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Wie der Dreizack des Poseidon ragen die drei »Finger« der Chalkidiki-Halbinsel im Norden Griechenlands in das strahlende Blau der Ägäis. Dieser landschaftlich besonders reizvolle Teil der Region Makedonien ist bei Pauschaltouristen wie Individualreisenden gleichermaßen beliebt. Ja, und selbst die Einwohner der nahegelegenen Metropole Thessaloniki, verbringen ihre Ferien gerne »vor der eigenen Haustür«. Kein Wunder, attraktive Strände und idyllische Buchten mit glasklarem Wasser, verschlafene Dörfer und pulsierende Ferienorte, duftende Pinienwälder und stattliche Olivenhaine, ein Hauch von Altertum und traditionsbehaftetes Klosterleben – die Möglichkeiten einen interessanten wie erholsamen Urlaub zu verbringen sind so vielseitig wie die Chalkidiki selbst. Der Name Chalkidiki geht zurück auf die Bewohner des Stadtstaates Chalkis auf Euböa, die im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. die Halbinsel kolonisierten. Sehr viele nennenswerte antike Sehenswürdigkeiten sind auf der Halbinsel indes nicht geblieben, denn in ihrer langen und wechselvollen Geschichte wurden die bedeutenden Städte mehrfach ausgebeutet oder dem Erdboden gleich gemacht. Einzige Ausnahme bildet der östlichste der drei »Finger«, die Mönchsrepublik auf dem Heiligen Berg Athos (Agios Oros), die seit mehr als 1000 Jahren autonom ist. Ansonsten haben einige mehr oder weniger gut erhaltene Wehrtürme aus byzantinischer Zeit überdauert. Sehenswert für den geschichtlich Interessierten sind schließlich noch die Ausgrabungen der antiken Stadt Olynthos. Geografie / LandschaftDie Chalkidiki-Halbinsel – nach dem Peloponnes die zweitgrößte Griechenlands – liegt im Norden des Landes. Ihre Küstenlinie von insgesamt rund 500 Kilometern ist die längste des griechischen Festlandes. Südöstlich der Stadt Thessaloniki, deren internationaler Flughafen »Makedonia« für die meisten Urlauber das Tor zur Halbinsel ist, erstreckt sich der bergige Nordteil, an den sich im Süden die drei »Finger« Kassandra, Sithonia und Athos dem Dreizack des Poseidon gleich in die Ägäis strecken. Im Westen liegt der Golf von Thermaikos, östlich der Chalkidiki liegt der Strimonikos Golf. Etwa auf einer Linie zwischen Stavros im Osten und Thessaloniki im Westen bilden die Seen Volvi und Loronia den nördlichen Abschluss der Chalkidiki, wobei die offizielle Nordgrenze der Präfektur Chalkidiki weiter südlich verläuft.Der Norden der Chalkidiki ist durchzogen von den stattlichen Bergzügen des Horiatis und des Holomontas. Zu den Küsten hin wird das Gelände hügeliger. Die Kassandra-Landzunge ist recht dicht besiedelt und touristisch gut erschlossen. Sie bietet landwirtschaftlich genutzte Flächen, stille Pinienwälder und vor allem etliche attraktive Strände. Sithonias Landschaft ist eher wilder, zerklüfteter und zieht vor allem Naturliebhaber an. Von Büschen und Bäumen gesäumte kleine Buchten und recht einsame Strände sowie ein felsiges, kaum besiedeltes Landesinneres machen den Reiz des »Mittelfingers« aus. Dicht von Wald bedeckt und an der Südspitze überragt vom 2033 Meter hohen Gipfel des Berg Athos ist die östlichste Landzunge der Chalkidiki von der Zivilisation kaum berührt. Der Grund dafür ist, dass der »Heilige Berg« wie dieser Landstrich auch genannt wird, seit mehr als tausend Jahren von Mönchen bewohnt wird. Nur bis zur »Himmelsstadt« Ouranoupoli im Norden ist die Mönchsrepublik Athos für die Allgemeinheit zugänglich. Der große Kampf zwischen Göttern und Giganten, der am Anfang der griechischen Mythologie steht, soll übrigens auf Chalkidiki geführt worden sein. Immerhin liegt die Halbinsel ja nicht weit vom Olymp, dem höchsten Berg Griechenlands, entfernt. Und der gilt als Sitz der zwölf großen Götter. Ein Gigant soll einen Felsbrocken gegen Göttervater Zeus geworfen haben. Doch das gigantische Geschoss verfehlte sein Ziel und Fiel ins Meer und bildete den heiligen Berg Athos.
Klima / ReisezeitCchalkidiki hat mediterranes Klima. Die Sommer sind warm und trocken, die Winter mild. Die Region gilt als kühlste Küstengegend Griechenlands und es wird daher selten so heiß wie beispielsweise in Athen oder auf Kreta. Im Sommer kann es zu kühlen, nördlichen Winden kommen. Dieser Meltemi genannte Wind bringt oft starken Seegang, wovon die Küste Chalkidikis jedoch weitgehend verschont bleibt. |
ThessalonikiTessaloniki gilt als Tor zur Chalkidiki. Die Stadt ist zweitgrößte Griechenlands und zugleich Hauptstadt der Region Makedonien. Schon seit ihrer Gründung 315 v. Chr. hatte sie aufgrund ihrer Lage strategische und kulturelle Bedeutung. Hier soll der Apostel Paulus das Christentum gepredigt haben. Später wurde Thessaloniki Sitz des römischen Kaisers Galerius, der der Stadt zahlreiche bedeutende Bauten hinterlassen hat. So etwa den Triumphbogen (Kamara), die Palastanlage in der Nähe des Hippodroms sowie die Rotonda, die in der Byzantinerzeit in eine christliche Kirche umgebaut und mit in ihrer Art einzigartigen Mosaiken geschmückt wurde. Aus römischer Zeit sind außerdem die Ruinen des Marktes und des Theaters sowie ein römisches Bad erhalten. Auch ist die Stadt reich an byzantinischen Denkmalen, insbesondere beeindruckender Kirchen, sowie an Kastellen und Türmen, die einst dem Schutz der Stadt dienten. Wahrzeichen Thessalonikis ist der Weiße Turm und sein Pendant, der Trigonios-Turm.Heute ist Thessaloniki eine moderne Stadt mit einem reichhaltigen Kulturangebot und einer bedeutenden Universität (rund 60.000 Studenten). Zudem locken bedeutende Museen Thessalonikis Geschichtsinteressierte mit einzigartigen Ausstellungsstücken, wie etwa das archäologische Museum mit Funden aus ganz Makedonien, das byzantinische Museum mit Schätzen aus Nordgriechenland sowie das Volkskundemuseum mit Exponaten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das Motto der touristischen Werbung des Präfekturkomitees von Thessaloniki: »Du kommst als Fremder und gehts als Freund«. In Thessaloniki findet 2008 die Weltausstellung Expo statt.
SehenswürdigkeitenBei einem Chalkidiki-Aufenthalt bieten sich verschiedene Ausflugsmöglichkeiten. Veranstalter vor Ort bieten in den Touristenorten diverse Touren an, darunter Rundfahrten auf Kassandra und Sithonia sowie Bootstouren zum Berg Athos. Wer es lieber individueller mag, mietet sich ein Auto und fährt auf eigene Faust. Tipps dazu finden sich auf den entsprechenden Globetrotter-Seiten:Kassandra: Die Touristische, Sithonia: Die Wilde, Athos: Die Mönchsrepublik sowie Unbekannter Norden. An dieser Stelle seien die Highlights nur in Stichworten erwähnt. Beispielsweise gibt es außer der Mönchsrepublik Athos etliche Klöster, die einen Besuch lohnen und im Gegensatz zum Athos auch Frauen zugänglich sind. Die archäologischen Ausgrabungen von Olynth bieten einen guten Überblick über diese antike alte Stadt. Reste der byzantinischen Kultur sind in Form von Wehrtürmen zu sehen, wie in Nea Fokea auf der Kassandra, in Ouranoupoli (Athos) oder in Galatista im Norden. Bedeutend sind die Knochenfunde, die man in der Topfsteinhöhle von Petralona gemacht hat, und landschaftlich reizvoll ist etwa die »taube Bucht« von Porto Koufos an der Südspitze der Sithonia. Zum Leben erwacht derzeit wieder das einstige Geisterdorf Parthenonas (Sithonia), beschaulich verschlafen hingegen präsentieren sich die verschiedenen Bergorte im Norden. Der Ort Stagira war Geburtsort des berühmten Philosophen Aristoteles, traditioneller Bootsbau lässt sich in Ierissos bewundern und sogar Heilquellen hat die Chalkidiki-Halbinsel zu bieten: in Loutra (Kassandra) sowie Eleochori (Norden). Informationen:Nähere Informationen über die Chalkidiki-Halbinsel gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:Homepage der Griechischen Tourismus Organisation Informative Homepage über Griechenland Deutschsprachiges Reiseportal über Chalkidiki Informationen des Hellenic Ministry of Culture Informationen über Athos Informationen über Athos Informationen über Athos Informationen über Ouranoupoli und Athos |
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