentrum der Stadt. Der damalige Statthalter Alvise Rimondi ließ den Brunnen 1626 bauen. Aus drei Löwenköpfen fließt das Wasser in drei Becken. Oberhalb der Ausflüsse befinden sich drei kleine gefurchte Säulen, deren Abschluss korinthische Kapitelle bilden. Darüber ist ein Fries zu sehen, in dessen mittleren Bereich sich vier Stützen in Form von Dornenblättern befinden. Von den Türken wurde der Brunnen mit einer Kuppel überdacht, von der noch heute Reste zu sehen sind. Der Platz ist von Cafés und Souvenirshops umgeben.

Rimondi-Brunnen in der Altstadt


















Fotogene Blätterteig-Blase

Zurück durch die Arabatzoglou Straße kommt man an deren westlichen Ende auf den Kyria ton Angelon-Platz. Hier lohnt ein Blick in die Kirche der Mikri Panagia. Die dreischiffige Im Innern der Mikri Panagia-KircheKirche wurde in der Venezianerzeit erbaut und war der heiligen Magdalena des Dominikanerordens gewidmet. Die Türken funktionierten das Gotteshaus in eine Moschee um und fügten 1680 ein Minarett hinzu. Dieses stürzte jedoch bald darauf ein. Ein Volkskundemuseum befindet sich in der Vernardou Straße Nummer 30.

Handgemacht: Blätterteig-Produktion in der Vernardou Straße


















NNun geht es rechts der Kirche in die Vernardou Straße. Nach wenigen Metern auf der rechten Seite befindet sich ein kleiner, rühriger Handwerksbetrieb, der sich über Besucher freut. Mit weißer Schürze und Mütze und breitem Lächeln stellt sich der Inhaber gerne für ein Erinnerungsfoto zur Schau und demonstriert die Technik der Blätterteigherstellung: ein etwa zwei mal drei Meter großer, hauchdünner Teigfladen wird vom Chef mit Schwung auf die Arbeitsfläche geschwungen und bildet eine fotogene Luftblase. Seine ebenso rührige wie geschäftstüchtige Frau führt sogleich die Besucher ins Nebenzimmer und offeriert süße Blätterteigköstlichkeiten.

Höchstes Minarett der Stadt

Am Ende der Vernardou Straße steht die Neratzes-Moschee, zu erkennen am imposanten Minarett – dem höchsten der Stadt. Weder die orthodoxen Teil der Nerantzes-Moschee in der Vernardou StraßeGriechen nach Ende der Türkenherrschaft, noch die Deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg rückten dem moslemischen Bauwerk zu Leibe, so dass das Minarett mit zwei Söllern bis heute erhalten blieb. Erbaut wurde das Minarett 1890. Während der Venezianer-Zeit war die Moschee die Kirche der Santa Maria als Teil eines Augustiner-Klosters. Sehenswert sind das mit korinthischen Säulen verzierte Portal und der Torbogen. Das Gebäude mit seinen drei Kuppeln wird heute für Konzerte genutzt.

Hübsche Herrenhäuser

Ein paar Schritte weiter kommt man zum Titou Petichaki-Platz mit einigen Tavernen. Biegt man am nördlichen Ende des Platzes rechts in die Paleologou Straße ab, erreicht man an der Venezianischen Loggia die Arkadiou Straße. Die Hauptstraße der Altstadt verläuft zwischen dem venezianischen Hafen bis zum Platz Iroon mit dem Denkmal des unbekannten Soldaten parallel zum Stadtstrand. In der Arkadiou Straße sind mehrere schöne Häuser zu sehen, etwa das auf der offiziellen Website der Präfektur Rethymnon als »imposanteste venezianische Wohnhaus der Stadt« bezeichnete Gebäude mit der Hausnummer 154. Es hat eine eindrucksvolle Front mit Typische Altstadt-Architektur: die Türken setzten den venezianischen Häusern Holzerker davordreieckigem Giebel und ein charakteristisches Tor mit dorischen Säulen.

Kurz vor dem Platz Iroon, an der Einmündung der Victor-Hugo-Straße, steht die Kara Mousa Pasa-Moschee. Sie war in venezianischer Zeit ein der Heiligen Barbara gewidmetes Kloster. Von dem Minarett der späteren Moschee sind nur noch Teile erhalten. Innerhalb der Einfriedung sind viele Mezaria, türkische Relief-Grabplatten zu sehen. Das Gebäude dient heute der archäologischen Behörde als Werkstatt der byzantinischen Abteilung.

Ein weiteres Privathaus in der Arkadiou Straße ist die Hausnummer 48. Es hat eines der eindrucksvollsten Tore der Stadt – mit korinthischen Pfeilerabschlüssen und gotischen Einflüssen in seinen Kapitellen. Amoretten zieren die Dreiecke in dem runden Türsturz und eine Distel den Schlüssel des Torbogens.

Informationen:

Weitere Vorschläge für Stadtrundgänge finden sich auf der offiziellen Rethimno-Website. Dort gibt es auch mehr Informationen über die Stadt und den Bezirk Rethimno. Für Infos im Internet seien zum Beispiel folgende Adressen empfohlen:

Präfektur Rethymnon (offizielle Website des Fremdenverkehrsausschusses mit ausführlichen Infos zu Geschichte, Sehenswürdigkeiten und mehr)
Rethimnon-Infos (private Website mit Infos zu Sehenswürdigkeiten)

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