Western Australia: Australiens größter Bundesstaat

Wissenswertes über den Südwesten in Kürze

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Während die meisten Australien-Neulinge sich auf die Ostküste und allenfalls das Rote Zentrum mit dem berühmtesten Felsen des Kontinents, dem Uluru (Ayers Rock), konzentrieren, steht Westaustralien bei »Wiederholungstätern« ganz oben in der Beliebtheitsskala. Der größte der Bundesstaaten nimmt fast ein Drittel (ca. 2,5 Millionen Quadratkilometer) der gesamten Fläche Australiens ein – was in etwa der siebenfachen Größe Deutschlands entspricht – und ist zugleich der am dünnsten besiedelte. Von den insgesamt rund 1,8 Millionen Einwohnern leben etwa 1,5 Millionen in der Hauptstadt Perth.

Klima

Der Westen Australiens hat von tropisch-trockenem Klima im Norden (Kimberley Region) bis kühl-feuchtem Klima im Süden und heißem Wüsten-Klima im Osten eine breite Palette zu bieten. In der Hauptstadt Perth herrscht mediterranes Klima mit warmen, trockenen Sommern und kühlen, milden Wintern. In den Wüstengebieten im Osten ist es zumeist heiß und trocken, es kann aber auch heftige kurze Niederschläge und im Winter nachts sogar Temperaturen um den Gefierpunkt geben. Der Ort Marble Bar nördlich der Pilbara Region gilt als heißester Ort Australiens: hier liegen die Temperaturen von Oktober bis März bei weit über 38 Grad.

Verkehr

Die Hauptstadt Perth verfügt über einen internationalen Flughafen, der in etwa 20 Fahrminuten von der City aus zu erreichen ist. Die Airport-Tax beträgt 30 australische Dollar. Die größeren Orte Westaustraliens werden zumeist Warnung für Raser auf australisch: gesehen am Highway No. 1von nationalen und regionalen Fluggesellschaften angeflogen. Nahezu alle Regionen sind an das überregionale Bussystem angeschlossen. Wichtigste Zugverbindung ist der Indian-Pacific, der Perth mit Adelaide verbindet. Schließlich verfügt der Bundesstaat über ein gut ausgebautes Straßennetz von insgesamt mehr als 175.000 Kilometern Länge. Einige Regionen lassen sich allerdings nur mit Allradfahrzeug erkunden. Bedenken sollte der Urlauber bei der Reiseplanung auch die riesigen Distanzen in Westaustralien.

Wirtschaft / Bodenschätze

Zu den Produkten aus Westaustralien zählen Wolle, Getreide, Früchte, Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Wein. Zudem verfügt der Bundesstaat über reiche Bodenschätze. Gefördert und exportiert werden zum Beispiel Eisenerz, Bauxit, Nickel und Erdgas, aber auch Gold, Diamanten und Perlen.

Freizeit

Der größte der australischen Bundesstaaten bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten. An den attraktiven Küsten finden sich Traumstrände, die zum träumen einladen. Wassersport, wie Surfen und Schwimmen, ist in vielen Regionen möglich, etwa vor der Haustür der Hauptstadt Perth oder am »Wasserspielplatz« der Peel-Region. Die Küste zwischen Cape Naturaliste und Cape Leeuwin im Südwesten ist bei Surfern bestens bekannt. Auch Taucher finden in Westaustralien hervorragende Reviere, wie das Ningaloo Reef bei Tauchen am Busselton-Jetty (Foto: Busselton Jetty Environment & Conservation Association)Exmouth. Das größte für Taucher zugängliche Wrack der südlichen Hemisphäre, die 120 Meter lange »HMAS Swan«, lockt Wracktaucher vor dem Meelup Beach bei Dunsborough, und auch am Busselton-Jetty (Foto: Busselton Jetty Environment & Conservation Association) kann man sich von einer faszinierenden Unterwasserwelt verzaubern lassen.

Kanufahren und Angeln zählt ebenfalls im Südwesten zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen. Wanderer finden überall in Westaustralien attraktive Wege, zumeist in den Nationalparks. Bekanntester Fernwanderweg ist der Bibbulum Track, der auf 930 Kilometern Gesamtlänge von Perth nach Albany führt. Ganz besondere Westaustralien ist für seine Wildblumenblüte bekannt Naturerlebnisse sind die Walbeobachtungen (Juli bis Oktober) entlang der Küste oder die Zeit der Wildblumenblüte im Frühjahr, für die Westaustralien bekannt ist. Hobbyfotografen bekommen unendlich viele lohnenswerte Motive vor die Linse, Golfern stehen zahlreiche gepflegte Plätze zur Verfügung und Genießer kommen schließlich bei den köstlichen Weinen der Region um Margaret River auf ihre Kosten.

Landschaft / Regionen

Aufgrund seiner Größe hat Westaustralien ganz unterschiedliche Landschaftsbilder. Im Südwesten liegen das fruchtbare Farmland sowie die Southern Forests, östlich der Hauptstadt Perth erstrecken sich die rund 600 Meter Hohen Darling Ranges, an die sich der »Weizengürtel« anschließt. Weiter im Osten liegen die Wüstengebiete der Great Sandy Desert, der Gibson Desert und der Great Victorian Desert, letztere mit der baumlosen Nullabor Plain. Die Küstenlinie Westaustraliens beträgt rund 12.500 Kilometer.

Western Australia splittet sich in elf Regionen auf – jede für sich mit ihrem ganz speziellen Reiz. Ganz im Norden liegen die Kimberleys, einer einzigartigen Landschaft, geformt in Jahrmillionen Jahren. Die Kalksteinschluchten Geiki Gorge und Windjana Gorge zählen ebenso zu den Highlights der Kimberleys wie die Bungle Bungles, ein 350 Millionen Jahre altes Bergmassiv. Südlich der Kimberleys schließt sich die Pilbara Region an, die durch ihre reichen Eiseneerzvorkommen aber auch durch unverfälschtes Outback bekannt ist. So liegt der Karijini Nationalpark, Australiens zweitgrößter, in dieser Region. Das größte Küstenriff Australiens, das Ningaloo Reef, sowie die Delfine von Monkey Mia sind die Highlights der Gascoyne Region. Die rund 600 Kilometer lange Kilometer lange Küstenlinie samt Hinterland, zu dem auch der Mount Augustus zählt, wird auch Outback Coast genannt. Mid West heißt das Gebiet nördlich von Perth mit einer spektakulären Küstenregion sowie der Schluchtenlandschaft des Kalbarri Nationalparks.

Leuchtturm am Cape Leeuwin im äußersten Südwesten Über ein riesiges Gebiet erstrecken sich im östlichen Hinterland die Goldfields um Kalgoorlie und Coolgardie. Die Hauptstadt Perth und der Hafenort Fremantle bilden die Perth Region am Swan River, südlich schließt sich die von Flüssen und Meeresarmen geprägte Landschaft der Peel an. Das landwirtschaftlich genutzte Hinterland mit dem Wave Rock sowie der Nambung Nationalpark mit den Pinnacles nördlich von Perth zählen zu den Heartlands. South West nennt sich der Küstenabschnitt zwischen Cape Naturaliste und Cape Leeuwin im äußersten Südwesten des Bundesstaates. Hier liegt auch die Margret River Wein-Region. Von wilden Küsten und stattlichen Wäldern sowie den Gebirgszügen der Stirling Ranges ist die Region mit Namen Great Southern geprägt. Die gleichnamige Region um die Stadt Esperance rühmt sich unter anderem der schönsten Strände der Welt sowie eindrucksvoller Nationalparks wie dem Fizgerald River Nationalpark.

Angler am Busselton-Jetty (Foto: Busselton Jetty Environment & Conservation Association)














Flora

Blüht vor allem um die Weihnachtszeit im australischen Sommer: der Western Australia Christmas Tree mit seinen leuchtenden, orange-farbigen Blüten Rund 15.000 Pflanzenarten gibt es in Westaustralien, etwa die Hälfte davon kommt nur hier vor. Westaustralien nennt sich wegen der üppigen Wildblumenblüte im Frühjahr nicht zu Unrecht »Wildflower State«. Die Blue Lechenaulita, die Kangaroo Paw oder die Spider Orchid sind nur drei Beispiele dieser blühenden Schönheiten. Häufig sieht man auch verschiedene Banksien-Arten und Bottlebrushes.

Karri-Bäume können bis zu 90 Meter hoch werden Vor allem im Südwesten wachsen endemische Eukalyptus-Arten wie Karri, Jarra, Marri und Tingle. Sie werden bis zu 90 Meter hoch und können sehr alt werden. Die Gegend um Pemberton und der Walpole-Nornalup-Nationalpark mit dem Valley of the Giants bieten eindrucksvolle Einblicke in diese Wälder der Baumriesen. Ebenfalls im Südwesten gedeihen etwa zwei Drittel aller in ganz Australien bekannten Akazien-Arten, und auch die Halbschmarotzerpflanze mit Namen Western Australia Christmas Tree, sowie Graßbäume der Gattung Spiky Grasstree haben hier ihren Lebensraum.

Fauna

Mindestens ebenso faszinierend wie die Pflanzenwelt ist die Tierwelt Westaustraliens. Alljährlich ziehen zwischen Juli und Oktober Buckelwale und Südkap-Wale die Küsten entlang nach Norden in wärmere Gewässer. Unmittelbare Begegnungen mit Delfinen können Reisende gleich an zwei Orten Westaustraliens erleben: in Monkey Mia sowie in Bunbury. Symboltier Ist im Südwesten heimisch: der Numbat (Foto: Tourism Western Australia)Westaustraliens ist der Numbat (Foto: Tourism Western Australia), ein Ameisenbeutler, den man nur mit viel Glück in den Jarrah-Wäldern des Südwestens entdeckt. Heimisch in Westaustralien ist auch der Quokka. Diese kleine Känguruh-Art lebt auf Rottnest Island sowie in den Southern Forests. Weitere typische Bewohner des Südwestens sind der Honigbeutler, die Tiger Snake oder der Frosch mit lateinischem Namen Geocrinea lutea, einer von 13 Frosch-Arten der Southern Forests. Er kommt nur in einem Umkreis von etwa zwölf Kilometern um Walpole vor. Nicht minder vielseitig ist die Vogelwelt Westaustraliens. Zum Beispiel finden Pelikane und andere Wat- und Wasservögel in den Flussdeltas und küstennahen Lagunen wie im Vasse-Wonnerup Estuary sowie im Peel-Inlet ideale Nist- und Futterplätze.

Nationalparks

Weite Teile der einzigartigen Natur Westaustraliens sind durch National- und Marine-Parks geschützt. Von den insgesamt rund 90 National- und Conservationparks in dem riesigen Bundesstaat liegen mehr als 30 südlich bzw. südöstlich der Hauptstadt Perth. Einige der Nationalparks im Südwesten sind auf der Globetrotter-Seite mit dem Titel »Südwestaustralien: Natur-Wunder und Wunder der Natur« näher beschrieben. So sind im Leeuwin-Naturaliste Nationalpark neben einer spektakulären Küstenlandschaft zwischen den Kaps auch eindrucksvolle Tropfsteinhöhlen wie etwa die Mammoth Cave (Foto: Tourism Western Australia) zu bewundern. Einige weitere Park-Highlights Westaustraliens seien im folgenden kurz angerissen.

Mammoth Cave: eine der vielen Tropfsteinhöhlen im Leeuwin-Naturaliste Nationalpark (Foto: Tourism Western Australia)

















Die rund 150.000 bizarr geformten Pinnacles, bis zu fünf Meter hohen Kalksteinsäulen, sind Wahrzeichen des Nambung Nationalparks, rund 245 Kilometer nördlich von Perth. Eine mehr als 80 Kilometer lange Schluchtenlandschaft hat der Murchison River im Kalbarri Nationalpark, zirka 160 Kilometer nördlich von Geraldtown, geschaffen. Einen Großteil der Westküste des North West Cape bei Exmouth sowie das Ningaloo-Küstenriff wird vom Cape Range Nationalpark und dem Ningaloo Marine Park geschützt. Das besondere hier: jedes Jahr von März bis Juni kann man hier mit dem größten Fisch der Welt, dem bis zu 15 Meter langen Walhai, schwimmen. Laut Guinessbuch der Rekorde ist der Mount Augustus das weltweit größte zusammenhängende Felsgebilde. Der 1105 Meter hohe Riese im Burringurrah Nationalpark, etwa 1100 Kilometer nördlich von Perth, ist mehr als doppelt so groß wie der Uluru (Ayers Rock) und viele Millionen Jahre älter.

Zweitgrößter Nationalpark Westaustraliens ist der Karijini (Hamersley Range) Nationalpark. Er besticht durch eine faszinierende Landschaft mit Schluchten und Wasserfällen sowie einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Etwa 350 Millionen Jahre alt sind die Meeresablagerungen, die die Berglandschaft mit den bienenkorbartigen Kuppeln zu einem verwitterten, zusammenhängenden Gebirgszug formten. Die Bungle Bungle wurden erst Mitte der 1980er Jahre entdeckt und sind heute Teil des Purnululu Nationalparks. Am imposantesten wirken die »Bienenkörbe etwa 250 Kilometer südlich von Kununurra aus der Luft.

Informationen:

(Quellen: australien-info.de, touristaustralia.com, »Der große Atlas der Australischen Nationalparks« von Ron und Viv Moon, »Reiseführer Natur – Australien« von Brigitte Fugger und Wolfgang Bittmann sowie eigene Recherche)

Für ähere Informationen über Westaustralien empfiehlt sich ein Reiseführer. Ergänzende Infos im Internet finden sich zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Tourism Western Australia
Departement of Conservation and Land Management (CALM) umfangreiche Infos über
die Parks, Flora und Fauna sowie Park-Pässe
National Trust Western Australia
Perth Airport

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