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Wer auf Teneriffa die Einsamkeit sucht, sollte in die Berge fahren. Hier hält sich der Touristenansturm in Grenzen. Faszinierende Landschaften mit tiefen Tälern, weiten Vulkankratern und dem höchsten Berg Spaniens, dem Teide im gleichnamigen Nationalpark bieten ein angenehmes Kontrastprogramm zu den Bettenburgen und den Massen von rosafleischigen bis braungegerbten Touristenhäuten.
Zentral im Inselinneren von Teneriffa liegt der Nationalpark Teide mit dem 3718 Meter hohen Teide und der Cañada, einem riesigen, zweigeteilten Kraterkessel. Der Teide Nationalpark ist mit 18.990 Hektar der größte und älteste seiner Art auf den Kanarischen Inseln. Im Juli 2007 wurde der Teide von der Unesco zum Welterbe der Menschheit erklärt. Annähernd genauso eindrucksvoll wie eine Fahrt durch diese einzigartige Vulkanlandschaft ist das Teno-Gebirge im Nordwesten Teneriffas. Tiefe, grüne Schluchten und eine kurvenreiche Straße mit immer neuen Ausblicken sind das Kennzeichen dieser zerklüfteten Landschaft.
Naturpark TenoDas Teno-Gebirge zählt zu den ältesten Formationen und den am dünnsten besiedelten Gebieten Teneriffas. Das Gelände ist zerklüftet, tiefe Schluchten und steile Bergkämme prägen das Bild – die wenigen Gehöfte klammern sich in traditioneller Architektur an die Felsen. Im rund 8064 Hektar großen Teno-Naturpark wachsen Restbestände des immergrünen Lorbeerwaldes (Laurisilva). Auf der Nachbarinsel La Gomera im Nationalpark Garajonay finden sich die größten Bestände dieses Waldes. In der Einsamkeit des Teno-Gebirges sind seltene Pflanzen- und Tierarten wie der Fischadler beheimatet. Die Küste im Nordwesten und Südwesten ist rau, steile Felswände, wie die riesigen Alcantilados de Los Gigantes am Südzipfel des Naturparks, fallen mehrere hundert Meter tief zum Meer hinab. Für eine Erkundung bietet sich eine Rundfahrt an: Von der Inselhauptstraße TF 82 zweigt in Santiago del Teide eine kurvenreiche, schmale Straße ab, die über das Bergdorf Masca und das Hochtal von El Palmar nordwärts hinunter nach Buenavista del Norte führt. Von hier lässt sich gegebenenfalls auch ein Abstecher zur Punta de Teno, dem westlichsten Zipfel Teneriffas, einbauen. Via Garachico geht es dann wieder auf der TF 82 südwärts über den Erjos-Pass nach Santiago del Teide. Im folgenden wird die Rundtour in engegengesetzter Richtung beschrieben. Vorteil dabei: Wer am späten Nachmittag von Masca kommend den Kamm oberhalb von Santiago del Teide erreicht, wird mit etwas Glück mit einem superkitschigen Ausblick auf den Teide im Abendrot belohnt. Außerdem sind dann die meisten Tagestouristen bereits wieder weg, die Masca meist im Rahmen organisierter Busfahrten ansteuern. Erjos-PassVon Santiago del Teide auf der TF 82 nordwärts fahrend schraubt sich die gut ausgebaute Straße auf 1117 Meter. Kurz vor dem Erjos-Pass, Wetterscheide zwischen dem trockenen Süden und dem feuchten, grünen Norden, liegt der Aussichtspunkt Valle de Arriba.GarachicoBei El Tanque geht es nun links ab hinunter in den Ort Garachico.Vom an der Strecke gelegenen Mirador de Garachico bietet sich ein toller Blick hinunter auf das Städtchen und die Küste. Garachico gilt als einer der usprünglichsten Orte der Kanarischen Inseln. Im 16. und 17. Jahrhundert war Garachico führende Hafenstadt Teneriffas, zählte zwei Kirchen, ein Krankenhaus, eine Festung, fünf Klöster, mehrere Kapellen und viele prächtige Herrenhäuser. Vom Hafen Garachico wurde einst Zucker und der berühmte Malvasier-Wein in die neue Welt transportiert. Das Städtchen hatte jedoch im 17. Jahrhundert einige Katastrophen zu überstehen: Überschwemmungen, die Pest und zwei schwere Brände. Während all dies noch verkraftet wurde, markierte die Zerstörung des Ortes durch den Ausbruch des Vulkans Montaña Negra am 5. Mai 1706 das Ende des wirtschaftlichen Booms. Ein Großteil der Gebäude wurde unter den Lavamassen verschüttet, die sich nordwärts ins Meer ergossen. Doch wie zum Trotz bauten die Bewohner ihre Stadt auf der gerade erst erkalteten Lava wieder auf. Obwohl Garachico nie wieder zu seiner früheren Blüte gelangte, macht doch gerade die aus jener Zeit stammende, weitgehend erhaltene Bausubstanz heute den Reiz des Ortes aus. Der Erhalt des kultur-historischen Erbes wurde 1980 vom spanischen König mit einer Goldmedaille und 1994 von der Kanarischen Regierung mit Einstufung Garachicos als kulturelles Erbgut und kunsthistorischer Komplex gewürdigt. In Folge des auf Landwirtschaft und Fischfang zusammengeschrumpften Handelslebens nach dem Wiederaufbau wanderten im 19. und 20. Jahrhundert viele Bewohner nach Amerika aus. Eine 1990 auf einer kleinen Anhöhe westlich des Ortes errichtete Bronzestatue des Bildhauers und Dichters Fernando Garciarramos ist all jenen Kanariern gewidmet, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft gezwungen waren, die Inseln zu verlassen. Das Auswanderer-Denkmal zeigt eine Figur, die sich samt seiner fünf Koffer forschen schrittes in Richtung Meer aufmacht.Aasgewandert ist einst auch die aus Garachico stammende Großmutter des venezolanischen Nationalhelden Simón Bólivar. Ihm ist ein Denkmal auf dem Freiheitsplatz, auch Plaza de Arriba genannt, in Garachico gewidmet. In die Pflasterung des Platzes sind die bronzenen Wappen jener Länder eingearbeitet, für die sich Bólivar eingesetzt hatte. Das 1970 errichtete Denkmal ist ein Werk des Bildhauers Juan Jaén Diaz. Zu den sehenswerten Gebäuden Garachicos zählen die zwischen 1714 und 1721 auf den Grundmauern der von 1509 stammenden erbauten Iglesia de Santa Ana mit ihrem Holzportal im Zentrum des Städtchens und das Castillo de San Miguel direkt am Meer in der Nähe des Hafens. 1575 wurde die kleine Festung auf Erlass von König Philipp II errichtet. Durch einen Brand 1697 wurde es schwer beschädigt und später wieder aufgebaut. Die Artillerieabteilung der städtischen Bürgerwehr hatte bis 1876 hier ihren Sitz, heute ist hier das Centro de Información Patrimonial CIPA untergebracht.Über dem Eingang der steinernen Fassade dess Castillo sind die Wappen der spanischen Könige, der Insel Teneriffa und jener adligen Familien zu sehen, die mit der Festungsgeschichte verbunden sind. Von den einst fünf Klöstern Garachicos ist heute nicht mehr viel geblieben. Der 1524 errichtete zweistöckige Komplex des ehemaligen Klosters San Francisco mit seinen zwei Kreuzgängen und einer seitentreppe mit prachtvoller Kassettendecke im Mudejarstil wird heute als städtisches Kulturhaus genutzt. Von der einstigen Klosterkirche ist lediglich der ursprüngliche Glockenturm erhalten geblieben. Vom Vulkanausbruch 1706 verschont geblieben ist auch das ehemalige Dominikaner-Kloster am Ortsausgang in Richtung Icod. Balkone im traditionellen portugiesischen Stil zieren die Fassade. In der Klosterkirche ist heute das städtische Konzerthaus und das Museum für zeitgenössische Kunst untergebracht. Niedergebrannt ist das einstige Augustiner-Kloster, das 1621 gegründet worden war. Ebenfalls durch einen Brand zerstört, und nach seinem Wiederaufbau teilweise durch das tobende Meer vernichtet, wurde das Nonnenkloster San Pedro und San Christóbal des Concepcionista-Ordens, das von 1637 datierte. Garachico verfügt in den Lavafeldern über natürliche Meerwasserschwimmbecken, die zum sicheren Bad im Atlantik einladen. Buenavista del NorteÜber Los Silos geht es nun auf der TF 42 westwärts weiter bis nach Buenavista del Norte. Seinen Namen verdankt der rund 5300 Einwohner zählende Ort auf der Halbinsel Baja den Kolonialisten, die im 16. Jahrhundert den Platz als »schöne Aussicht« beziehungsweise »schöner Blick« bezeichneten. Buenavista wird bereits in einer Urkunde von 1516 als Ratssitz bezeichnet. Früher wurde in dem wasserreichen Gebiet mit fruchtbarer Erde Zuckerrohr angebaut, heute prägen überwiegend Bananen- und Obstbaumplantagen das Bild. Im Ort selbst sind einige Stammhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert hergerichtet. Unwiederbringlich verloren sind die Schätze, die sich in der Pfarrkirche Nossa Señora de Los Remedios befanden. Bei einem Brand 1996 blieben nur noch die Außenmauern und der Turm stehen, die kunstvoll polychrom getäfelten Retabel im Mudejarstil sowie wertvolle Schnitzereien fielen den Flammen zum Opfer. Abstecher: Punta de TenoÜber eine knapp zehn Kilometer lange Straße gelangt man von Buenavista del Norte zur Punta de Teno mit dem alten Leuchtturm von 1883 am nordwestlichsten Ende der Insel Teneriffa. Es gibt Pläne, diesen Platz für Besucher attraktiver zu gestalten. So sollen ein Besucherzentrum, Hallen für Fischerei und wissenschaftliche Forschungsprojekte sowie verschiedene Wassersportaktivitäten entstehen. Außerdem soll im alten Leuchtturm ein Meeresmuseum eingerichtet und der kleine Fischerhafen wieder hergerichtet werden. Vom Leuchtturm aus bietet sich ein schöner Blick auf die Steilküste Los Gigantes.El Palmar und Teno AltoBiegt man in Buenavista del Norte landeinwärts ab, geht es in vielen Kurven hinauf ins Hochtal von El Palmar. Beim Blick zurück zur Küste fällt inmitten von grünen Feldern ein Bergkegel auf, der über mehrere tiefe Kerben verfügt. Die mineralhaltige Vulkanerde wurde bis vor einigen Jahren abgebaut und als Straßenbaumaterial verwendet. Kurze Zeit und einige Kurven später fährt man durch das langgestreckte Dorf El Palmar. Eine Stichstraße führt von hier in eines der abgelegensten Gebiete der Insel, zum Hochplateau von Teno Alto mit dem gleichnamigen Weiler auf rund 800 Metern Höhe inmitten einer nahezu unberührten Landschaft.Kaum liegen die letzten Häuser von El Palmar hinter einem, wird es für eine ganze Weile sehr einsam – und wer am späten Nachmittag unterwegs ist, braucht auch nicht mehr mit viel Gegenverkehr oder gar Reisebussen auf dem schmalen, kurvenreichen Sträßchen rechnen. Nach jeder Kurve bieten sich neue, faszinierende Ausblicke in diese zerklüftete wilde Landschaft, nach jeder Kuppe in eine weitere, von steilen, kargen Felswänden begrenzte tiefe Schlucht. Manchmal sind es aber auch nur die kleinen, einfachen Schönheiten am Wegesrand, die den Zauber dieser Landschaft ausmachen: weiße Kamille-Blüten zum Beispiel, die zwischen den im Abendlicht rötlich schimmernden Felsen hervorlugen. Ockerfarbig getüncht sind im Folgenden die betonierten Straßenbegrenzungen zur Talseite, und sie zeigen schon von weitem, dass sich die Straße noch um einige Berghänge herum schlängelt – wie ein Band zieht sich die inzwischen gut ausgebaute Asphaltpiste durch das Gebirge, das noch bis Anfang der 1960er Jahre nur über Maultierpfade zu erreichen war. So sehr die Landschaft zum Schauen und Staunen verlockt, der Fahrer sollte tunlichst auf die Straße achten, denn jenseits der ockerfarbenen Poller geht es meist steil hinab und bei Gegenverkehr kann es auch schon einmal eng werden. Besser ist es da, an den Ausbuchten, die alle paar hundert Meter angelegt sind, kurz zum Gucken anzuhalten. MascaBald tauchen an terrassierten Felshängen erste Gehöfte auf, gruppieren sich auf Hügeln weiß getünchte Häuschen. Das Bergdorf Masca liegt aufgrund der Topographie recht verstreut in dieser unwegsamen Gegend. Lange wurde der Ort als Geheimtipp des »wahren, ursprünglichen« Teneriffas gehandelt. Die Zeiten, in denen sich nur Einzelne hierher aufmachten sind längst vorbei. Inzwischen werden Tagesgäste gleich busseweise in den Ort gekarrt, und die Anzahl der angelegten Parkplätze deutet auch auf einen ebenso großen Strom an Individualreisenden hin, die mit dem Mietwagen Masca besuchen. Die verbliebenen Einwohner sowie zugewanderte Aussteiger machen heute ihr Geschäft mit den Besuchern, und wohl nur noch wenige gehen ihrem anstrengenden Broterwerb in der Landwirtschaft nach. Am späten Nachmittag kehrt wieder Ruhe in den Ort ein, bis zum nächsten Tag. Mascas traditionelle Architektur steht unter Denkmalschutz. Ältestes Gebäude ist das Casa de los Avinculados im Caserío de la Piedra. Die kleine Kirche aus dem 18. Jahrhundert ist der »Jungfrau der unbefleckten Empfängnis« geweiht. Etwas oberhalb des Ortes ist ein Wasserfall vor spektakulärer Felskulisse zu sehen.Wanderung: Masca-SchluchtNoch sind recht wenige Wanderwege im Teno-Gebirge markiert. Zu den schönsten Wanderungen auf Teneriffa zählt zweifellos die Wanderung durch die Masca-Schlucht – beginnend im Ort Masca und nach etwa acht Kilometern und etwa drei Stunden mündend am Ende der tiefen Schlucht. Wer die Tour über einen Veranstalter bucht, braucht sich nicht um das Hinkommen nach Masca und das Wegkommen von der Bucht kümmern. Die dort wartenden Boote nehmen in der Regel nur diejenigen mit, die einen Platz vorreserviert haben. Allen anderen bleibt nur der Rückweg wieder hinauf nach Masca. Dann sind für die Tour ab/bis Masca gut sieben bis acht Stunden einzukalkulieren. Für die Wanderung durch die Schlucht ist eine gute Kondition und Trittsicherheit sowie gutes Schuhwerk erforderlich. Die Masca-Bucht soll einst übrigens als Piratenversteck gedient haben.Von Masca aus geht es nun noch einmal aufwärts. Nach zahlreichen Kurven und Kehren ist der Kamm Degollada de Cherfe erreicht. Von diesem Punkt bietet sich noch einmal eine grandiose Aussicht ins Teno-Gebirge im Westen und das gewaltige Teide-Massiv mit seinen Ausläufern im Osten. Dazwischen liegt ein fruchtbares Hochtal vulkanischen Ursprungs. Santiago del TeideWenige Kilometer unterhalb des Kamms ist der Ausgangspunkt der Rundfahrt wieder erreicht: Santiago del Teide. Zu der rund 11.220 Einwohner zählenden Gemeinde zählen neben dem Hauptort auch die Küstenortsteile Puerto de Santiago und Alcantilados de Los Gigantes mit den Stränden Playa de la Arena und Los Guios sowie die Dörfer Arguayo und Tamaimo. Die Gemeinde Santiago del Teide soll übrigens mit 49 Prozent einen höheren Ausländeranteil als jede andere Stadt in Europa haben. Guckt man sich in den Küstenortsteilen um, verwundert diese Zahl nicht. Der Hauptort von Santiago del Teide macht einen gepflegten Eindruck – doch die meisten Touristen im Ort halten allenfalls an der Abzweigung nach Masca an, um Vorfahrt zu gewähren. Die Pfarrkirche des Ortes vom Ende des 17. Jahrhunderts, schräg gegenüber der Masca-Abzweigung, gilt nicht nur wegen der erst im 20. Jahrhundert ergänzten Kuppeln als sehenswert. Eine Christusstatue aus dem 15. Jahrhundert wird in ihrem Innern aufbewahrt. Santiago del Teide liegt inmitten von Getreidefeldern und Mandelbaumplantagen, Bananenstauden und Weinstöcken. Am Ortsausgang in südlicher Richtung zweigt ein Sträßchen nach Arguayo ab, wo mit dem Museum die Tradition der Töpferei bewahrt wurde, für die der Weiler bis in die 30-er Jahre als bedeutendes Zentrum galt. Tamaimo, das man auf der TF 82 nach einigen Kurven um Felder herum, nach wenigen Kilometern von Santiago del Teide in südlicher Richtung erreicht, ist das Tor zu den touristisch stark geprägten Küstenorten der Gemeinde. Der Ort ist von der umliegenden Landwirtschaft geprägt und verfügt über eine Santa Ana geweihte Wallfahrtskapelle. |
Teide-NationalparkDie einzigartige Landschaft im zentralen Inselinnern Teneriffas ist zweifellos eines der reizvollsten Gebiete der Insel. Das Gebiet ist vulkanischen Ursprungs und wird dominiert vom Pico del Teide, dem mit 3718 Meter höchsten Berg Spaniens. Zusammen mit dem Pico Viejo bildet der Teide einen so genannten Stratovulkan. Er ruht auf einer riesigen, kesselförmigen Senke, die aus zwei Halbkratern besteht – der Cañada. Rund 18.990 Hektar umfasst der 1954 gegründete Nationalpark – der größte und älteste der Kanaren. Der Teide-Nationalpark wird umgeben von einem 46.613 Hektar großen Naturschutzgebiet. Die Spuren des Vulkanismus, die im Teide-Nationalpark zu sehen sind, zählen zu den beeindruckendsten auf der ganzen Welt. Grund ist die Vielfalt an Vulkankegeln, Lavazungen und Felsnasen sowie die Farbenpalette, die das Gestein offenbart. Doch nicht nur die Geologie, auch die Flora des Nationalparks mit einem hohen Endemiten-Anteil und die Fauna, insbesondere der Reichtum an wirpellosen Spezies, machen den Wert und den Charakter des Ökosystems aus.Die Geologie:
Der letzte Ausbruch des Pico del Teide fand 1798 statt. Doch der Riese ruht nur. Seine Spitze, Pilón de Azúcar genannt, weist eine Restaktivität von 86 Grad heißen Fumarolen und Solfataren auf, heißt es in den Informationen der Inselregierung über die Geologie im Nationalpark. Der Krater, Las Cañadas, ist mit Lava- und Pyroklastien-Ablagerungen verfüllt. Im weiten Gebiet des Kraterkessels ist die Struktur des ursprünglichen vulkanischen Gebäudes erkennbar, das in etwa drei Millionen Jahre durch Eruptionen, Aufschichtungen und Ablagerungen entstanden ist. Der Kessel von Las Cañadas hat eine elliptische Form mit zehn Kilometern Breite, 16 Kilometern Länge und einem Umfang von 45 Kilometern. Sichtbar ist davon heute nur ein etwa 23 Kilometer langer Teil, denn Ausbrücke füllten weite Flächen auf.
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