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Dieses Kapitel widmet sich zwei Regionen Teneriffas, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Zum einen ist da der stark touristisch geprägte Süden mit seinen Bettenburgen und Apartementanlagen, zwischen denen man sich fragen mag, ob hier denn wohl auch Einheimische leben oder ob diese lediglich zum Arbeiten herkommen? Auf der anderen Seite lassen sich an der Ostküste zwischen dem Reina-Sofia-Flughafen Teneriffa-Süd und der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife überraschende Entdeckungen machen. Für die Beschreibungen einiger der in diesem Kapitel aufgeführten Orte dienten der Redaktion der Globetrotter-Seiten ausschließlich diverse Internetquellen. Dies liegt zum einen daran, dass ein ausgiebiger Besuch aller Orte nicht möglich war, zum anderen aber auch daran, dass in Orten wie etwa Los Christianos oder Playa de Las Americas der persönliche erste Eindruck unvermittelt Fluchtinstinkte wachgerufen hat. Nichts desto trotz soll es ja viele Menschen geben, denen ein Urlaub ausschließlich unter Gleichgesinnten und mit der passenden Infrastruktur in unmittelbarer Umgebung der Unterkunft gefällt. Wohl kaum sind sonst die touristischen Hochburgen der Insel im Süden zu erklären. Sonnenuntergang vor der Südostküste Teneriffas (Foto: Eichner-Ramm) Die UrlaubshochburgenFür seinem feinen goldenen Strand und gute Windsurfbedingungen ist El Médano an der Küste, wenige Kilometer östlich des Flughafens, bekannt. Der Urlaubsort gehört zur Gemeinde Granadilla de Abona auf rund 650 Höhenmetern an der Straße (TF-21) zum Teide-Nationalpark. Zum Gebiet der Gemeinde Arona zählen die touristischen Zentren Las Galletas an der Costa del Silencio sowie Los Christianos und Playa de las Américas. Während an der Küste Hotels, Apartementhäuser, Freizeitcenter und Wasseraktivitäten das Bild dieser bedeutenden Tourismusregion bestimmen, ist der Ort Arona eher ländlich und landwirtschaftlich geprägt.Los Christianos, gerade einmal 15 Kilometer vom Flughafen Teneriffa-Süd entfernt, ist ein beliebter und gut besuchter Urlaubsort mit einem 400 Meter langen, künstlichen Sandstrand, Uferpromenade, unzähligen Bars, Cafés, Nachtclubs, Geschäften und Restaurants sowie einem großen Aqua-Park und einem Golfplatz. Los Christianos ist aber auch Hafenort: von hier starten nicht nur Sportfischer, Bootsausflüge und Tauchfahrten in die nähere Umgebung der Südostküste, auch die Fähren und Schnellboote auf die Nachbarinseln La Gomera, El Hierro und La Palma legen von hier ab.
Costa AdejeNordwestlich an Playa Las Americas schließt sich die Costa Adeje an, die zum gleichnamigen Gemeindegebiet gehört. In den vergangenen Jahren hat sich auch hier der Tourismus ausgebreitet – wie es heißt sollen hier die Hotelanlagen und Feriensiedlungen einen hohen Qualitätsstandard haben. Zu den wichtigsten Urlaubswohnanlagen der Costa Adeje zählen Playa del Duque, Fañabé, San Eugenio und El Beril. Das Umland zwischen Ferienorten an der Küste und dem Hauptort der Gemeinde im Landesinnern auf 280 Höhenmetern ist, soweit nicht gebaut wird, der Landwirtschaft vorbehalten. Traditionell werden Bananen und Tomaten angebaut.
Barranco de InferioNahe der Casa Fuerte in Adeje beginnt ein Wanderweg, der in den Barranco de Inferio führt. Die »Teufelsschlucht« im Massiv von Adeje ist ein spezielles Naturreservat, das nicht nur wegen seiner Geomorphologie sondern auch wegen der Flora und Fauna interessant ist. Der Zugang zur Schlucht ist daher auch begrenzt. Eine eindrucksvolle Kaskade, gespeist aus dem Wasser der Quelle des El Roque Abinque, Drachenbäume,. die auf wundersame Weise an den Felsen Halt finden, und die hygrophile Vegetation zählen zu den bemerkenswertesten Elementen des Barranco de Inferio. Die Schlucht soll der einzige Ort im kargen Süden der Insel sein, an dem es einen natürlichen Wasserfluss gibt. Die Wanderung bis zur Kaskade und zurück dauert etwa zweieinhalb bis drei Stunden.
Guía de IsoraLandwirtschaftliches Zentrum im Südwesten der Insel – auf Halbhöhenlage an der TF 82 gelegen – ist Guía de Isora. Zum Gemeindegebiet zählen die Strände von San Juan und Alcalá. Die dreischiffige Pfarrkirche Nuestra Señora de la Luz war einst Wallfahrtskapelle. In ihrem Innern hat sie eine Kassettendecke im Mudejarstil, und im Altarraum wird eine Schnitzerei der Jungfrau von La Luz de Guía verwahrt. Sehenswert sollen auch drei der sieben Retabel sowie ein Gemälde der Mariä Verkündigung und schöne Goldschmiedearbeiten, darunter eine Monstraz im barocken Stil, sein.Stattlich: Kandelaberwolfsmilch (Foto: Eichner-Ramm) Wenige Kilometer in Richtung Santiago del Teide befindet sich das Dorf Chio, dessen Pfarrkirche der Schutzpatronin Nuestra Señora de La Paz geweiht ist. Ländlich mit typisch kanarischen Häusern geht es in den Vierteln Aripe und Chirche oberhalb des Ortskerns von Guía de Isora zu. Im Süden liegen El Jaral und Acoteja, ebenfalls mit kanarischer Architektur. Am Fuß des 1047 Meter hohen Tejina liegt der gleichnamige Weiler und das verlassene Dorf Las Fuentes, in dem laut Internetquellen in Sandwände gegrabene Wohnstätten zu sehen sein sollen.
Santiago del TeideVon der Küste bis zu den Hängen des Teide erstreckt sich das Gemeindegebiet von Santiago del Teide im Südwesten Teneriffas. Der Hauptort liegt im Inselinnern an der TF 82 und er ist Ausgangspunkt für Touren in das recht einsame Teno-Gebirge beziehungsweise in die berühmte Masca-Schlucht. Für sein traditionelles Töpferhandwerk ist der Weiler Arguaya bekannt. Dank Schaffung eines Museums und eines Zentrums für Töpferei blieb dieses erhalten. Unweit des Hauptortes liegt das landwirtschaftlich geprägte Dorf Tamaimo In Dörfern wie El Retamar, Montaña de Samara, Andén del Ramo, Montaña de Guama, La Cabezada, Chimayache, El Roque und Los Quemados wurden Spuren prähistorischer Verhangenheit – Ansiedlungen, Grüfte und verschiedene Gegenstände der Ureinwohner – entdeckt. Einst hieß die Gemeinde Santiago del Teide Valle de Santiago und gehörte zum Königreich von Adeje. Schon um 1508 gab es in dieser Gegend eine Wallfahrtskapelle. 1676 forcierte der Bischof Bartholomé Jiménez bei der Krone, dass eine Pfarrei geschaffen wird, um nicht von Buenavista abzuhängen. Die Pfarrei wurde 1679 gegründet. Valle Santiago war von 1663 bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts Domäne. Großen Aufschwung erfuhr der Ort 1930 mit Bau der Straße bis Santiago del Teide, mit Erschließung von Wassergalerien um 1950 und dem Aufkommen des Fremdenverkehrs in den 1960er Jahren.
Los GigantesSpektakulärster Küstenstrich der Region Santiago del Teide ist die Steilküste von Los Acantilados de Los Gigentes – als nationale touristische Attraktion eingestuft. Bis zu 400 Meter ragen die zerklüfteten, senkrechten Felswände aus dem Meer auf. Die angrenzenden Küstengewässer sind Heimat von Delfinen. Vom Hafen in Los Gigantes starten Ausflugsboote zu Delfin- und Walbeobachtungstouren sowie zum Hochseefischen. Im Ortsteil Tamaimo startet eine spektakuläre Wanderung, für die die Asociacion Centro Para El Desarrollo Rural del Sur de Tenerife Comarca Chasna Isora eine detaillierte Wegbeschreibung herausgegeben hat. Auf Anfrage ist das Faltblatt eventuell in einer Touristinfo erhältlich. Danach Die acht Kilometer lange Tour wird mit vier Stunden angegeben. Der Weg führt durch Felstunnel, eine Schlucht und schließlich an der Steilküste entlang nach Los Gigantes. Los Gigantes ist ein ganz und gar auf den Tourismus ausgerichteter Ortsteil. Man hat den Eindruck, jedes noch so kleine Fleckchen ist bzw. wird bebaut, um Gäste zu beherbergen. Selbst direkt an den steilen Hängen »kleben« mehr oder weniger attraktive Appartementblocks, erschlossen über schmale Stichstraßen. Der Hafen ist durch eine lange Mole geschützt. An ihn schließt sich ein kleiner »Strand« an, auf der anderen Seite befindet sich El Laguillo, ein Schwimmbad mit künstlichen Becken auf einer Terrasse über den Felsklippen. Wer hier lieber Eintritt bezahlt statt sich an der Hafenrampe niederzulassen, kann neben sanitären Einrichtungen auch einen schönen Blick auf die Steilküste genießen. Die Hauptstraße des Ortes ist gesäumt von Souvenirshops, Läden, Bars und Restaurants.
Puerto de Santiago und
Eine Grenze zwischen Los Gigantes und dem südlichen Nachbarn Puerto de Santiago ist kaum auszumachen. Die Bebauung geht quasi nahtlos ineinander über. Schade nur, dass (bisher) es keinen durchgängigen Fußweg entlang der Küste gibt, so dass man irgendwie immer auf und ab läuft, Treppen oder steile Pfade hinauf und hinab gehen und diverse Appartement- und Hotelanlagen umrunden muss. Zwischen Los Gigantes und Playa de La Arena liegt auf einer Landzunge sowie am Hang darüber Puerto de Santiago. Nur in einigen wenigen Nebensträßchen spürt man noch den Hauch des einstigen Fischerdorfes, denn auch hier dreht sich heute fast alles um den Tourismus. Ein Stichsträßchen führt hinunter zum kleinen Hafen Puerto Pequero. |
Idylle an der Ostküste: Dach eines Hauses in Arico. (Foto: Eichner-Ramm) CandelariaZirka 20 Kilometer südlich der Inselhauptstadt liegt Canelaria. Etwa 100 Jahre vor der Eroberung Teneriffss – gegen Ende des 14. Jahrhunderts – soll an der Küste eine gotische Schitzerei der Jungfrau von Candelaria an den Strand von Chimisay angespült worden sein. Im rechten Arm hielt sie ein Kind, in der Linken eine grüne Kerze. Die Guanchen huldigten das Bildnis unter dem Namen Chaxiraxi, was soviel wie Herrin der Welt bedeutet, und verwahrten die Figur in der Grotte San Blas. Bei einer Überschwemmung ging das ursprüngliche Bildnis 1826 jedoch verloren. Fernando Estévanez fertigte eine neue Jungfrauen-Figur, denn Papst Klemens VIII. hat die Jungfrau 1599 zur Schutzpatronin des kanarischen Archipels erklärt. Einmal im Jahr (am 15. August) pilgern die Inselbewohner nach Candelaria, um ihre Erscheinung zu feiern. Das Abbild der Jungfrau von Candelaria wird heute in der 1959 erbauten Basilika des Ortes aufbewahrt. Die dreischiffige Basilika hat ein Dachwerk, das den Mudejarstil imitiert, eine von einer 25 Meter hohen Kuppel gekrönten Vierung, einen 45 Meter hohen Turm, der von einem kanarischen Balkon verziert wird, und zwei Fassaden.Neben der Basilika steht das 1803 erbaute Dominikaner-Kloster. In der Kapelle ist ein Museum untergebracht, und hinter dem Kloster befindet sich die Grotte von San Blas. Auf dem Vorplatz der Basilika steht die große Bronceskulptur-Gruppe Los Menceyes, die die neun Menceyes der Guanchen darstellt und als wichtigste der Inseln zählt. Der Bildhauer José Abad hat sie angefertigt. Gegenüber dem Haupteingang der Basilika zu bewundern ist der Pilgerbrunnen (Fuente de los Peregrinos). Er wurde 1959 von Alfredo Reyes Darias errichtet und besteht aus einem großen Mosaik mit natürlichen Elementen. Er stellt die Heilige Muttergottes dar, während sie eines ihrer Wunder wirkt. Die sieben wasserspendende Delfine am Rand des Brunnens symbolisieren die sieben Kanarischen Inseln.
ArafoAm eindrucksvollsten gestaltet sich die Zufahrt auf den Ort Arafo am Osthang der Esperanza-Bergkette gelegen, wenn man von dieser beziehungsweise der Kammstraße TF 24 die vielen Kurven und Kehren 18 Kilometer hinunter kurvt – eine landschaftlich sehr reizvollen Strecke. Während in den Höhenlagen – innerhalb der Naturparkgrenzen – noch steile Berghänge und üppiges Grün das Bild prägen, umgeben terrassierte Felder die direkte Umgebung des Ortes. Nicht versäumen sollte man, nach dieser ins Zentrum von Arafo abzuzweigen und einen Zwischenstopp einzulegen. Etwa 5500 Einwohner leben hier, und dass sie von Haus aus sehr musikalisch sind, beweist nicht nur das Denkmal in der Ortsmitte (Foto). Auch wer in der nahegelegenen Dorftaverne einkehrt, wird sich mit etwas Glück von den Sangeskünsten der einheimischen Gäste überzeugen können. Darüber hinaus gibt es in Arafo zwei kulturelle Vereine und mehrere Musikkapellen und -gruppen.Der Ort präsentiert sich gepflegt und traditionell. Blumen und Reben zieren die zumeist weiß getünchten Häuser, die sich den Hang hinauf erstrecken. An der Plaza im Zentrum steht die Pfarrkirche von San Juan Degollado. Die ursprüngliche Wallfahrtskapelle war bereits 1673 im Bau und wurde San Juan Bautista (Johannes dem Täufer) geweiht. Weil es aber bereits in Güín;mar eine Kapelle gleichen Namens gab, wurde zur Definition des Patronats als Motiv das Martyrium des Heiligen, also die Enthauptung (Degollación) angegeben. Die Wallfahrtskirche wurde im 18. Jahrhundert erweitert und 1795 zur Pfarrkirche erklärt.
Das Dorf, das seinen Ursprung wohl zu Beginn des 16. Jahrhunderts hat, entfaltete sich in den Zonen, die als El Asserradero und Perdomo bekannt sind. Grund: Das Wasser der dort existierenden Quellen von El Añavingo wurde ausgenutzt, um das Land urbar zu machen. Politisch und religiös war Arafo von Güímar und Candelaria abhängig, bis es 1795 den Titel der Pfarrei erhielt.
GüímarDem berühmten Orotava-Tal gegenüber liegt das Tal von Güímar mit der gleichnamigen etwa 16.300 Einwohner zählenden Gemeinde. Es handelt sich um eine der ältesten Ortschaften Teneriffas. Bis zur Eroberung der Insel durch die spanische Krone 1496 war Güímar, auch Goymad genannt, eines der Mencey-Reiche. Der letzte Mencey (Guanchenkönig), Añaterve El Bueno, schloss mit dem ersten Statthalter einen Freundschaftspakt. Viele Guanchen blieben nach der Eroberung hier und einige genossen gar Privilegien. Die besten Ländereien teilte der Statthalter an die Brüder Felipe und Blasino de Inglesco Piombino, reiche italienische Kaufleute auf. Diese pflanzten im Jahr 1500 Rohrzucker an und bauten eine Zuckerfabrik – der Ursprung für den Wohlstand des Tals.Rund um den eigentlichen Ortskern Güímars im mittlerer Höhenlage – im Gebiet von Siete Lomas (Sieben Hügel) – dominiert die Landwirtschaft. Hauptsächlich Tomaten, Kartoffeln, Obstbäume aber auch Avocados und Wein werden hier angebaut. In den Küstengebieten der Gemeinde befindet sich das Naturgebiet Malpaís de Güímar, das neben dem Montaña Grande weitere kleinere Vulkankegel und große Lavageröllfelder, so genannte Malpaís (schlechter Boden), umfasst. In den Höhenlagen schließlich ist der Naturpark Corona Forestal erwähnenswert – als größtes Naturschutzgebiet des kanarischen Archipels. Es erstreckt sich von La Ladera auf etwa 300 Metern bis zum Izaña auf 2382 Metern. Ausgedehnte Kiefernwälder und Ginsterfelder charakterisieren diese Landschaft. ZZahlreiche Schluchten durchziehen die Berge. Eine der bekanntesten ist die als Naturdenkmal eingestufte Herques-Schlucht, die gleichzeitig die Grenze zwischen Güímar und Fasina bildet. »Sie ist lang, eng, gewunden und ziemlich verschlossen«, heißt es im vom städtischen Fremdenverkehrsamt herausgegebenen Güímar-Reiseführer. Zahlreiche kleinere Schluchten, über die mitunter abrupt mehrere hundert Meter hohe Steilwände aufragen, münden in die Herques-Schlucht. Landwirtschaftliche Terrassenfelder und einige vorspanische Höhlengräber sind in dieser Gegend zu finden, aber auch alte gepflasterte Wege wie der Camino Real. Dieser »Königsweg« verbindet El Escobal mit Fasina.
Nicht versäumen sollte man einen Zwischenstopp im alten Stadtkern von Güímar, denn hier finden sich nicht nur viele Gebäude im typisch-kanarischen Stil, sondern auch, wie vorbildlich, Hinweistafeln mit kurzen Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten. Auf diese Weise kann der Reiseführer beim Bummel getrost im Auto liegen bleiben. Auf dem Weg vom ethnografischen Park ins Ortszentrum passiert man an der Calle de Arafo rechter Hand die Iglesia de San Pedro. Die Struktur des um 1610 errichteten Gotteshauses beruht auf einem so genannten lateinischen Kreuz. Bemerkenswert ist die Haupttür aus Riga-Holz sowie im Inneren die Kanzel aus dem selben Holz sowie der Hochaltar aus ziseliertem Silber. Folgt man am Ende der Plaza de San Pedro der Calle Santo Domingo, gelangt man zur Plaza del Ayuntamiento. Dort steht unter stattlichen Bäumen nicht nur ein hübscher Springbrunnen, sondern auch das ehemalige Dominikaner-Kloster von Santo Domingo, in dem sich heute das Rathaus der Stadt sowie eine Polizeiwache und eine Bücherei befinden.1649 genehmigte Bischof Francisco Sánchez Villanueva Gründung und Bau des Klosters. Es war anfangs ein Vikariat und unterstand keiner Klausur. 1835 verlor das Kloster seine Funktion infolge der Verweltlichung von Mendizábal und diente fortan zivilen Zwecken. In den 1950er Jahren wurden im zentralen Innenhof die Säulen und der Kreuzgang entfernt. Dennoch hat das Gebäude seine strukturelle Charakteristik bewahrt. Im Innenhof befindet sich ein kleiner Brunnen und man kann den ehemaligen Kreuzgang erahnen. Als sehenswert gilt der Plenarsaal, Salón de Plenos, im Obergeschoss. Auf Anfrage bei einem der Rathausmitarbeiter darf man diesen vielleicht angucken.
FasinaAuf der landschaftlich reizvollen TF 28 in Halbhöhenlage fährt man nun von Güímar südwärts in Richtung Fasina. Vom Mirador de Don Martin am Höhenzug von La Ladera bietet sich eine schöne Aussicht auf das Tal von Güímar mit den Terrassenkulturen und dem ausgeklügelten Bewässerungssystem. In vielen Kurven windet sich die Straße um die Ausläufer der Berge und die Taleinschnitte herum. Einige Kilometer fährt man an einem der Bewässerungskanäle, dem Canal del Estado, entlang und passiert wie auch im weiteren Verlauf der TF 28 eine Vielzahl an Höhlen im porösen Tuffstein am Straßenrand. Viele der historischen Höhlen werden heute zur Pilz-Zucht genutzt. Nach etwa zwölf Kilometern führt ein Abzweig das Tal von Herque hinunter zur Küste nach El Tablado.Die Straße schlängelt sich durch den Ort Fasina. Die knapp 2700 Einwohner leben überwiegend von Landwirtschaft. Verschiedene Geschichtsschreiber erwähnen Fasina bereits im 16. jahrhundert, als Guanchen in den Höhlen der Umgebung wohnten. Die Pfarrkirche im Ort wurde an Stelle einer Kirche errichtet, die 1918 abbrannte. Hoch über dem Ort thront der Vulkan Fasina, der 1705 ausbrach und dessen Lavawalze kurz vor Fasina erstarrte.
AricoWeiter geht es immer am Hang entlang bis Arico, das sich aus mehreren Ortsteilen zusammensetzt und alles in allem zirka 7100 Einwohner zählt. Einer der Weiler, durch die die TF 28 führt, ist Icor. Hier sollen bedeutende Exemplare der häuslichen Architektur der Insel bewahrt sein. Und auch in Arico el Nuevo sind einige kanarische Häuser zu sehen. Vor allem am Spätnachmittag lässt es sich schön in den einsamen Gassen zwischen flachen, weiß getünchten Häusern entlangbummeln.
Zurück zur Küste bei Poris führen von der TF 28 zwei Verbindungsstraßen: eine von Arico Viejo, die andere von Villa de Arico. Beide sind ausgeschildert. Je nach Zeit kann man aber auch weiter auf der TF 28 bleiben und von Las Rosas aus in Richtung San Isidro beziehungsweise El Médano abfahren. Von Las Rosas aus bis zur Kreuzung mit der TF 21, der als landschaftlich reizvoll ausewiesenen Verbindungsstrecke über Vilaflor hinauf nach Boca Tauce und zum Teide-Nationalpark, ist die TF 28 noch kurviger als bisher, bietet aber nocheinmal schöne Ausblicke.
Informationen:Nähere Informationen über den Süden und den Osten Teneriffas gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:Website der Inselregierung umfangreiche Infos Website Tourismusbüro Teneriffa umfangreiche Infos Website der Stadt Santa Cruz de Tenerife Website der Gemeinde Vilaflor www.costa-adeje.net – Tourismus-Portal für die Costa Adeje (direkter Hyperlink aus rechtlichen Gründen nicht möglich) Ethnographischer Park Pirámides de Güímar |
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