Griechenland: Wissenswertes über Hellas in Kürze

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Griechenland ist seit vielen Jahren ein beliebtes Ferienziel. Der Urlauber findet hier neben einer reizvollen Landschaft mit imposanten Bergzügen und tollen Badezielen auch eine Vielzahl an kulturhistorisch bedeutenden Stätten der Antike. Aber auch die zahlreichen Klöster, die tief im griechisch-orthodoxen Gauben verwurzelt sind, und die freundlichen Menschen in den stillen ländlichen Dörfern sorgen neben Badefreuden für einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Hier einige wissenswerte Informationen über das Reiseziel Griechenland in Kürze.
(Quellen: www.griechische-botschaft.de, www.auswaertiges-amt.de, diverse Reiseführer und Internet-Adressen über Griechenland sowie eigene Recherche)

Geografie / Landschaft

Am südöstlichen Rand Europas gelegen verfügt Griechenland über eine Gesamtfläche von 131.990 Quadratkilometer. Das griechische Festland hat eine Gesamtlänge von rund 4000 Kilometern, die insgesamt 9841 Inseln – 114 davon sind bewohnt – weisen eine weitere Küstenlinie von 11.000 Kilometern auf. Griechenland ist in 13 Regionen aufgeteilt, von denen Makedonien mit 34.177 Quadratkilometern Fläche und rund 2,3 Millionen Einwohnern die größte ist.

Berg Athos















Hohe Gebirgszüge, die zum Teil bis an das Meer hinanreichen, sowie Halbinseln und Inselketten prägen das Landschaftsbild. Größte griechische Insel ist Kreta. Mehr als zwei Drittel Griechenlands sind bergig. Das Pindos-Massiv erstreckt sich von Nordwesten nach Südosten. Höchester Berg ist der 2917 Meter hohe Olymp – der Mythologie zufolge Sitz der Götter. Es gibt vor allem im karstigen Terrain etliche Tropfsteinhöhlen, von denen vielen touristisch noch nicht erschlossen sind. Eine der bekanntesten ist die Höhle von Petralona im Noden der Chalkidiki-Halbinsel. Dort wurden etwa 700.000 Jahre alte menschliche Knochen gefunden, die damit älter sind als der berühmte Neandertaler. Griechenland hat nur wenige ganzjährig Wasser führende Flüsse. Längster Fluss ist der 279 Kilometer lange Aliakmonas.

Klima / Reisezeit / Wetterbericht

Griechenland hat typisches Mittelmeerklima mit trockenen, heißen Sommern und milden, niederschlagsreicheren Wintern, in den Hochlagen mit Schnee. Reisende, die gerne wandern, sollten den Mai als Reisetermin wählen, wer sich hingegen überwiegend den Bade- und Strandfreuden hingeben möchte, sollte zwischen Juni und Oktober reisen. Im Winter heißen rund 50 Wintersportzentren überwiegend einheimische Urlauber willkommen. Unter folgendem Service-Link gibts den aktuellen Wetterbericht für Griechenland: Wetterbote.

Einwohner / Städte / Sprache

Hellas, wie Griechenland in der Landessprache genannt wird, zählt fast 10,45 Millionen Einwohner. Mehr als vier Millionen Griechen leben im Ausland, darunter etwa zwei Millionen in den USA und etwa 370.000 in Deutschland. Die größte griechische Gemeinde außerhalb ihrer Heimat lebt übrigens im australischen Melbourne. Hauptstadt und zugleich größte Stadt Griechenlands ist Athen mit mehr als drei Millionen Einwohnern. Mit etwa einer Million Menschen ist Thessaloniki zweitgrößte Metropole und zugleich bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum Nordgriechenlands sowie mit ihrem wichtigen Hafen das Tor zum Balkan. Landessprache ist Griechisch. Überliefert seit 3500 Jahren gilt sie als älteste Sprache Europas. Das griechische Alphabet und die griechische Sprache haben alle westllichen Sprachen nachhaltig beeinflusst.

Religion

Der Großteil der Griechen – 97,6 Prozent – ist griechisch-orthodoxen Glaubens. 1,3 Prozent sind Moslems, 0,4 Prozent katholisch, 0,1 Prozent protestantisch und 0,6 Prozent gehören sonstigen Kirche des Klosters Ioannou und Arseniou südwestlich von ThessalonikiReligionsgemeinschaften an. Die griechisch-orthodoxe Kirche ist autokephal und untersteht bezüglich des Dogmas wie alle orthodoxen Kirchen dem ökumenischen Patriarchat. Seit Jahrhunderten verwurzelt ist der griechisch-orthodoxe Glaube auf dem Heiligen Berg Athos auf der Halbinsel Chalkidiki. Die Mönchsrepublik ist autonom: Offiziell wurde Athos 1926 an Griechenland angeschlossen, erhielt aber eine Sonderstellung mit eigener Verfassung und Verwaltung.

Wirtschaft / Landwirtschaft

Von den Nutzflächen Griechenlands sind 23 Prozent Ackerland, 40 Prozent Wiesen- und Weideland sowie 20 Prozent Forst- und Waldgebiete. Die griechische Landwirtschaft produziert neben Getreide vorwiegend Oliven, Wein, Tomaten und Tabak. Insbesondere auf dem Kassandra-»Finger« der Chalkidiki-Halbinsel wird auch Baumwolle angebaut. 37,2 Prozent der Anbauflächen weren bewässert. Zu den häufigsten Nutztieren Griechenlands zählen Schafe und Ziegen, von denen es im Land etwa acht beziehungsweise vier Millionen Tiere gibt. Deutschland gilt seit Jahren als wichtigster Handelspartner Griechenlands. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes belief sich das Gesamtvolumen des deutsch-griechischen Handels 2003 auf rund 5,2 Milliarden Euro.

Flora / Fauna

Große Waldflächen Griechenlands wurden bereits in der Antike geschlagen, weil Holz für Haus- und Schiffsbau nötig war. In der Gegenwart fallen Bäume für Bauland zum Opfer und Waldbrände tun ein OlivenbaumÜbriges, den Bestand zu dezimieren. Die verbliebenen Wälder bestehen aus Buchen und Nadelbäumen wie die Aleppo-Kiefer, deren Harz fü,r den Retsina-Wein verwendet wird. Auch Eukalyptus-Arten, Pappeln, Zypressen und Olivenbäume wachsen in Griechenland. Zu den heimischen Pflanzen zählen Klatschmohn, Kornblumen, Disteln und mehr als 75 Orchideenarten. Eingeführt und verbreitet sind Hibiskus, Oleander und Bougainvilla.

Alle im Mittelmeerraum beheimateten Tierarten kommen auch in Griechenland vor, darunter Wildschweine, Wildkatzen, Eichhörnchen, Füchse und Hirsche. Zudem soll es Bären, Wölfe und die seltene weiße Ziege, Kri-Kri genannt, geben. Etliche Echsenarten, diverse Kleinsäuger, Skorpione und Schlangen und Landschildkröten leben außerdem in Griechenland. Vielfältig ist auch die Vogelwelt: Es gibt 358 Arten, darunter etliche Wandervögel und Raubvögel wie den goldenen Adler und den Kaiseradler. Wegen Überfischung ist die Meeresfauna in weiten Teilen stark beeinträchtigt, und auch Delphine lassen sich nicht mehr in so großer Zahl wie noch vor einigen Jahren in den Gewässern sehen.

Geschichte

Mehr als 4000 Jahre reicht die Geschichte Griechenlands zurück. Einst rüsteten die Hellenen umfangreiche See- und Militärexpeditionen aus, die das Mittelmeer und das Schwarze Meer erforschten. Die berühmteste war die Belagerung von Troja, die in Homers Ilias beschrieben wird. Durch die Expeditionen wurden neue Märkte erschlossen und zahlreiche griechische Siedlungen gegründet. Während der klassischen Periode im 5. Jahrhundert v. Chr. bestand Griechenland aus Stadtstaaten, wie etwa Athen, Sparta und Theben. In Schlachten, die in Bodenmosaiken im antiken Olynthosdie Weltgeschichte eingingen, besiegten die freiheitsliebenden Griechen zum Beispiel die Perser.

In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. eroberten die Griechen unter Führung von Alexander dem Großen weite Teile der damals bekannten Welt. 146 v. Chr. fiel Griechenland an die Römer. Kaiser Konstantin verlegte 330 n. Chr. die Hauptstadt des römischen Reiches nach Konstantinopel und begründete das oströmische Reich, das später als byzantinisches Reich oder Byzanz bezeichnet wurde. Byzanz fiel 1453 an die Türken. Fast 400 Jahre lang blieben die Griechen unter ottomanischer Herrschaft. Diskos von Festos: Eines der bekanntesten Exponate im Archäologischen Museum von Heraklion (Kreta)Ab 1821 erhoben sich die Griechen und erkämpften 1828 ihre Unabhängigkeit. Die letzten von Griechen bewohnten Gebiete wurden 1948 an Griechenland zurückgegeben. Während des Zweiten Weltkrieges stand Griechenland unter der Besatzung der deutschen Wehrmacht, anschließend organisierte sich die Resistance. Bürgerkrieg folgte. Seit dem Fall der Militärdiktatur (1967 bis 1974) und der Abschaffung der Monarchie im Jahre 1975 ist Griechenland eine parlamentarische Präsidialdemokratie.

Besonderheiten

Dem Griechenland-Reisenden werden einige Besonderheiten auffallen. Zum Beispiel nehmen es die meisten Griechen offenbar Esel und Maultiere haben als Nutztier fast schon ausgedientmit dem Thema Umweltschutz nicht allzu ernst. Schönste Strandabschnitte sind oft mit Abfällen »verziert« und Müll wird nicht selten achtlos in die Landschaft geworfen. Blickt man etwa einmal in den Straßengraben, entdeckt man nicht selten ausrangierte Kühlschränke, Mobiliar oder anderen Unrat.

Wer auf eigene Faust im Land unterwegs ist und sich an Hinweisschildern orientiert, um etwa zu einer eher unbekannten Sehenswürdigkeit zu gelangen, benötigt nicht selten Pfadfinderqualitäten. Mal landet man irgendwo zwischen Feldern, mal rätselt man an Abzweigungen, wo es denn nun weiter geht. Und oft sucht man das anvisierte Ziel trotz Nachfragen bei der Bevölkerung vergebens. Aber ein Gutes hat das: auf diese Weise lernt der Reisende interessante Gegenden kennen, die er eigentlich gar nicht gesucht hat.

Informationen:

Nähere Informationen über Griechenland gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Griechische Botschaft in Bonn
Homepage des Auswärtigen Amtes
Homepage der Griechischen Tourismus Organisation
Informative Homepage über Griechenland
Allgemeine Infos über Griechenland in alphabetisch sortierten Stichworten

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